Bischof Beatus besucht Eslarn und stellt Projekte vor

Eslarn. Der tansanische Bischof Dr. Beatus Urassa besucht am 18./19. Oktober seine zweite Heimat, berichtet über Bildungs- und Gesundheitsprojekte in Sumbawanga und wirbt um Unterstützung.

Bischof Beatus segnet das neue Priesterhaus.  Foto: Christa Fischer
Bischof Beatus segnet das neue Priesterhaus. Foto: Christa Fischer
Die Lehrer des Kaengesa-Priesterseminars wohnen in notdürftigen Häusern. Foto: Christa Fischer
Die Lehrer des Kaengesa-Priesterseminars wohnen in notdürftigen Häusern. Foto: Christa Fischer
In der neuen Msakila-Secondary-Schule in Sumbawanga finden 570 SchülerInnen
einen Platz. Foto: Christa Fischer
In der neuen Msakila-Secondary-Schule in Sumbawanga finden 570 SchülerInnen einen Platz. Foto: Christa Fischer
Das Gelände mit den Gebäuden der Schule in Msakila gleicht einem kleinen Dorf. Foto: Christa Fischer
Das Gelände mit den Gebäuden der Schule in Msakila gleicht einem kleinen Dorf. Foto: Christa Fischer
Die Photovolltaik-Anlage ermöglicht den Schülern im Msakila-Gymnasium auch nach
Einbruch der Dunkelheit zu Lernen. Foto: Christa Fischer
Die Photovolltaik-Anlage ermöglicht den Schülern im Msakila-Gymnasium auch nach Einbruch der Dunkelheit zu Lernen. Foto: Christa Fischer
Foto: Christa Fischer
Foto: Christa Fischer
Foto: Christa Fischer
Foto: Christa Fischer
Foto: Christa Fischer

Bischof Dr. Beatus Urassa aus Sumbawanga/Tansania ist in Eslarn und Umgebung kein Unbekannter. Bei seinem zweitägigen Besuch von Samstag, 18. Oktober, auf Sonntag, 19. Oktober, freuen sich die Pfarreiengemeinschaft und viele Freunde, vor allem Pfarrer Udo Klösel, Pfarrvikar Dr. Basil Bazir Ngwega aus Tansania und der kürzlich in die Pension verabschiedete Pfarrer Erwin Bauer i. R. „Eslarn ist meine zweite Heimat und ich habe bei meinem Aufenthalt als Pfarrvikar viel gelernt“, stellte Bischof Beatus bei seinem Abschied fest.

Werdegang und Verbindung zu Eslarn

Die Wiege von Beatus stand am 2. August 1965 in Keni Mashati Rombo, wobei er als Jugendlicher immer schon Priester werden wollte. Von 1992 bis 1997 studierte er Theologie, wurde am 12. Juli 1997 zum Priester geweiht und trat dem römisch-katholischen Orden „Opus Spiritus Sancti“ (OSS) bei. Der Weg führte ihn nach Rom, wo er 2003 im Missionsauftrag der Kirche über die Spiritualität im Lichte der „Redemptoris missio“ promovierte.

Vom 1. Dezember 2016 bis 28. April 2018 übernahm er die Pfarrvikarstelle in der Eslarner Pfarrei und arbeitete mit Pfarrer Erwin Bauer und den katholischen Organisationen hervorragend zusammen. Die herzliche Aufnahme durch Pfarrer Bauer und die kirchlichen Gremien mit den zahlreichen Helferinnen und Helfern machten die Pfarrgemeinde für ihn zu einem Wohlfühlort und zur zweiten Heimat. „Seine Anwesenheit war eine menschliche, geistliche und kulturelle Bereicherung“, fasste Pfarrer Bauer i. R. zusammen.

Dank und Verbundenheit

Beim Abschiednehmen am 28. April 2018 dankten die Pfarrangehörigen mit Applaus und in seiner Landessprache mit „Asante“ für das solidarische Miteinander. In seiner Heimat wird Bischof Beatus nicht nur seine vielen Freunde, sondern während seines 16-monatigen Aufenthalts in Eslarn auch den beliebten Schweinebraten mit Kartoffelknödel vermissen. „Ich bin in Eslarn von Gott als Bischof geboren worden und in jeder Messe in Tansania bete ich auch für alle Eslarner.“

2019 konnte sich eine kleine Reisegruppe um Pfarrer Erwin Bauer persönlich von den zahlreichen Projekten in Tansania ein Bild machen. In Sumbawanga ist er als Bischof für rund 860.000 Katholiken verantwortlich.

