Blue Devils oben auf: Endlich klappt’s auch gegen Deggendorf

Weiden. Nachdem beim Heimsieg im Oberpfalzderby Dennis Thielsch in den Kader zurückgekehrt war, trug sich am Sonntag auch Rückkehrer Martin Heinisch beim 3:2-Sieg in Deggendorf in die Torschützenliste ein. 

Rückkehrer Martin Heinisch schießt die Blue Devils in Führung. Bild: Jürgen Masching

Trotz der frohen Kunde: Noch immer ist die Liste der Langzeitverletzten Weidener lang. Und auch Kapitän Nick Latta muss in Niederbayern zuschauen – wegen seiner zweiten Fünf-Minuten-Strafe ist er für ein Spiel gesperrt.

Weiden dreht das erste Drittel

Dass die Deggendorfer in dieser Saison nicht gerade zu den Lieblingsgegnern der Blue Devils gehören, zeigt die bisherige Saison-Bilanz in der Oberliga Süd. Die Deggendorfer schlugen die Oberpfälzer bereits zweimal. Und auch am Sonntagabend kommen die Blauen zu Beginn nicht gut in die Pötte. Bereits der zweite Schuss der Gastgeber beschert den Niederbayern die 1:0 Führung – Torschütze Mark Heatley (2. Minute). Ein katastrophaler Abspielfehler der Deggendorfer bringt die Weidener zurück ins Match, Rückkehrer Martin Heinisch netzt zum 1:1 ein (4.). 

Beim Überzahlspiel (10.) vergibt der Torschütze allerdings zwei Großchancen, trifft einmal nur den Pfosten. Auf der anderen Seite vergibt Mark Heatley alleinstehend vor Weidens Torwart Jaroslav Hübl. Als sich beide Mannschaften in dem anschließend sehr zerfahrenen Match bereits mit dem Remis zur ersten Drittelpause anzufreunden schienen, noch einmal Überzahl für Weiden. Chad Bassen zielt fast von der Bande aufs Tor, überrascht Deggendorfs Keeper Timo Pielmeier, und besorgt die 2:1-Pausenführung.

Oberpfälzer bauen Führung aus 

Zu Beginn des zweiten Drittels geben die Gastgeber wieder Gas, die Blue Devils sind jetzt aber auf der Hut. Auch eine zweiminütige Unterzahl überstehen die Weidener mehr als unbeschadet – die Gäste aus der Oberpfalz hätten sogar in Führung gehen können. Das verleiht dem Spiel der Weidener in der Folge mehr Zielstrebigkeit. Logische Konsequenz: das 3:1 nach einem Konter, Philipp Siller passt vor das Tor der Deggendorfer, Tomáš Rubeš drückt den Puck über die Linie. 

Auch danach dominieren die Gäste das Spiel, das allerdings mit zunehmender Dauer an Struktur verliert. Glück für die Gäste: Weidens Goalie Jaroslav Hübl pariert mit dem „Save of the Day“ einen Schuss von Thomas Pielmeier (33.). Pielmeier muss anschließend noch einmal zum Abkühlen auf die Strafbank, die Überzahl können die Blue Devils aber nicht zur Vorentscheidung nutzen.

Hübl als Fels in der Brandung

Im letzten Drittel setzten die Gastgeber alles auf eine Karte. Die Abwehr der Weidener steht in dieser Phase aber wie eine Wand und Torwart Hübl ist nicht zu überwinden. Im Gegenteil, Chad Bassen und Felix Feder hätten mit ihren sehenswerten Solos das Spiel vorzeitig entscheiden können – scheitern jedoch am Deggendorfer Schlussmann. Dann doch noch eine knifflige Situation, Unterzahl für Weiden (52.), aber die Hausherren kommen einfach nicht in Schusspositionen. 

Als schon keiner mehr daran glaubt, dann doch noch der Anschlusstreffer für den DSC: Niklas Jentsch netzt ein (57.). Jetzt bekommen die Niederbayern die zweite Luft – und Überzahl während der Strafzeit für Dominik Müller zwei Minuten vor Schluss. Die Deggendorfer nehmen sogar den Goalie vom Eis, versuchen es mit der 6:4-Brechstange, aber Jaroslav Hübl bleibt Fels in der Brandung und entschärft kurz vor der Schlusssirene noch zweimal gegen die DSC-Stürmer. 

Buchwieser hochzufrieden

Mit einem am Ende verdienten Sieg, den die Oberpfälzer zum Schluss hin unnötig spannend gestalteten, geht’s zurück nach Weiden. Blue-Devils-Trainer Sebastian Buchwieser kommentiert das Spiel: „Auch aufgrund des dünnen Kaders bin ich hochzufrieden mit dem kämpferischen Einsatz meiner Spieler.“

Augenzwinkernd räumt Buchwieser aber auch ein: „Recht viel länger hätte das Spiel nicht dauern dürfen.“ Deggendorfs Trainer Jiří Ehrenberger analysiert: „Wir haben das Spiel bereits im ersten Drittel abgegeben, weil wir uns hier einfach zu viele Fehler erlaubt haben.“

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