Demo für Lärmschutz: “Wir wollen in Ruhe Heavy Metal hören”
Weiden/Rothenstadt/Ullersricht. In zwei Gruppen einmal von Rothenstadt und einmal von Weiden zogen am Samstag rund 200 Demonstranten nach Ullersricht. Ihre Forderung: Mit der Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke muss auch der Lärmschutz und der Erschütterungsschutz kommen.
Über 200 Anwohner waren gekommen. Viele Familien hatten sich der von den SPD Ortsvereinen Lerchenfeld/Stockenhut und Rothenstadt/Konradshöhe, der CSU und anderen Bürgervereinen organisierten Demo angeschlossen. Zahlreiche Schilder, Transparente und Plakate waren bei der Demonstartion zu sehen. In zwei Gruppen zogen die Demonstranten, einmal von Weiden und einmal von Rothenstadt aus zur Wendeplatte in Ullersricht.
Die Teilnehmer und Organisatoren befürchten, dass durch die Elektrifizierung der Bahnstrecke noch mehr Güterzüge an den Wohngebieten vorbeirauschen, was eine enorme Lärmbelastung zur Folge hätte. Die Krux an der Sache: Bei einem Neubau der Bahnstrecke ist der Bau von Lärmschutzwänden Pflicht, bei der Erneuerung einer bestehenden Strecke nicht. Bis 2030 soll die Strecke Hof-Regensburg fertig ausgebaut sein.
Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch forderte in der anschließenden Kundgebung: “Wenn die Bahnstrecke zwischen Regensburg und Hof elektrifiziert werden soll, muss es auch Lärmschutz geben!“ Landtagsabgeordnete Annette Karl stimmte ihrem Kollegen zu. Lärm mache außerdem krank. “Wir müssen den Druck auf die Regierung erhöhen. Ausbau muss genauso behandelt werden wie ein Neubau!” Weidens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß kündigte an, weiterhin den Finger in die Wunde zu legen, damit die Anwohner endlich wieder ruhig schlafen könnten.
Bilder: S. Hartl(3)/ J. Masching (13)
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