Ein ganz besonderer Weihnachtspäckchenkonvoi
Weiden/Hanau. Kinder aus ganz Deutschland spenden über 132.606 Weihnachtsgeschenke für Kinder in Osteuropa.
Der Weihnachtspäckchenkonvoi bringt auch 2022 wieder Geschenke zu Kindern in armen und ländlichen Regionen in Bulgarien, Moldawien, Polen, Rumänien und auch in diesem Jahr in die Ukraine.
Über 230 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind am Start, um die liebevoll gepackten Geschenke von Kindern und Familien aus ganz Deutschland vor Ort zu verteilen. Mehr als 500 Päckchen aus Weiden und der Region sind ebenso auf dem Weg nach Osteuropa.
Fahrt in die Zielgebiete
33 Lastwägen, fünf Busse und sieben Begleitfahrzeuge machten sich am Samstagvormittag zusammen mit den Helferinnen und Helfern in die Zielgebiete auf. Die ehrenamtlichen Helfer von Ladies’ Circle, Round Table, Agora Club Tangent und Old Tablers, zusammen mit Freunden und Unterstützern sammeln die Päckchen, um sie für die große Reise vorzubereiten.
In Weiden und der Region haben sich viele Kindergärten, Schulen sowie die OTH Amberg-Weiden beteiligt und die Päckchen auf Initiative der Weidener Tabler gepackt.
Päckchen von Herzen
Im Mittelpunkt des Weihnachtspäckchenkonvois steht, dass die Päckchen von Herzen kommen, und das tun sie. „Wir sind immer wieder begeistert, zu sehen, wie jedes einzelne Kind mit glänzenden Augen sein eigenes Weihnachtspäckchen auspackt“, sagt Steffi Hahl, Konvoileiterin und Geschäftsführerin des WPK.
Die Idee des Weihnachtspäckchenkonvois ist schnell erklärt: Kinder verschenken gut erhaltenes Spielzeug an Kinder, die sonst kein Weihnachtsgeschenk bekommen würden. In ganz Deutschland wurden Päckchen in Schuhkartongröße mit Spielsachen, Malstiften, aber auch gut erhaltener Kinderkleidung und Hygieneartikeln von Kindern für Kinder gepackt. Viele davon auch mit einem persönlichen Weihnachtsgruß.
Folgen des Krieges spürbar
Seit dem 24. Februar herrscht Krieg mitten in Europa und das hat auch Auswirkungen auf den WPK. Nicht nur in der Ukraine selbst, auch in den Nachbarstaaten Bulgarien, Moldawien und Rumänien sind die Folgen des Krieges unmittelbar zu spüren.
So haben in diesen Ländern viele Geflüchtete aus dem Kriegsgebiet eine vorübergehende Heimat gefunden – oft nur mit dem ausgestattet, was sie auf der Flucht tragen konnten. Umso wichtiger war es, in diesem Jahr wieder vor Ort zu sein und für strahlende Kinderaugen zu sorgen.
Mehr als nur ein Weihnachtsgeschenk
Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind sich jedes Jahr aufs Neue sicher, dass jeder Moment, den sie ins Projekt stecken, bestens angelegt ist – ob bei Aktionen vor Ort, in den Sammelstellen, im Zentrallager, hinter dem Steuer und beim Verteilen.
Denn es ist nicht nur ein kleines Weihnachtsgeschenk, welches überbracht wird, es ist so viel mehr: Es ist Hoffnung, die der Konvoi mitbringt, ein Zeichen für die Kinder vor Ort, dass wir ihre Not sehen, dass sie nicht vergessen sind und selbstverständlich auch, dass wir jetzt und in Zukunft für sie da sind.
Besonderer Konvoi unter besonderen Umständen
Das gilt auch und vor allem für die Ukraine, die in diesem Jahr nicht direkt angefahren werden kann. Zwei Sattelzüge haben sich vorab auf den Weg gemacht und steuern die Ortschaften um die Städte Lviv und Kirovograd an.
Zwei weitere LKW fahren im Konvoi nach Moldawien, wo die Ladung in Richtung Odessa übergeben wird. 2022 ist ein besonderer Konvoi, unter besonderen Umständen, aber gerade deshalb auch besonders wichtig.
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