Die Mariengrotte darf nie mehr vergessen werden
Georgenberg. Sie steht zwar auf tschechischem Hoheitsgebiet, wird aber seit Jahren vom OWV-Zweigverein betreut: die Mariengrotte im sogenannten „Spitzwold“.
Laut Manfred Janker ist alles mit unseren Partnern und Freunden im Nachbarland vereinbart. Der Vorsitzende sorgt selbst immer wieder dafür, dass der kurze Abstecher von der Landesgrenze zur Grotte problemlos bewältigt werden kann. Erst jetzt hat er wieder den Weg gesäubert.
„Die Hauptarbeit mit unseren Bänken hat aber Bernhard Schaller“, hebt er das Engagement des Bänkewarts hervor. „Das sind immerhin insgesamt 41.“ Nach Jankers Aussagen hat der OWV nun den Wunsch des Weideners Adolf Schmid nach einer neuen Bank erfüllt. Und so hatte er sich gemeinsam mit Johann Bock und Robert Götz ans Werk gemacht und eine neue Sitzgelegenheit errichtet. „Adolf Schmid wollte dafür zwar die Kosten übernehmen, aber wir hatten ausgemacht, dass diese der OWV übernimmt“, lässt er dazu wissen.
Lange vergessen Grotte
Die Errichtung der Mariengrotte geht auf das Jahr 1927 zurück, als die in Neulosimthal lebende Hebamme Mathilde Dobner die Anregung zum Bau gegeben hatte. Damit war sie ihrem Bedürfnis gefolgt, sich in dieser schweren Zeit bei seelischer Not mit allen Sorgen der Gottesmutter an einem ungestörten Fleckchen Erde anvertrauen zu können. Dabei hatte sie Unterstützung bei ihrer Familie und auch ihren Freunden gefunden. Die aus dem böhmischen Leierwinkel stammenden Maurer Johann Blöderl und Franz Fleischmann haben sie dann errichtet.
Nach der Vertreibung der Sudetendeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg wusste über Jahrzehnte niemand mehr etwas über die Grotte. Es sollte bis zur Grenzöffnung 1989 vergehen, als sich Karl Dobner, der Neffe von Mathilde Dobner, auf die Suche nach dem Denkmal machte. 1990 fand er diese schließlich total verwahrlost vor und fasste mit Freunden den Entschluss, dass die Mariengrotte wieder wie früher aussehen sollte.
Zahlreiche Unterstützer
Mit dem Einverständnis des Landratsamtes Tachov, der tschechischen Nachbargemeinde Rozvadov, mit dem damaligen Bürgermeister Jindřich Červený und des Büros von Graf Kolowrat in Přimda konnte die Instandsetzung durch Karl Bauer, Rosa und Karl Dobner, Gerhard Meindl, Willi Sparrer, Adolf Schmid, Werner Stöckl und Erwin Zintl in die Tat umgesetzt werden. Die Segnung erfolgte durch den bereits verstorbenen Miesbrunner Pfarrer Heinrich Grillmeier. „Seit dieser Zeit pflegen Agnes und Karl Schmid die Gedenkstätte“, hebt Janker hervor.
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