Die Integrierte Leitstelle zieht Feiertagsbilanz

Nordoberpfalz. Während der festlichen Tage sahen sich die Betriebsstätten Weiden und Amberg der Integrierten Leitstelle Oberpfalz-Nord mit einer Vielzahl von Notrufen und Einsätzen konfrontiert, die von Brandvorfällen bis hin zu kuriosen Situationen reichten.

Hochwasser zwischen Meischendorf und Zangenstein. Foto: Jürgen Herda

Im Bereich der Betriebsstätte Weiden (Stand Dienstag, 14 Uhr) wurden insgesamt 335 Notrufe in Weiden bearbeitet, ohne Brandereignisse, so Leiter Jürgen Meyer. Die THL-Einsätze (Technische Hilfeleistung) der Feuerwehren konzentrierten sich vermehrt auf überflutete Keller und Straßensperrungen durch umgestürzte Bäume. Der Rettungsdienst war mit 197 Einsätzen und 64 Krankentransporten stark gefordert.

Besondere Aufmerksamkeit erforderten kuriose Anrufe, darunter die Meldung eines älteren Herrn über eine hilflose Frau am Ärztehaus in der Leuchtenberger Straße. Die Suche blieb erfolglos, bis sich herausstellte, dass der Melder selbst ein Patient im Klinikum war, der fieberbedingte Halluzinationen hatte.

In den frühen Morgenstunden des zweiten Weihnachtsfeiertags wurde der Rettungsdienst zu einer Alkoholvergiftung in ein Kemnather Tanzcafé gerufen. Später, um 5.45 Uhr, musste man zu einer Schlägerei in eine Tirschenreuther Disco ausrücken, bei der der Patient beim Gerangel mehrere Zähne verlor.

Die Feuerwehr wurde auch zu einem Wassertransport für die Lehranstalt Almesbach in Weiden alarmiert, wo ein Wasserrohrbruch für Herausforderungen sorgte. Zur Tierversorgung wurden beeindruckende 7000 Liter Wasser durch die Feuerwehr (im Pendelverkehr) bereitgestellt. Der Rettungsdienst wurde ebenfalls zu einem Patienten mit Suizidgedanken gerufen, was zusätzlich die Komplexität der Einsätze während der Feiertage unterstrich.

Die Naab an Heiligabend zwischen Altenstadt/WN und Neustadt/WN. Foto: Christian Göbel
Die Naab an Heiligabend zwischen Altenstadt/WN und Neustadt/WN. Foto: Christian Göbel
Hochwasser bei Luhe. Foto: Walter Beyerlein
Hochwasser bei Luhe. Foto: Walter Beyerlein
Hochwasser bei Luhe. Foto: Walter Beyerlein
Hochwasser bei Luhe. Foto: Walter Beyerlein
Hochwasser bei Luhe. Foto: Walter Beyerlein
Hochwasser bei Luhe. Foto: Walter Beyerlein
Blick auf die Naabauen bei Weiden. Foto: Sonja Popp
Blick auf die Naabauen bei Weiden. Foto: Sonja Popp
Foto: Jürgen Herda
Foto: Jürgen Herda
Foto: Jürgen Herda

Über 400 Notrufe bei der Betriebsstätte Amberg

Bei der Betriebsstätte Amberg laut Meyer gingen insgesamt gingen 408 Notrufe ein, darunter ein Brandfall. Technische Hilfeleistungen (THL) der Feuerwehren waren mit 49 Einsätzen gefragt, vom Verkehrsunfall, überfluteten Kellern bis hin zu Straßensperren durch umgestürzte Bäume. Die Feuerwehr musste sogar zu einem Öltank ausrücken, der durchs Wasser aufgeschwommen war. Der Rettungsdienst absolvierte beeindruckende 231 Einsätze und 125 Krankentransporte.

Vorsorglich füllten mehrere Feuerwehren und das Technische Hilfswerk (THW) Sandsäcke, darunter schon am Nachmittag des Heiligabends. In Amberg wurde der Hochwassersteg aufgebaut, um der Hochwassersituationen zu begegnen.

Ein besonderes Augenmerk erforderten auch mehrere Fälle, in denen Fahrbahnsperrungen wegen Hochwasser missachtet wurden, was dann zu aufgeschwommenen Fahrzeugen und steckengebliebenen Autos in Wassergräben führte. Fahrer, die diese Sperren ignorierten, erwartet nun eine Anzeige und eine Rechnung.

Nicht zuletzt wurde am 24. Dezember ein Kanufahrer im Hochwasser der Naab bei Nabburg vermisst, doch er konnte glücklicherweise kurz darauf wohlbehalten aufgefunden werden.

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