Eine immer digitalere Welt: MINT-Auszeichnung für Lobkowitz-Realschule

Neustadt/WN. Erneut nach 2018 ist die Lobkowitz-Realschule auch im Jahr 2021 als „MINT-freundliche Schule“ sowie „Digitale Schule“ in Bayern ausgezeichnet worden.

Die Mint-Auszeichnung ist eine ganz besondere Auszeichnung. Bild: Tobias Neubert

Die Jury der nationalen Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ mit Sitz in Berlin ehrte im Rahmen eines Festakts in Form einer Onlinekonferenz insgesamt 81 Schulen aus ganz Bayern, darunter auch die Realschule am Neustädter Felixhügel sogar in beiden Kategorien. Die Ehrung der „MINT-freundlichen Schulen“ in Bayern steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz (KMK), die Ehrung der „Digitalen Schulen“ steht unter der Schirmherrschaft der bayerischen Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach und der Beauftragten der Bundesregierung für Digitalisierung, Staatsministerin Dorothee Bär.

Kultusminister Michael Piazolo: „Die MINT-Fächer und die Digitalisierung haben an unseren Schulen einen ganz besonderen Stellenwert. Wohlstand und wirtschaftlicher Erfolg sind nicht selbstverständlich und hängen entscheidend von unserer Innovationsfähigkeit und der Sicherung des Fachkräftenachwuchses ab. Die MINT-Förderung ist der entscheidende Schlüssel dazu. Kinder und Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, ist ein wichtiges Anliegen unserer bayerischen Bildungspolitik.

In diesem Zusammenhang ist auch die Auszeichnung „Digitale Schule“ eine besondere Würdigung, denn die Welt von morgen ist eine digitale Welt. An unseren Schulen wollen wir diesen Wandel aktiv gestalten und unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich darauf vorbereiten. Die Auszeichnungen sind eine großartige Bestätigung der Arbeit an unseren Schulen, an denen die Lehrkräfte durch großes Engagement hervorragende Voraussetzungen für die Bildung ihrer Schülerinnen und Schüler schaffen.“

Eine immer digitalere Welt

Bayerns Digitalministerin und Schirmherrin der „Digitalen Schulen“, Judith Gerlach, erklärt: „Die Generation ‚digital native‘ wächst in einer immer digitaleren Welt auf. Trotzdem sind unsere Kinder und Jugendlichen damit nicht automatisch auf die Herausforderungen, welche die Digitalisierung mit sich bringt, vorbereitet. Dabei wollen wir sie tatkräftig unterstützen. Die ‚Digitalen Schulen‘ leisten hier großartige Arbeit und geben den jungen Menschen wichtiges Handwerkszeug für ihr weiteres Leben mit. Für ihr Engagement danke ich allen teilnehmenden Schulen und hoffe, dass ihrem leuchtenden digitalen Vorbild viele weitere Schulen folgen werden!“

Die MINT-freundlichen Schulen weisen nach, dass sie mindestens zehn von 14 Kriterien im MINT-Bereich erfüllen. Zusätzlich wurden 39 Schulen als „Digitale Schule“ geehrt. Diesen Schulen wurde es durch einen Kriterienkatalog ermöglicht, eine Standortbestimmung sowie eine Selbsteinschätzung zum Thema „Digitalisierung“ vorzunehmen und Anregungen umzusetzen. Bei Vorliegen einer entsprechenden Profilbildung kann von einer digitalen Schule gesprochen werden.

Bildung in der digitalen Welt

Der Kriterienkatalog „Digitale Schule“ umfasst fünf Module, die alle von den Schulen nachgewiesen werden: 1. Pädagogik & Lernkulturen 2. Qualifizierung der Lehrkräfte 3. Regionale Vernetzung 4. Konzept und Verstetigung 5. Technik und Ausstattung. Die Module sind orientiert an der KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ und wurden von Expertinnen und Experten entworfen und wissenschaftlich basiert begleitet.

Die Lobkowitz-Realschule überzeugte die Jury mit einem umfassenden Portfolio: Schwerpunkt war im mehrjährigen Bewertungszeitraum seit 2018 das dauerhafte ERASMUS+ Projekt, das mit Partnerschulen aus Tschechien und Österreich durchgeführt wurde. Standen anfänglich noch mehrtägige Schüleraustauschfahrten mit wissenschaftspropädeutischen Experimenten zu aktuellen Umweltthemen und Besuchen von naturwissenschaftlichen Einrichtungen in den Nachbarländern im Fokus der Aktivitäten, wurden pandemiebedingt geeignete Online-Formate erstellt, um weiterhin den konstruktiven Austausch nahtlos fortführen zu können.

Weitere Optimierungsprozesse

Das grenzüberschreitende kollaborative Lernen und Experimentieren in der Lockdown-Phase war zugleich ein Mosaikstein für die Auszeichnung als „Digitale Schule“. Neben der sehr guten Ausstattung der Schule mit entsprechenden Endgeräten und umfassenden Kommunikationstools punkteten die Lobkowitzer auch in der praktischen Umsetzung und Einbindung sämtlicher Mitglieder der Schulfamilie in die digitalen Strukturen.

Eine hausinterne Evaluation mittels einer Online-Umfrage für Eltern sowie Schülerinnen und Schüler begleitete diesen Meilenstein der Digitalisierung. Auch das „Netzwerken“ der Schule mit externen Partnern aus Wirtschaft, von Bildungseinrichtungen sowie die regelmäßige Einbindung von MINT-Experten in den Unterrichtsalltag wurde als zukunftsweisender Baustein gewürdigt.

Ein Blick in die Zukunft sieht weitere Optimierungsprozesse im Bereich der Digitalisierung und die Implementierung eines regionalen MINT-Netzwerks unter der Federführung des Landkreises Neustadt/WN vor. Die Auszeichnung nahm stellvertretend für die Schülerschaft MINT-Tutor Jakob Dorner entgegen. Zugleich freuten sich die involvierten Lehrkräfte Studienrätin Theresa Büllesfeld, Studienrätin Lena Reich sowie Studienrat Jürgen Weß, die als Mitglieder einer Steuergruppe den MINT-Bereich koordinieren und in der Praxis federführend umsetzen, über die Wertschätzung ihrer Arbeit durch die MINT-Juroren.

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