Brutaler Axtmord in Pilsen: Chefarzt verdächtig
Pilsen. Die brutalen Überfälle eines Chefarztes überlebte nur eines seiner beiden Opfer.
In Pilsen ist es am Wochenende zu einem schlimmen Verbrechen gekommen. Wie das Pilsener Tagblatt berichtet, hatte ein 40-jähriger Mann mutmaßlich im Zeitraum zwischen dem 18. und dem 20. Oktober in Pilsen einer 28-jährigen Frau in deren Wohnung in Pilsen mit einem Messer und einer Axt tödliche Verletzungen zugefügt.
Mutmaßlicher Täter war Chefarzt im Klinkum Domažlice
Bei dem Täter soll es sich um einen Chefarzt aus dem Krankenhaus in Domažlice handeln, der die Stelle dort erst im letzten November angetreten hatte und zuvor 13 Jahre am Uniklinikum in Pilsen gearbeitet hatte, wo er auch sein Mordopfer kennengelernt hatte. Die junge Frau war dort als Ärztin beschäftigt.
Bei zweitem Mordversuch kann sich Opfer befreien
Alarmiert wurde die Polizei am Sonntag Abend von einer 37-Jährigen aus Třemošná bei Pilsen, die der Mann am Sonntag ebenfalls versucht hatte, zu töten. Die Frau arbeitet als pädagogische Fachkraft in einer Einrichtung, in der sie auch die Kinder des Chefarztes betreut und diese in der Vergangenheit immer wieder zu ihm nachhause gebracht hatte. Da der Mann und die Frau sich gut kannten, war es nicht ungewöhnlich, dass sie ihn am Tattag zu sich in die Wohnung gelassen hatte. Dort kam es jedoch am vergangenen Sonntag dann zu einem brutalen Überfall, in dessen Zuge der Mann die Frau entkleidete, ihr Arme und Beine aneinander fesselte, sie vergewaltigte und versuchte, sie zu erwürgen. Die Frau überlebte das Martyrium und alarmierte die Polizei.
Rückkehr an den ersten Tatort
Der Täter war anschließend wieder in die Wohnung seines ersten Opfers nach Pilsen zurückgekehrt. Ein Team der Kriminalpolizei, das die Wohnung in Pilsen stürmte, fand dort die tote Frau und den Täter, der versucht hatte, sich durch Aufschlitzen der Pulsadern das Leben zu nehmen. Die Verletzungen, die er sich selbst zugefügt hatte, waren jedoch nicht tödlich, sodass er in ein Krankenhaus gebracht wurde und die Kriminalpolizei vor Ort mit der Spurensicherung begann. Am Dienstag wurde gegen den mutmaßlichen Täter das Strafverfahren wegen Mordes und versuchten Mordes in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung eröffnet. Ihm droht lebenslange Haft.
Keine Hinweise aus dem Umfeld des Täters
Wie dem Pilsener Tagblatt aus dem Umfeld des Arztes bestätigt wurde, war dieser ein angesehener und sehr geschätzter Kollege, in dessen Verhalten es keinerlei Anzeichen oder Hinweise auf aggressives Verhalten gab. Laut Zeugenaussagen hatte er bislang ein ruhiges und unauffälliges Familienleben geführt. Die Taten lösten in seinem Umfeld Entsetzen und Fassungslosigkeit aus.
* Diese Felder sind erforderlich.