Der Finanzminister zieht vor der Firma Josef Reger Bau den Hut

Vohenstrauß. Die Firma Josef Reger Bau hat am Samstag offiziell ihren neuen Firmensitz eingeweiht. Als Ehrengast war Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker nach Vohenstrauß gekommen. Er nannte die Firma Reger „ein Vorzeigeunternehmen weit über die Stadt hinaus“. Dekan Alexander Hösl weihte das neue Gebäude.  

Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Dr. Stephan Oetzinger (links) war Finanzminister Albert Füracker (Zweiter von links) nach Vohenstrauß gekommen. Josef Reger und seine Frau Michaela führten den Gast durch das neue Firmengebäude. Foto: Walter Beyerlein

Hösl blickte auch auf die Entwicklung der Firma Reger zurück, die als kleiner Betrieb in Pleystein gestartet war und dann vor 16 Jahren ihren Standort nach Vohenstrauß verlagerte. Josef Reger habe aus der Firma Großes gemacht, mit seinen Talenten gewuchert, die Talente, die ihm Gott in die Wiege gelegt habe.

Rückblick auf die Firmengeschichte

Firmenchef Josef Reger blickte dann auf die Entstehung seines Unternehmens zurück, das er im Jahr 1998 in Pleystein mit fünf Mitarbeitern gegründet hatte. „Als Handwerker in der Seele habe ich damals noch nicht gewusst, dass ich auch einen größeren Betrieb leiten kann“. Im Jahr 2006 erfolgte der Umzug nach Vohenstrauß. Im Jahr 2018 wurde Josef Reger Wohnbau als Bauträgerfirma und jetzt recht erfolgreiches Geschäftsmodell gegründet. Die Firma hat jetzt rund 160 Mitarbeiter und setzt jährlich rund 37 Millionen Euro um.

Zum klassischen Komplettbauer entwickelt

„Wir haben uns vom klassischen Rohbau zum klassischen Komplettbau entwickelt – und wir haben festgestellt, dass es das ist, was der Markt möchte“, sagte Reger. „Wir setzen eine Vorstellung, ein Konzept bis zur schlüsselfertigen Übergabe um“. Dies sei durch eigenes, Fachpersonal möglich, betonte der Firmenchef. Unter diesen Aspekten sehe er die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens sehr positiv. Josef Reger ließ auch keinen Zweifel daran, dass an dem Erfolg viele Partnerfirmen beteiligt seien. „Die Subunternehmen heißen bei uns Partnerunternehmen, was sich bei uns in der gesamten Kommunikation zeigt“. 

Jährlich werden 50 Einfamilienhäuser gebaut

Josef Reger Bau baut jährlich rund 50 Einfamilienhäuser, dazu Gewerbebauten bis hin zu Fertigungshallen, in der Regel schlüsselfertig. Einen großen „Engpass“ nannte Josef Reger den Erwerb von Baugründstücken, weil seitens des Unternehmens gewollt sei, Bauwilligen auch gleich den Baugrund für ihr Vorhaben anbieten zu können.

Als Alleinstellungsmerkmal in Deutschland bezeichnete Josef Reger die in der Firma entwickelte Fertigung von Betonplatten mit einer Stärke im Millimeterbereich.  Für die weitere Entwicklung des Unternehmens kündigte er eine Vergrößerung des Firmengeländes in Richtung Osten um 19.000 Quadratmeter an. 

Unabhängig vom Gas

Mit Stolz berichtete Josef Reger, dass in der Firma alles Abfallholz geschreddert und dann zu eigenen Heizzwecken verwendet werde. „Damit brauchen wir derzeit kein Gas mehr“. Ebenso wird nach seinen Worten der Humus aufbereitet, auch wird Bauschutt nach entsprechender Bearbeitung als Baustoff wieder verwertet. „Im gesamten neuen Gebäude wird nachhaltig gewirtschaftet“. Der Unternehmer schilderte den Gästen auch die Tätigkeiten von Auszubildenden, die alle drei Jahre ein eigenes Haus bauen und alle dazu notwendigen Vorgänge selbst bewerkstelligen müssen. 

Füracker würde den Hut ziehen

Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker räumte ein, bei Erhalt der Einladung nicht gewusst zu haben, was sich alles hinter der Firma verberge. Der Landtagsabgeordnete Dr. Stephan Oetzinger habe ihm die Firma Reger zum Besuch aber ans Herz gelegt. Hier könne er eine tolle, familiengeführte und erfolgreiche Firma kennenlernen. „Ich bereue, dass ich keinen Hut aufhabe, denn den würde ich jetzt vor Ihnen ziehen“, sagte Albert Füracker unter dem spontanen Beifall der Gäste. Am Abend wurden dann noch 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für zehn, 15 und 20 Jahre Firmenzugehörigkeit geehrt.

Am Sonntag strömten Tausende von Besuchern beim „Tag der offenen Tür“ durch das Firmengelände und bestaunten den geordneten Maschinenpark und die weiträumigen Hallen.

Foto Beyerlein
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