Einsatz in der Diözese Sumbawanga

Seine Heimat in Tansania liegt in Ostafrika. Dr. Beatus kam von der östlich gelegenen fruchtbaren Landschaft am Kilimandscharo in die westlich gelegene ärmere Region Rukwa mit der regionalen Hauptstadt Sumbawanga. „In die arme Gegend wurde ich vom Heiligen Geist geschickt, um dort segensreich zu wirken und Zeugnis von meinem Glauben abzulegen.“

Die Menschen sind sehr arm, haben wenig zu essen, sind aber sehr gastfreundlich. Auch wenn nur Reis auf dem Teller liegt, geben sie dem Gast vom Wenigen auch noch etwas ab. In seiner Diözese fand er keinen materiellen, sondern vor allem geistigen Reichtum vor. „Wenn irgendwo in einer Kirche Messe gefeiert wird, laufen die tiefgläubigen Menschen viele Kilometer und Stunden dorthin.“

Bei seinem Besuch am 18./19. Oktober wird Bischof Dr. Beatus Urassa über sein Land, die Leute und die neuen Bauwerke berichten. Kräftige Unterstützung als Organisatorin beim Aufenthalt in Deutschland erhält der Bischof von Christa Fischer aus Maxhütte, die bereits mehrmals in Tansania weilte. Gemeinsam mit seinem rührigen Team unterstützte Bischof Dr. Beatus die Menschen beim Bau vieler Projekte.

Bildung, Infrastruktur und Seelsorgeprojekte

Die 70 Priester, 2025 wurden zwölf geweiht, haben es bei den schlechten Straßen und wenigen Fahrgelegenheiten nicht leicht, die 21 Pfarreien mit den rund 20 Außenstationen seelsorglich zu betreuen. In den letzten Jahren entstanden laut Bischof Beatus für eine sechsstellige Summe weitere Schlafsäle in der neuen Msakila-Secondary-Schule in Sumbawanga, eine der besten Schulen in Tansania mit 570 Schülerinnen und Schülern.

Im alten Gebäude sollen Geschäftsräume entstehen und mit den Mieteinnahmen weitere Baumaßnahmen für die Jugendausbildung finanziert werden. Aufgrund der wachsenden Anfragen aus ganz Tansania ist ein weiteres Haus für die Ausbildung und ein Schlafsaal geplant. „Die Schule hat einen guten Ruf und die Schüler kommen aus ganz Tansania.“

Erfreut ist Bischof Beatus über den Zuwachs an 320 Schülerinnen und Schülern im Alter von zwölf bis 18 Jahren im kleinen Priesterseminar „Kaengesi“. „Wer den Abschluss schafft, kann zur Universität und hat in Tansania eine Zukunft.“

Ein Aufwärtstrend ist auch am Laela-Gymnasium für die 280 Schülerinnen und Schüler festzustellen. Es konnte ein Brunnen gebohrt und eine Solaranlage gebaut werden, wodurch die Kinder nach dem Sonnenuntergang gegen 19 Uhr noch Licht zum Lernen haben. Um den Menschen in einer einsamen Gegend auch die medizinische Versorgung zu gewährleisten, wurde aktuell eine Krankenstation errichtet.

Zudem kam eine Schule für die Ausbildung in Landwirtschaft und die Renovierung des alten Priesterseminars hinzu. Für die Lehrkräfte in Kaengesa stehen leider nur ältere Hütten als Wohnungen und für die Prüfungen der Seminarteilnehmer eine „alte Bühne“ zur Verfügung. „Bischof Beatus ist sehr beliebt und ich höre immer wieder, dass er schon viel für Sumbawanga getan hat, aber es auch noch viel zu tun gibt“, informierte Christa Fischer aus Tansania.

Besuchstermine und Ausblick

Die Erwartungen sind groß, und so verläuft das Tagespensum des Bischofs täglich von 6 Uhr bis 24 Uhr. Inzwischen hat sich mit der Gründung der Pfarreiengemeinschaft Moosbach-Eslarn auch in Eslarn viel getan. Beim Besuch in Eslarn am 18./19. Oktober darf Bischof Dr. Beatus Christian Urassa zahlreiche Hände schütteln und die von Herzen kommenden Dankesworte spüren.

Spendenhinweis und Kontodaten

Wer für die Projekte von Bischof Beatus spenden möchte – die Missionsprokura stellt auch Spendenquittungen aus.

Empfänger:
Missionsprokura „St. Ottilien“
Sparkasse Landsberg-Diessen, IBAN: DE89700520600000014654, Bic: BYLADEM1LLD
mit Verwendungszweck: Spende für Bischof Beatus.

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