“Blueskojoten” heulen auf der “Live Stage”

Weiden. "The Werewolves of the Blues" springen im Parapluie kurzfristig für die vom Coronavirus heimgesuchte Kemnather "Capone & The Prohibition Band" ein.

Kurzfristig eingesprungen sind die “Blueskonjoten” aus dem Großraum Amberg. Foto: Helmut Kunz

Dann ging das plötzlich alles blitzschnell. Am Donnerstag traf die coronabedingte Absage aus Kemnath ein. Die “Capone & The Prohibition Band” konnte also nicht. Deshalb musste Kneipenwirt Bernd Mende sofort handeln. Und er hatte Erfolg. Am Freitag standen auf der “Live Stage” im “Kulturbahnhof Parapluie” die “Blueskojoten” – Untertitel: “The Werwolfes of the Blues”.

Rhythm & Blues-Vertreter alter Schule

In puncto Unterhaltungswert standen die Amberger ihren Kemnather Kollegen in nichts nach. Vier Mann, eine Mission. Kurzum: Let’s boogie – und zwar unplugged. Nicht mal ein Drumset hatten die Burschen dabei. Stattdessen eine gut funktionierende Cajon-Kistentrommel, Gitarren und eine Mundharmonika. Die Musik klang irgendwo zwischen ruppig und rockig. Die Kojoten spielten einen treffsicheren Sound für Bluesfans und solche, die es noch werden wollen.

Nicht ausschließlich Populäres

Die Band brachte bei zurückhaltender Beleuchtung nicht nur die Besucher zum Tanzen, sondern gaben auch romantische und melodische Songs zum Besten, die eher selten gespielt werden und die kein Mensch kannte. Daneben erwies das Quartett auch renommierten farbigen Bluesern, wie Willi Dixon oder Lightnin’ Slim Respekt. Gespielt wurden Songs von “Get it on”, Great Balls of Fire” bis “Rooster Blues”.

Seit Jahrzehnten im Geschäft

Die Kneipenstimmung, der Blues verfehlten ihre Wirkung auf das Publikum nicht. Die Aushilfsmission ging voll auf. Vorgetragen mit einigen Posen, die Musik verpackt in bluesig-rockigen Sound, setzte die Combo aus der Oberpfalz auch auf ein in Eigenregie umgetextetes Mundart-Liedgut mit vielen Klatsch- und Mitrockmöglichkeiten. Dabei wurde die Rolle des Leadsängers ständig neu rundumgereicht.

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