Blue Devils Weiden: Jetzt fehlt nur noch ein Sieg fürs Finale

Weiden. Etwa 400 mitgereiste Fans der Blue Devils machten nach dem Spiel den Haller Eisdom zum Tollhaus. Zuvor hatte Weiden nach Schwerstarbeit den zweiten Sieg (3:2) im Playoff-Halbfinale gegen die Saale Bulls Halle eingefahren. Nun fehlt nur noch ein Sieg fürs Finale und der könnte schon am Mittwoch in eigener Halle eingetütet werden.

Tomas Rubes mit der 1:0-Führung in Halle. Foto: W. Moller

In der Sparkasse-Arena in Halle entwickelte sich ein komplett anderes Spiel als am Samstag in Weiden. Beide Teams versuchten zuerst einmal, sicher zu stehen und keine Fehler zu machen. So gab es in den ersten Minuten kaum Tormöglichkeiten, beide Teams neutralisierten sich. In der 10. Spielminute dann der Auftritt von Tomas Rubes, der durch die gesamte Hallenser Abwehr marschierte und mit der Rückhand eiskalt abschloss. Kurz darauf musste Philipp Siller auf die Strafbank und Halle schlug wieder durch Matias Varttinen zum 1:1 zu. Zwei Minuten später sogar die Führung für die Hausherren, als in der 14. Spielminute erfolgreich war.

Blue Devils stärker

Danach wurden die Blue Devils etwas stärker und kamen durch Chad Bassen zu einer großen Chance, die Timo Herden entschärfte. In der 18. Spielminute schnappte sich Luca Gläser die Scheibe in der Ecke, zog vor das Gehäuse und überwand Herden zum 2:2-Ausgleich. So ging es mit einem gerechten Unentschieden in die erste Drittelpause.

Mitteldrittel mit vielen Strafzeiten

Das Mitteldrittel startete mit Vier gegen Vier. Hier passierte recht wenig, wie auch im gesamten zweiten Drittel. Es gab es viele Strafzeiten und die Spezial-Teams hatten auf beiden Seiten Schwerstarbeit zu leisten. Auch beide Torhüter waren aufmerksam und hielten ihr Gehäuse sauber. Mehrfach wechselten jetzt Unter- und Überzahl, ohne aber konkretes Ergebnis. Auch das beste Überzahlteam der Oberliga Süd brachte hier zu wenig Druck auf das Tor von Herden.

Halle eingeschnürt

Nachdem Ralf Herbst wieder von der Strafbank zurückgekommen war, durfte er dort nach einer kleinen Boxeinlage gleich wieder Platz nehmen. Aber auch hier kam nichts Zählbares heraus. In den letzten acht Minuten des Mittelabschnittes fokussierten sich die Blue Devils aber wieder auf ihr Spiel. Der Süd-Meister wurde nun stärken und schnürte die Saale Bulls teilweise ein, aber deren Goalie Herden stand sicher und so hieß es auch nach 40 Minuten 2:2.

Ein Treffer reichte

Das letzte Drittel wurde wie zu erwarten fast zu einem taktischen Schachspiel. Beide Teams waren vor allem auf die Sicherheit bedacht und versuchten, mit viel Scheibenbesitz die Kontrolle über das Spiel zu erhalten. Timo Herden und Jaroslav Hübl mussten in den ersten zehn Minuten des Schlussabschnittes kaum eingreifen. Dann aber plötzlich eroberte sich Kapitän Dennis Thielsch an der gegnerischen blauen Linie die Scheibe. Mit einem überlegten Pass spielte er Chad Bassen frei und der schob den Puck durch die Beine von Herden zur 3:2-Führung für die Blue Devils.

Vermeintliches 3:3 nach der Schlusssirene

In den letzten acht Minuten versuchten die Gastgeber noch einmal alles, aber die Weidener Abwehr stand gut und auch Goalie Hübl musste nicht einmal mehr richtig ernsthaft eingreifen. Halle brachte dann für den Torwart einen sechsten Feldspieler, aber es kam nichts mehr dabei heraus. Sie erzielten zwar noch einen Treffer, doch der fiel erst nach der Schlusssirene.

Somit haben die Blue Devils am Mittwoch den ersten Matchpuck zum Einzug in das Finale.

Blick aus dem Weidener Fanblock in den Eisdom in Halle. Foto. F. Danninger

Buchwieser sehr erleichtert

Blue Devils-Coach Sebastian Buchwieser war nach dem Spiel erleichtert: „Das war ein ganz anderes Spiel als am Samstag. Genauso, wie ich es erwartet hatte. Wir sind etwas langsam gestartet und konnten froh sein, mit einem 2:2 in die Pause zu gehen. Im Mitteldrittel haben wir die Unterzahlsituationen gut überstanden. Im letzten Abschnitt waren wir etwas zu passiv, doch wir haben das wichtige Spiel glücklich gewonnen. Die Jungs haben gekämpft und sich in die Schüsse geworfen, das hat mir sehr gefallen.“

Halles Trainer Marius Riedel war enttäuscht: „Es ist ziemlich hart, denn wir haben ein gutes erstes Drittel gespielt. Im Mittelabschnitt war es ein komplett anderes Spiel mit vielen Strafzeiten. Wir haben versucht, im letzten Drittel das Tor zu machen. Aber wir geben nicht auf und wollen alles versuchen, damit Weiden noch einmal nach Halle kommen muss“.

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