Ein Hauch Red Bull in Weiherhammer: Volker Viechtbauer verleiht dem DENK.summit 2025 Flügel
Weiherhammer. Volker Viechtbauer, der Strippenzieher hinter dem Mythos Red Bull, engster Vertrauter von Dietrich Mateschitz, langjähriger Personalchef und Gründer der Marke Blue Bomb verleiht dem DENK.summit 2025 als Speaker und Juror zusätzlichen Düsenantrieb.

Sein Name war jahrzehntelang in der Öffentlichkeit kaum bekannt – und doch war Volker Viechtbauer einer der einflussreichsten Männer hinter dem Mythos Red Bull. Als engster Vertrauter von Dietrich Mateschitz und langjähriger Personalchef, Kommunikationsstratege und juristischer Wächter der Marke mit den Flügeln war er mehr Strippenzieher als Rampenlichtsucher.
Jetzt, nach fast 30 Jahren Konzernwelt, ist er selbst Gründer – und verkauft H₂O. Wasser. In Dosen. Gewissermaßen: Simplify your thirst. Mit der Grundlage allen Lebens. Kein Schnickschnack. Kein bittersüßer Brausenkick. Pure Reinheit. Mit Nachhaltigkeitskonzept. Und Haltung.
Viechtbauer unplugged: „Bomb your thirst“
Der Name seines neuen Unternehmens schlägt ein wie eine Bombe. Wörtlich gemeint: Blue Bomb. Ein Statement. Während sich andere auf der Suche nach der nächsten Superfood-Revolution verzetteln, setzt Viechtbauer auf eine der ursprünglichsten Ressourcen der Menschheit: sauberes Quellwasser – in recycelbaren Aluminiumdosen, mit eigenem Alpen-Charme und Club-Appeal.
Die Idee: Zwischen Energy-Drink und Plastikflasche klafft eine Lücke – und genau in diese stößt er mit seinem minimalistischen Wasserprodukt. Es ist kein hyperaktives Lifestylegetränk, sondern ein Statement an Nachhaltigkeit mit Augenzwinkern.
Keynote mit Haltung: „Nimm dich selbst nicht zu ernst“
Viechtbauers Philosophie speist sich aus Viktor Frankls Gedankenwelt. In seinem Buch „Flügel für Menschen und Ideen“ beschreibt er die Unternehmenskultur von Red Bull als von Humanismus, Bescheidenheit und Sinnorientierung geprägt. Statt klassischer Motivationsmantras dominieren dort Begriffe wie Selbstverantwortung, Gestaltungswille und die Fähigkeit, über sich hinauszuwachsen. „Der ziellose Mensch erleidet sein Schicksal, der zielbewusste gestaltet es“, zitiert er Frankl – und hat sich nun selbst neu erfunden.
Dass er auf dem DENK.summit 2025 in Weiherhammer nicht nur als Speaker, sondern als ironischer Impulsgeber auftritt, passt zu seiner Biografie: Ein Mann, der weiß, wie Ernsthaftigkeit in Überinszenierung kippt – und der gelernt hat, dass Authentizität oft mehr verkauft als die x-te Markenbotschaft.
Vom Konzern in die Gründergarage
Viechtbauer weiß, wie globale Marken gebaut werden – und wie sie manchmal an sich selbst zu scheitern drohen. Umso bemerkenswerter ist sein Schritt in die Selbstständigkeit: kein bequemes Beratermandat, sondern echtes Unternehmer-Commitment. Sein Quellwasser-Projekt ist zugleich Markttest und philosophisches Statement: Was bleibt, wenn man alles gesehen hat? Vielleicht nur noch Ehrlichkeit, Geschmack – und eine gute Dosis Demut in der Dose.
Volker Viechtbauer ist keiner, der laut trommelt. Aber wenn er etwas sagt, horchen selbst gestandene Gründer auf. Beim DENK.summit bringt er nicht nur Erfahrungswerte aus dem globalen Markenzirkus mit, sondern auch eine neue Lust an Einfachheit. Und wenn jemand nach drei Jahrzehnten Red Bull sagt: „Jetzt mache ich was Eigenes“ – dann sollte man besser zuhören. Auch, wenn es „nur Wasser“ ist.
Was man von Viechtbauer & Mateschitz lernen kann
Leadership-Prinzipien (nach Viktor Frankl):
- Fördere Selbstverantwortung – und verlange sie ein.
- Mitarbeiter brauchen keine Kontrolle, sondern Sinn.
- „Fehler des Mitarbeiters sind immer die des Vorgesetzten.“
Unternehmenskultur à la Red Bull:
- Kein Testballon – alles war von Stunde an null durchdacht.
- Flache Hierarchien statt Konzernbürokratie.
- Der Mensch steht im Mittelpunkt – nicht die Marge.
Zitat aus dem Buch:
„Menschen, die selbstvergessen in ihren Aufgaben aufgehen, sind ein Segen für jedes Unternehmen. Sie brauchen keine Motivation, sondern nur keine Demotivation.“
Lehre für Gründer:innen:
Unternehmertum ist kein Sprint, sondern ein Sinnlauf. Und Humor hilft – auch wenn’s ernst wird.
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