(Update) Schuhfilialist Reno ist insolvent: 1100 Mitarbeiter betroffen

Weiden. Es ist noch nicht offiziell bestätigt, aber alle Zeichen deuten darauf hin: Die Schuhkette Reno ist insolvent. Davon ist auch das NOC betroffen.

Die Rollladen sind unten, nichts geht mehr in der Reno-Filiale im Nordoberpfalzcenter (NOC). Foto: OberpfalzECHO

Seit Dienstagmittag sind die Rollladen des Reno-Schuhgeschäfts im Nordoberpfalzcenter (NOC) unten. Etwa zur gleichen Zeit hat Center-Managerin Nicole Deckstein die anderen NOC-Mieter darüber informiert, dass der „Netzwerkbetreiber ab dem heutigen Tag die Stromversorgung für das Ladengeschäft Reno abgeschaltet hat“.

Alle Filialen betroffen

Grund dafür sie laut Center-Management, dass Reno seine Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Versorger nicht mehr erfüllt habe. „Soweit uns bekannt ist, sind hiervon im Übrigen deutschlandweit alle Reno-Filialen betroffen“, heißt es im NOC-Info-Schreiben weiter. Nicole Deckstein versichert, dass man alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe, um diesen Schritt abzuwenden.

Erst 2022 vor Insolvenz gerettet

Wie berichtet, war für die Schuhkette Reno im Herbst 2022 in letzter Minute durch das Auftreten eines Investors die Insolvenz abgewendet worden. Die HR Group verkaufte Reno an die Cm.Sports GmbH mit Sitz in Hannover.

1100 Mitarbeiter betroffen

Update: Wie die WirtschaftsWoche und andere Medien übereinstimmend berichten, hat der Schuhfilialist am Mittwoch tatsächlich Insolvenz angemeldet. Nach Informationen der WirtschaftsWoche wurde am 28. März vom Amtsgericht Hameln ein vorläufiges Insolvenzverfahren angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Jurist Immo Hamer von Valtier bestellt. Das geht aus Gerichtsveröffentlichungen hervor. Reno betreibt derzeit rund 180 Filialen.

Der Onlineshop reno.de ist „derzeit nicht erreichbar“, heißt es auf der Website. Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters sind fast 1100 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen. Von Valtier will sich nun zunächst einen Überblick verschaffen und dafür sorgen, den Geschäftsbetrieb wieder in Gang zu bringen sowie den Mitarbeitern eine Perspektive zu geben. Das kündigte der vorläufige Insolvenzverwalter gegenüber der WirtschaftsWoche an. Zudem soll die Vorfinanzierung des Insolvenzgelds geklärt werden. 

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