Eine Wehr, die überall mit anpackt

Die Wehr bestätigt Tag für Tag ihren vorbildlichen Gemeinschaftsgeist. 120 Einsätze, fast 3.000 Einsatzstunden bei Bränden, technischen Hilfeleistungen und Übungen, 56 aktive Brandschützer, 27 Atemschutzgeräteträger und 25 Maschinisten, 17 Jugendliche und fünf Einsatzfahrzeuge: Die Eschenbacher Stützpunktfeuerwehr ist eine der bedeutendsten „Rettungsanker“ in der Region.

Retten – Löschen – Bergen – Schützen: Die Vielfalt der Einsätze war auch im Jahr 2022 bemerkenswert, wie Korbinian Dunzer in seinem Jahresbericht bei der Generalversammlung feststellte. Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins blickte im Sozialraum des Gerätehauses in Anwesenheit zahlreicher Kameraden und einiger Ehrengäste, unter ihnen der 95-jährige ehemalige Feuerwehr-Vorstand Lorenz Zitzmann, Bürgermeister Marcus Gradl und Stadtpfarrer Pater Johannes Bosco auf ein lebendiges Vereinsjahr.

Geselligkeit und Kameradschaftsgeist

Beispielhaft verwies der Vorsitzende an die Serviceleistungen beim Tag der offenen Gartentür, an die Übernahme des Bierausschankes beim Bürgerfest, an Garten- und Kameradschafts-Fest und an die Einführung des neuen Stadtpfarrers. Der Vereinschef erinnerte zudem an die Neubeschaffung von Feuerwehrkleidung und an die Umbauarbeiten im Floriansstüberl. „Ein Schmuckstück, in das 31.000 Euro investiert wurden und das Kameradschaftsgeist ausstrahlt“, wie Dunzer feststellte. Für den Vorsitzenden eine weitere Pflichtaufgabe war ein pauschaler Dank an alle Einsatzkräfte und an die vielen Unterstützer des Vereins.

Der Bericht endete mit einem Ausblick auf bereits geplante Aktivitäten im Jahr 2023. Fest im Blick hat der Feuerwehrverein bereits die Unterstützung des Bauernmarktes, den Festausschank beim Bürgerfest, ein Feuerwehr-Gartenfest und eine Truppenübungsplatzfahrt gemeinsam mit der Gesellschaft Frohsinn.

Vielfältige Einsätze

Über ein Minus in der Feuerwehrkasse berichtete Martin Pscherer. Die Rücklagenschrumpfung sei den erheblichen Investitionen geschuldet, stellte der Schatzmeister zur Beruhigung der Mitglieder fest.

Geteilt in die Themen Lehrgänge, Fortbildung, Ersatzbeschaffungen und Einsätze berichteten die Adjutanten Daniel Danzer und Fabian Gradl in Vertretung des verhinderten Kommandanten Christian Götz über das vielfältige Einsatzgeschehen der aktiven Truppe. Die Kommandanten-Stellvertreter informierten über fast 3.000 ehrenamtliche Einsatzstunden der Mannschaften und Führungskräfte beim Löschen und Üben, bei Lehrgängen und bei Aus- und Fortbildungen. Ein Kraftakt mit nur wenigen Verschnaufpausen.

Die Ausblicke handelten von der Notwendigkeit einer Ersatzbeschaffung für ein Mehrzweckfahrzeug, für eine Tragkraftspritze TS 10 zur Beladung des Versorgungs-Lastwagens, von zwei Waldbrandtragekörben und von 62 Pagern für die digitale Alarmierung. Thema war zudem die Ersatzbeschaffung für das in die Jahre gekommene Tanklöschfahrzeug. Die Feuerwehrführung rechnet mit einer Lieferzeit von einigen Jahren.

Glücksfall für das Gemeinwesen

In seinem Grußwort nannte der Stadtverbandsvorsitzende Dieter Kies die Arbeit der Wehr als Glücksfall für das Gemeinwesen. Die Markenzeichen Kameradschaft, Verlässlichkeit und Einsatzbereitschaft hob auch Bürgermeister Marcus Gradl hervor. Einen langen Atem empfahl der Rathauschef bei der Neuanschaffung von Löschfahrzeugen. Da das umständliche Vergaberecht die Kommunen ausbremse, müsse jeweils mit einem langen Beschaffungsprozess gerechnet werden. Hinzu kämen derzeit Lieferschwierigkeiten bei Fahrgestellen.