Rettungsdienst im Bereich Amberg und Weiden ruft Verstärkung: 66 Stürze und Unfälle nach Blitzeis
Weiden/Amberg. Frost, gefrierender Regen und Glätte haben für zahlreiche Einsätze der Rettungskräfte in der nördlichen Oberpfalz gesorgt. Die Integrierte Leitstelle meldet ein drastisch erhöhtes Einsatzaufkommen.

Nach Auskunft von ILS-Sprecher Jürgen Meyer waren Rettungsdienst und Feuerwehr im Zuständigkeitsbereich der ILS Oberpfalz-Nord mit den Betriebsstätten Amberg und Weiden gefordert. Grund dafür waren plötzlicher Frost, gefrierender Regen und daraus resultierende extreme Glätte, die vielerorts Verkehrsunfälle und Stürze verursachten.
Von 6.36 bis 9.15 Uhr wurden insgesamt 66 Ereignisse erfasst. Die Disposition war hierbei stark gefordert, konnte die Lage jedoch mit großem Einsatz und der Unterstützung durch die Rettungsdienstdurchführenden bewältigen, so Meyer. Ein besonderer Dank gelte den BRK-Kreisverbänden Weiden/Neustadt/WN und Tirschenreuth, die kurzfristig zusätzliche Einsatzmittel und Personal bereitstellten.
Einsatzstatistik im Detail
- Amberg: 3 Feuerwehreinsätze und 24 Rettungsdiensteinsätze
- Weiden: 3 Feuerwehreinsätze und 36 Rettungsdiensteinsätze
Im Straßenverkehr ereigneten sich mehrere Unfälle aufgrund der spiegelglatten Fahrbahnen:
- Auf der B85 zwischen Auerbach und Lunkenreuth bei Sackdilling rutschte ein Lieferwagen in den Graben.
- Bei Gebenbach schleuderte ein Pkw von der Straße, ebenso in Unterköblitz.
- In Neustadt am Kulm kippte ein Winterdienstfahrzeug um.
- Nahe Frankenreuth bei Kulmain überschlug sich ein Pkw.
- Ein weiterer Unfall ereignete sich bei Neuenreuth/Creußen.
Auch zahlreiche Personenstürze auf glatten Straßen und Gehwegen erforderten den Einsatz des Rettungsdienstes:
- Der erste Einsatz wurde um 6:.0 Uhr in Heselbach bei Wackersdorf gemeldet, wo eine Person vor der Haustüre stürzte.
- In Konnersreuth stürzte um 7.15 Uhr eine Frau schwer.
- In Weiden stürzte ein Mann in der Nikolaistraße mit seinem E-Roller.
- Eine Mutter mit ihrem 11 Monate alten Kind stürzte vor einer Kita in Weiden. Beide wurden in eine Klinik transportiert.
Zusätzliche Sturzverletzungen wurden aus folgenden Ortschaften gemeldet: Waldsassen, Grafenwöhr, Oberwildenau, Wiesau, Tirschenreuth, Brand,, Eslarn, Altenstadt sowie weiteren Orten im Zuständigkeitsbereich der ILS.
Auch im Bereich der Betriebsstätte Amberg gab es zahlreiche Stürze:
- In Hirschau luxierte sich eine Person die Schulter.
- In Michelfeld wurde eine unterkühlte Person aufgefunden, die vermutlich nach einem Sturz nicht mehr aufstehen konnte.
- Weitere Einsätze betrafen Ammersricht, Nittenau, Gailoh, Großschönbrunn, Deglhof, Feuerhof bei Sulzbach-Rosenberg, Teunz und Ursensollen – „und viele Orte mehr“, zählt Meyer auf.
Zentralen an Kapazitätsgrenzen
Aufgrund der hohen Anzahl an Ereignissen stießen die beiden Zentralen in Amberg und Weiden zeitweise an ihre Kapazitätsgrenzen. Zusätzliche Einsatzmittel und das hohe Engagement der Einsatzkräfte sorgten jedoch dafür, dass alle Notfälle bewältigt werden konnten. Um die Notaufnahmen der Kliniken zu entlasten, wurden einige Patienten direkt in chirurgische Praxen weitergeleitet. „Die enge Vernetzung zwischen ILS, Rettungsdienst, Feuerwehr und den Kliniken zeigte sich einmal mehr als unverzichtbar“, betont ILS-Sprecher Meyer.
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