Blue Devils stolpern gegen Hannover Indians auf dem Weg ins Viertelfinale

Weiden. Die fünfte Jahreszeit im Eishockey geht für die Blue Devils Weiden in die zweite Runde. Gegner am Freitagabend im Viertelfinale waren die Hannover Indians, die gegen den Deggendorfer SC über fünf Spiele weiterkamen.

Indians Goalie David Böttcher-Miserotti ist heute unbezwingbar. Bild: Jürgen Masching

Bei den Blue Devils können Rob Brown, Martin Heinisch und Dominik Piskor wieder auflaufen. Dagegen fehlt Edgars Homjakovs in der Aufstellung.

Torschüsse ohne Wirkung

Man merkt von Beginn an: Die Blue Devils haben sich sehr viel vorgenommen. In den ersten Minuten gibt es nur eine Richtung, nämlich auf das Tor der Indians. Chance folgt auf Chance. Schon nach drei Minuten die erste Überzahl für die Blue Devils, aber auch das reicht den Oberpfälzern nicht zur Führung. Bis zur 6. Spielminute sehen die Niedersachsen das Weidener Drittel nur von Weitem.

Die Gäste versuchen es von da an mit schnellen Kontern. Torwart Jaroslav Hübl ist bis dato kaum warmgeschossen, hat dann bei eher harmlosen Abschlüssen leichte Schwierigkeiten – er muss mehrfach abprallen lassen. Am Ende des Drittels steht es wie zuletzt so oft 14:6 in Sachen Torschüsse, aber eben 0:0 auf der Anzeigetafel.

Indians drehen auf

Im zweiten Drittel drehen die Gäste den Spieß um. Hannover startete jetzt durch, hat nach 70 Sekunden bereits vier Großchancen auf dem Kaliber. Fünf Minuten später das erste Tor des Spiels: Kyle Gibbons überwindet Torwart Hübl, 0:1 (25.). Das nennt man mal einen Dosenöffner: Nur zwei Minuten später verpasst Weidens Dennis Palka den Ausgleich – und bekommt dafür die Höchststrafe serviert: Im Gegenzug netzt ausgerechnet sein Bruder Robin im falschen Trikot zum 0:2 ein (27.).

Ein Wirkungstreffer gegen die Blue Devils, die jetzt arg verunsichert übers Eis rutschen. Eine weitere Strafzeit gegen die Indians verläuft ergebnislos, die starke Abwehrreihe der Gäste steht sicher. Ganz im Gegensatz zur Heim-Defensive – die Konter bleiben brandgefährlich, das 0:2 nach 40 Minuten eher schmeichelhaft.

Indians Goalie mit Monster-Saves

Noch einmal Hoffnung für die Hausherren: Sie starten das letzte Drittel in Überzahl. Indians Goalie David Böttcher-Miserotti bleibt aber auch jetzt unbezwingbar. Auch in der Folge ist der Gästekeeper immer wieder Retter in höchster Not und bringt die Stürmer der Blue Devils zur Verzweiflung. Gegen Mitte des Schlussdrittels die ultimative Chance zur Wende: Die Weidener dürfen sich bei einem „5 gegen 3“-Powerplay austoben. Das verbliebene Hannoveraner Trio wirft sich in jeden Schuss, Keeper Böttcher-Miserotti fischt mit zwei „Monstersaves“ die Scheibe aus allen Ecken.

Trainer Buchwieser muss bereits vier Minuten vor dem Ende „all in“ gehen. Er nimmt seinen Torwart zugunsten des sechsten Feldspielers vom Eis. Aber auch das bringt den Devils nicht die nötige Dominanz. Wer vorne nicht trifft und hinten ein leeres Tor stehen hat … Es kommt, wie es kommen muss: Tobias Möller macht den Sack zu. 3:0 (59.) – zugleich der Endstand für die Hannover Indians, die damit mit 1:0 in der Serie in Führung gehen.

„Heute hat die effektivere Mannschaft gewonnen“, ist der allgemeine Tenor im Stadion. Das Schussverhältnis von 46:23 spricht Bände. „Das Tor war irgendwie vernagelt“, beschreibt ein Fan das Dilemma.

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