Blue Devils drehen 0:3 in Passau und stürmen an die Spitze

Weiden/Passau.  Die Blue Devils Weiden starteten gehandicapt ins Wochenende. Beim Auswärtsspiel am Freitagabend bei den Passau Black Hawks fehlten fünf Stürmer. Neben den Langzeitverletzten Marius Schmidt, Barry Noe und Neal Samanski auch noch Joey Luknowsky und Edgars Homjakovs. 

Adam Schusser (20) eröffnet mit seinem Treffer zum 1:3 die Aufholjagd. Bild: Jürgen Masching

Bei Homjakovs stehen die abschließenden Untersuchungen sowie eine genaue Diagnose noch aus. So traten die Weidener mit 15 Feldspielern und zwei Torhütern in Niederbayern an. Im Tor stand diesmal Ennio Albrecht für Jaroslav Hübl.

Weiden drückt, Passau trifft

Dennoch übernahm der Gast aus Weiden früh die Initiative. Im Minutentakt hatten die Spieler der Blue Devils den Führungstreffer auf dem Schläger. Dominik Müller (2. Minute), Martin Heinisch und Nick Latta in (4.) und Dennis Palka (6.) scheiterten am jungen Torwart der Black Hawks, Leon Meder. Die Gastgeber konnten sich kaum aus ihrem eigenen Drittel befreien. 

Erst ab der Hälfte des ersten Drittels wurden die Passauer mutiger. Ennio Albrecht im Weidener Tor wurde erstmals beschäftigt. Eine Strafzeit brachte die Gastgeber (15.) wieder aus dem Tritt. Tomáš Rubeš traf nur den Pfosten und Dennis Thielsch scheiterte alleine vor Meder, der gekonnt parierte. Und wie so oft: Macht man vorne das Tor nicht, bekommt man es hinten. Nach einem Gestocher hinter dem Weidener Gehäuse (19.), prallte die Scheibe vor das Tor und Jeff Smith drückte sie über die Linie. Mirko Schreyer vergab kurz darauf eine Großchance zum Ausgleich, so blieb er bis zum Drittelende bei der Führung der Hausherren.

Devils ausgekontert

Auch das zweite Drittel begann mit einem Sturmlauf der Oberpfälzer, und das bei Überzahlspiel für die Blue Devils. Die Tore schossen aber wieder die Passauer. Nach 34 Sekunden erzielte Anders Poulsen den zweiten Treffer für die Black Hawks und mit Ende der Strafzeit erhöhte Elias Rott auf 3:0. Die Weidener brauchten einige Zeit, um diesen Rückstand zu verdauen. Dann starteten sie mit wütenden Angriffen auf das Tor von Leon Meder. Als Adam Schusser von der blauen Linie abzog, war der Keeper das erste Mal geschlagen (25.).

Jetzt wurden die Blue Devils Minute für Minute stärker. Nach Scheibengewinn im gegnerischen Drittel erzielte Nick Latta den Anschlusstreffer für die Oberpfälzer (27.). Als Santari Ovaska drauf und dran war, die Passauer Führung auszubauen, schlug Weiden ein drittes Mal zu: Im direkten Gegenzug traf Dennis Palka zum Ausgleich (30.). Heimtrainer Ales Kreuzer nahm danach eine Auszeit, um seine Jungs zu stabilisieren. Doch die Blue Devils waren jetzt nicht mehr zu bremsen. Tomáš Rubeš schoss hinter dem Tor Goalie Meder an, der Puck rutschte zur 4:3 über die Linie. 

Weiden dreht auf

Optimaler Start der Blue Devils ins letzte Drittel: Elias Ostwald traf zum 5:3 (42.). Auch eine Zwei-Minuten-Strafe für Mirko Schreyer (46.) brachten die Black Hawks nicht wieder ins Spiel. Devil-Keeper Ennio Albrecht machte alle Chancen zunichte. Kaum waren die Weidener wieder komplett, passte Philipp Siller perfekt zu Dennis Thielsch, der zum 6:3 einnetzte. Nun kontrollierten die Oberpfälzer das Spielgeschehen und hätten das Ergebnis weiter ausbauen können. 

Mit einem Chancenverhältnis von 73:25 brachten die Blue Devils vor 210 Zuschauern die Punkte verdient ins Ziel. Blue-Devils-Coach Sebastian Buchwieser sprach in der Pressekonferenz von einem komischen Spiel: „Nach dem 0:3 haben wir bewiesen, dass die Jungs nicht aufstecken“, lobte er sein Team. Durch die Niederlage der Starbulls Rosenheim übernehmen Weidener wieder die Tabellenführung. Am Sonntag kommt es nun zum „Gipfeltreffen“ in der Hans-Schröpf-Arena gegen die Starbulls Rosenheim. 

* Diese Felder sind erforderlich.