Blue Devils Weiden bejubeln Traumstart ins Halbfinale mit 8:3-Sieg

Weiden. Dass es kein Spaziergang ins Finale wird, wusste man bei den Blue Devils. Doch nach dem etwas zu hoch ausgefallenen 8:3-Erfolg im ersten Halbfinale gegen die Saale Bulls Halle ist man wieder einen Schritt weiter.

Weidens Tomas Rubes war kaum zu stoppen. Foto: Elke Englmaier

„Never change a winning team“, lautete die Devise von Blue Devils-Trainer Sebastian Buchwieser vor dem ersten Halbfinale vor 2560 Zuschauern im ausverkauften Haus gegen die Saale Bulls Halle. Das Spiel begann mit einer Druckphase der Weidener. Die größte Möglichkeit hatte Martin Heinisch, der aber am ehemaligen Bayreuther Torwart Timo Herden scheiterte. Ein paar Minuten später parierte Herden gegen Neal Samanski.

Überraschende Gästeführung

Der Hallenser Goalie musste auch danach mehrmals eingreifen und so kam die Gästeführung durch Matias Varttinen wie aus heiterem Himmel. Danach waren wieder die Blue Devils im Vorwärtsgang. Wenn es die Stürmer nicht schaffen, dann mache halt ich das, schien sich Verteidiger Adam Schusser gedacht zu haben, als er den Puck in der 15. Minute zum 1:1 ins Tor schlenzte.

Starkes Mitteldrittel der Blue Devils

Die Gastgeber starteten erneut stark ins Mitteldrittel und erneut gelang mit Markus Eberhardt einem Verteidiger das 2:1. Danach machten die Gäste etwas mehr Druck und kamen auch zu Tormöglichkeiten. Doch Goalie Jaroslav Hübl ließ sich nicht überraschen und hatte auch bei einem Schuss an den Außenpfosten Glück. Als die Saale Bulls auf den Ausgleich drängten, kassierten sie in der 35. Spielminute die erste Strafzeit der Partie.

Und da schlug das kongeniale Blue Devils-Duo zu: Tomas Rubes bediente Martin Heinisch und der machte das 3:1. In der 38. Spielminute dann andersrum: Heinisch passte auf Rubes und der netzte zum 4:1 ein. Danach kontrollierten die Blue Devils das Spiel bis zur Pausensirene, die zu Beginn des dritten Drittels noch eine Überzahl für die Hausherren brachte.

Verrücktes letztes Drittel

Im letzten Drittel wurde es dann noch einmal spannend und die Fans auf beiden Seiten durften mehrmals jubeln. In der 47. Spielminute bekam Gästespieler Maurice Becker eine vierminütige Strafzeit wegen hohen Stocks mit Verletzungsfolge. Edgars Homjakovs wurde getroffen und musste verletzt in die Kabine. Und wieder schlug das starke Überzahlspiel der Blue Devils zu. Diesmal markierte Luca Gläser das 5:1. Das Spiel schien entschieden, doch dann kam der Auftritt von Halles Torjäger Varttinen. Er schlug in der 52. und in der 55. Spielminute zweimal zu und schon stand es nur noch 5:3 für Weiden.

Erster Videobeweis in Weiden

Coach Buchwieser nahm eine Auszeit und schwor seine Truppe noch einmal ein. Halle nahm den Torhüter vom Eis und hatte kurz darauf die große Möglichkeit zum vierten Treffer, doch die Scheibe rollte auf der Linie entlang und an den Pfosten. Im Gegenzug macht Kapitän Dennis Thielsch das erlösende 6:3. Es gab zwar dann den ersten Videobeweis im Weidener Eisstadion, doch der Treffer zählte. Noch einmal ging Gäste-Goalie Herden vom Eis und Fabian Voit schaffte es bei seinem wiederholten Versuch, das leere Gehäuse zu treffen, 7:3. Den Endstand besorgte Nardo Nagtzaam mit dem 8:3 in einem verrückten letzten Drittel.

Buchwieser erwartet anderes Spiel

Halles Trainer Marius Riedel meinte nach der Partie: „Die Statistiken des Spiels sagen schon einmal alles. Vor allem, dass Weiden keine Strafzeit bekam. Die Blue Devils haben unsere Fehler ausgenutzt, doch wir haben es am Schluss noch einmal spannend gemacht. Das stimmt mich positiv für das Spiel am Ostermontag.” Trainerkollege Sebastian Buchwieser freute sich über die tolle Kulisse: „Sie war des Spiels würdig. Wir sind gut aus der Kabine gekommen, haben aber den Gegentreffer bekommen. Im zweiten Drittel haben wir dann unsere Chancen genutzt. Doch du musst bis zum Ende voll konzentriert bleiben. In Halle wird es eine andere Partie geben“.

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