Druck auf die SV-Wasserballer steigt nach Niederlage in Würzburg

Weiden. In einem spannenden und hart umkämpften Bayernderby mussten sich die SV-Wasserballer den Gastgebern vom SV Würzburg knapp geschlagen geben.

Vom Wasser an den Beckenrand: Der neue Coach Sean Ryder. Foto: Dagmar Nachtigall

Wasserball-Bundesliga, Gruppe B

SV Würzburg – SV Weiden 11:9 (3:3, 3:2, 3:3, 2:1)

Durch die dritte Niederlage in Folge steigt der Druck auf die Oberpfälzer enorm, liegt man doch nur noch einen mageren Zähler vor dem ersten Abstiegsrang. Das Spiel begann mit einem Doppelpack der Hausherren nach zwei Minuten (2:0). Die Gäste sammelten sich jedoch schnell, glichen aus und gingen kurz vor der ersten Pause das erste, aber auch letzte Mal in dieser Partie in Führung (3:2). Die Unterfranken trafen noch vor Ende des Auftaktviertels zum 3:3.

Auftakt wiederholt verschlafen

Auch die ersten zwei Minuten des zweiten Viertels verschliefen die Max-Reger-Städter. Würzburg setzte sich erneut mit einem Doppelpack auf 5:3 ab, ehe Weiden wieder herankam und mit einem knappen 5:6-Rückstand in die zweite Pause ging. Und wie sollte es anders sein im dritten Viertel? Das begann wieder mit zwei Gegentoren (5:8). Aber auch diesmal ließen sich die Aigner-Schützlinge nicht hängen, kämpften sich zurück und schafften mit einer sehenswerten Aktion den 8:9-Anschluss vor der letzten Viertelpause.

Waschechter Klassiker

Das Spiel wurde im Schlussviertel hektischer und die stark foulbelasteten Gäste (15 persönliche Fehler) wehrten sich mit letzter Kraft und guter Moral. Dennoch reichte es am Ende leider nicht. Würzburg erhöhte auf 10:8 und nach dem Anschluss von Nikolaj Neumann zum 10:9 machten die Gastgeber den letzten Treffer des heiß umkämpften Spiels zum 11:9-Endstand. Das Derby erfüllte völlig die Erwartungen und Prognosen, es war ein waschechter Klassiker.

Rätselhafter Start in die Viertel

Dem SV Weiden wurde der jeweiligen Viertelbeginn zum Verhängnis. Würde man die ersten zwei Minuten jeden Viertels herausnehmen (sieben Gegentore ohne eigenen Treffer), hätte man klar gewonnen. Aber ein Spiel dauert halt 32 Minuten. Dennoch war die Leistung der Truppe von Trainer Thomas Aigner sehr passabel und deutlich besser als zuletzt. Darauf lässt sich aufbauen, zumal der Coach eine weitere Leistungssteigerung verspricht.

Pflicht zum Siegen

Am kommenden Samstag erwartet den SV den A-Gruppe-Vertreter SG Neukölln Berlin im Achtelfinale des Deutschen Wasserballpokals in der Thermenwelt. Unter normalen Umständen werden die Weidener gegen den Erstligisten nicht viel zu bestellen haben, aber wer weiß? Pokalspiele schreiben oft ihre eigene Geschichte.

Eine Woche später zählt dagegen nur ein Sieg, wenn der SV Weiden beim punktlosen Tabellenschlusslicht Hamburg antritt. Dieses Spiele ist schon vorentscheidend, wo am Ende die Reise hingeht für Weiden.

SV Weiden

Matthias Kreiner (Tor); Nikolaj Neumann (1 Tor), Dennis Underberg, Louis Brunner (2), Thomas Kick, Dennis Reichert, Cedrik Zupfer, Robert Reichert, Marek Janecek, Dimitrii Leichter, Sean Ryder (5), Stepan Rezek (1)

Trainer: Thomas Aigner

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