Echo-Podium „Wissenschaftsregion Nordoberpfalz“: Warm-up mit OTH-Präsident Prof. Dr. Clemens Bulitta

Weiden. Nicht aus dem Elfenbeinturm, sondern mitten aus der Praxis kommt OTH-Präsident Clemens Bulitta. Die Rolle „seiner“ Hochschule in der Nordoberpfalz: Ob Künstliche Intelligenz, Technologietransfer oder Integration internationaler Talente – die OTH ist Mitgestalterin der Zukunft.

OTH-Präsident Clemens Bulitta stellt bei der Echo-Wahlinitiative im Bahler die Hochschule in die Mitte der Gesellschaft. Foto: Jürgen Herda

„Die Lorbeeren von heute sind der Kompost von morgen“, sagt Prof. Dr. Clemens Bulitta – und meint damit: Stillstand ist Rückschritt. Als Präsident der OTH Amberg-Weiden seit 2021 treibt er den Umbau der Hochschule zur aktiven Zukunftswerkstatt voran.

Es geht ihm nicht um Wissenschaft um ihrer selbst willen, sondern um konkrete Beiträge zur wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Transformation der Region. Schon in seiner Rolle als Leiter des Instituts für Medizintechnik lag dem Mittelfranken die Gesundheitsversorgung dabei besonders am Herzen.

Hochschule als Motor regionaler Entwicklung

Die OTH Amberg-Weiden zählt über 4000 Studierende, rund 500 Mitarbeitende und 120 ProfessorInnen – ein gewichtiger regionaler Arbeitgeber. Über 80 Prozent der AbsolventInnen bleiben in der Region. Aber die Hochschule ist nicht nur Talentschmiede, sondern auch Innovationsmotor:

  • In Technologie-Transferzentren (TTZ) in Weiherhammer, Schwandorf, Kemnath und künftig Sulzbach-Rosenberg entstehen praxisnahe Forschungseinheiten zu Themen wie Digitalisierung, Kreislaufwirtschaft und Gründung.
  • Mit über 1750 internationalen Studierenden, vor allem aus Südasien, reagiert die Hochschule aktiv auf den demografischen Wandel – mit dem Ziel, diese Talente langfristig in der Region zu halten.
  • In innovativen Lernorten (ILO) wie Klöstern Ensdorf und Speinshart, der BHS Corrugated, den Stadtwerken Amberg, der Volksbank Nordoberpfalz, den Kliniken Nordoberpfalz AG und dem Klinikum St. Marien in Amberg. Witron in Parkstein, dem Geschichtspark Bärnau, dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) oder sogar dem Zentrum für Erneuerbare Energien in Mithradham (Indien), um nur einige zu nennen, werden theoretisches Wissen und Praxis verzahnt – von Wundversorgung bis KI-basierter Diagnose.

Technologie mit gesellschaftlicher Verantwortung

Bulitta betont: Forschung und Lehre dürfen sich nicht abkoppeln. Sie müssen in die Gesellschaft hineinwirken – durch Bildung für nachhaltige Entwicklung, durch Demokratiebildung, durch die Integration von Studierenden und Fachkräften in Wirtschaft und Gesellschaft.

Die OTH will daher nicht nur akademisches Wissen vermitteln, sondern ein Wertefundament mitgeben. Für Bulitta gehört dazu auch die Fähigkeit, Veränderung als Chance zu begreifen: „Wenn alles so bleiben soll, wie es ist, muss sich alles verändern.“

Akademische Bildung steht für Bulitta nicht im Widerspruch zur beruflichen Bildung. Im Gegenteil: Es gehe um Kompetenzen, um Handwerkszeug für komplexe Herausforderungen – unabhängig vom Abschluss. Gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Handwerk will die OTH ein gründerfreundliches, durchlässiges Bildungssystem in der Region etablieren.

Symbolische Schlüsselübergabe für das TTZ Weiherhammer mit (von links) Professor Erich Bauer, OTH-Präsident Clemens Bulitta, Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL Stephan Oetzinger und Professor Wolfgang Weber. Foto: Jürgen Herda

„Gesunde Wissenschaftsregion Nordoberpfalz“: Live erleben!

Echo-Podium beim Oberpfalztag 2025

Thema: „Hauptsach‘ g’sund: Gesunde Wissenschaftsregion Nordoberpfalz“
Mit dabei:

  • Prof. Dr. Clemens Bulitta (OTH Amberg-Weiden),
  • Dr. Christian Schmidkonz (Medical Training Center),
  • Dr. Josef Scheiber (BioVariance),
  • Dr. Maria Rammelmeier (Bezirksmedienreferentin & Regionalforscherin)
  • Moderation: Jürgen Herda

Wann: 18. Mai, 11 Uhr

Wo: Zwischen Fronfeste und Museumsquartier, Hochwartstraße 3 in Tirschenreuth.

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