Eduard Freisinger: Abschied nach 26 Jahren Lebenshilfe-Leitung

Amberg. Eduard Freisinger verabschiedet sich nach 26 Jahren als Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach. Er wurde für seine Verdienste um Inklusion und Teilhabe gefeiert und zum Ehrenmitglied ernannt.

Rund 120 Gäste waren gekommen, um den LebenshilfeVorstandsvorsitzenden Eduard Freisinger (1. Reihe 1, 4.v.l.) zu verabschieden. Foto: Siegfried Niebler

Nach 26 Jahren im Amt hat sich Eduard Freisinger, der Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach sowie der Jura-Werkstätten und Jura-Wohnstätten, von seiner Funktion zurückgezogen. Sein Abschied fiel mit seinem 70. Geburtstag zusammen. Dieses Ereignis wurde in der Rupert-Egenberger-Schule gefeiert, wo mehr als 120 Gäste aus Politik, Gesellschaft und den Mitgliedern der Lebenshilfe anwesend waren.

Eine Feier der Dankbarkeit und Anerkennung

Die Anerkennung für Freisingers Einsatz und sein Engagement war unter den Gästen groß. In den Reden, wie die des MdL Dr. Harald Schwartz (CSU), wurde Freisingers Hingabe für die “Schwächstern unserer Gesellschaft” gelobt. Martin Preuß, ein Vertreter des Bezirks Oberpfalz, bezeichnete die von Freisinger geführten Lebenshilfe-Vereine als “Leuchtturm für Inklusion”, der weit in die Region ausstrahlt.

Wegweisende Projekte und menschliche Verbundenheit

Bernhard Vahle, Freisingers Nachfolger, gemeinsam mit Aufsichtsratsvorsitzendem Martin Schafbauer, hoben einige von Freisingers bedeutenden Projekten hervor. Darunter der Neubau von Schulvorbereitenden Einrichtungen und Frühförderstellen, eine Werkstätte für Menschen mit psychischen Erkrankungen in Sulzbach-Rosenberg sowie eine inklusive Apartmentanlage in Amberg. Unter Freisingers Leitung wuchs die Organisation auf über 1.000 Mitarbeitende und betreute 1.600 Menschen. Jedoch betonten sie, dass über Zahlen hinaus das gemeinschaftliche Miteinander und die Verbundenheit im Vordergrund standen.

Ehrungen und Abschied

Als Würdigung für sein lebenslanges Engagement erhielt Freisinger die Ehrenmitgliedschaft der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach sowie die Lebenshilfe-Medaille, übergeben von Friedrich Weinbeck vom Landesverband der Lebenshilfe Bayern. Die Feier zeigte deutlich, dass Freisinger nicht nur ein Verwalter, sondern ein wahrer Visionär war.

Ein neues Kapitel

Mit dem Abschied Freisingers beginnt für die Lebenshilfe Amberg-Sulzbach ein neues Kapitel, nun unter der Leitung von Bernhard Vahle. Freisinger selbst blickt nun einer Zeit entgegen, in der er sich mehr seiner Familie widmen kann. Doch sein Vermächtnis, seine Vision von Inklusion als gelebte Haltung, bleibt ein prägender Teil der Organisation und der Gesellschaft.

Das Programm der Feierstunde unterstrich noch einmal die inklusive Ausrichtung der Lebenshilfe: mit Tänzen des Inklusiven Kindergartens „InKi“, Rap-Darbietungen von Bewohnern der Jura-Wohnstätten und einem inklusiven Musikprojekt. Moderiert wurde das Event, ganz im Sinne Freisingers, von Selbstvertreterinnen und Selbstvertretern der Lebenshilfe-Vereine. Seine Botschaft bleibt: „Es ist normal, verschieden zu sein“.

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