Bildergalerie und Video: Die größte Krippe der Welt steht in Plößberg

Alle drei bis fünf Jahre gestalten die Krippenschnitzer aus Plößberg und Umgebung – die Stücklmacher – eine gigantische Ausstellung und gewähren der Öffentlichkeit einen faszinierenden Einblick in Ihre Kunst. “Wer bei der Krippenschau nur Maria und Josef, das Jesulein, Ochs’ sowie einen Esel erwartet, wird überrascht sein”, meint Hubert Haubner, Krippenwart des OWV (Oberpfälzer Waldverein) Plößberg.

Gut 8000 einzigartige Figuren

20 Kubikmeter Holz sowie 3000 Quadratmeter Spanplatten wurden mit Wurzeln, Baumpilzen, Steinmoos und Granit zu einer gigantischen Kulisse verarbeitet. Dort fanden 8000 Krippenfiguren und zahlreiche historischen Gebäuden ein neues Zuhause. Eine Szenerie, an der man sich kaum sattsehen kann. Zwei Wege führen rechts und links nach Bethlehem. Mehr als 3000 Stunden (125 Tage) ehrenamtliche Arbeit wurden alleine in die Kulisse dieses Großprojekts investiert.

Geschichte und Handwerkskunst erleben

“Ofenbauer haben die Krippenkunst im 18. Jahrhundert aus Böhmen, Tirol und Thüringen mit nach Plößberg gebracht”, sagt Haubner. Hauskrippen mit 150 und mehr Figuren seien in den Folgejahren entstanden. “An manchen Krippen haben mehrere Generationen geschnitzt.” Die Krippenkunst in Plößberg sei keine touristische Folklore, sondern ein einzigartiges gelebtes Brauchtum. Dieses Brauchtum wolle der OWV am Leben erhalten. Die Ausstellung im Kultursaal in Plößberg kann noch bis zum 15. Januar bestaunt werden. “Man muss diese unvorstellbar gigantische Krippe unbedingt gesehen haben.” Haubner rät den Gästen, die Ausstellung in den Abendstunden zu besuchen. Dann habe man genug Zeit, die Kunstwerke zu bestaunen und vielleicht mit dem einen oder anderen Schnitzkünstler ins Gespräch zu kommen.

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