„Demenz neu sehen“ – Open-Air-Fotokunstausstellung in Weiden macht auf das Thema Demenz aufmerksam
Weiden, Mit einer beeindruckenden Open-Air-Fotokunstausstellung namens „Demenz neu sehen“ macht die Sparkasse Oberpfalz Nord in Kooperation mit der AOK Bayern auf die Herausforderungen und die Bedeutung des Themas Demenz aufmerksam.

Die offizielle Eröffnung fand im Saal des Alten Rathauses statt, bei der zahlreiche Gäste und Vertreter aus Gesellschaft, Politik und Gesundheitswesen anwesend waren. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Oberpfalz Nord, Hans-Jörg Schön, begrüßte die Anwesenden herzlich und betonte die Bedeutung der Ausstellung: „Diese Wanderausstellung wurde vom Sparkassenverband Bayern, dem Verein Desideria Care e. V. und der AOK Bayern ins Leben gerufen. Wir haben uns intensiv bemüht, sie nach Weiden zu holen, denn Demenz muss in die Öffentlichkeit getragen werden.“ Er wies auf die aktuellen Zahlen hin: „In Bayern sind derzeit etwa 270.000 Menschen von Demenz betroffen, deutschlandweit sogar 1,8 Millionen. Prognosen deuten an, dass sich diese Zahlen in den nächsten 20 Jahren verdoppeln werden.“ Damit sei Demenz eine große gesellschaftliche Herausforderung, die es gemeinsam anzugehen gelte.
Gesellschaft muss sich für die kommende Herausforderung sensibilisieren
Schön unterstrich: „Diese Ausstellung soll die Gesellschaft für die kommenden Herausforderungen sensibilisieren. Demenz braucht Öffentlichkeit und ist ein ernstzunehmendes Krankheitsbild.“ Die Ausstellung und die geplanten Vorträge sollen dazu beitragen, das Thema aus der Tabuzone zu holen und das Verständnis zu fördern.
Demenz ist kein Tabu
Jürgen Spickenreuther, Direktor der AOK Bayern, ergänzte: „Die Gesellschaft fragt immer häufiger nach Informationen zu Demenz. Bilder sagen oft mehr als Worte. Es ist wichtig, Demenz offen anzusprechen, denn es ist kein Tabu.“ Er betonte zudem die Belastung, die Angehörige und das Umfeld von Demenzkranken tragen: „Die Unterstützung im Umfeld ist enorm wichtig.“
Demenz stell unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen
Lothar Höher, Bezirkstagsvizepräsident, wies auf die gesellschaftlichen Herausforderungen im Alter hin: „Das Alter stellt unsere Gesellschaft vor große Aufgaben. Es fehlen Pflegekräfte, und Demenz wird in Zukunft eine noch größere Rolle spielen.“ Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher unterstrich, dass gerade die Pflegekräfte fehlen würden: “Gerade bei dem Krankheitsbild Demenz brauchen wir ausgebildete Fachkräfte für die Begleitung”.
Referat von der Früherennung bis zur Therapie
Im Anschluss an die Eröffnung referierte Dr. Thomas Reithmaier, Chefarzt der Neurochirurgie am Klinikum Weiden, zum Thema „Früherkennung bis zur Therapie“. Heute finden im Alten Rathaus zwei Vorträge statt: um 15 Uhr zum Thema „Pflege, Vorsorge, Existenzsicherung – Wer zahlt, wenn es ernst wird?“ und um 16 Uhr zum Thema „Sorgende Gemeinde – Sensibilisierung für die Sorgen und Pflege von Demenz“. Bereits bei der Eröffnung, bei der die Bilder auf dem Freiplatz vor dem Alten Rathaus präsentiert wurden, zeigten die Besucher großes Interesse an den weiteren Veranstaltungen.
Umgang mit dem Thema Demenz lernen
Die Ausstellung „Demenz neu sehen“ lädt alle Interessierten ein, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und mehr über die Herausforderungen und Möglichkeiten im Umgang mit Demenz zu erfahren.
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