Entwarnung: Kein Öl, sondern harmlose Kahmhaut in Amberg
Amberg. Ein vermeintlicher Ölfilm sorgte für Unruhe. Doch es besteht kein Risiko für die Umwelt.

In Amberg sorgten Berichte über eine vermeintliche Verschmutzung des Gewässers der Vils für Unruhe. Passanten hatten nahe dem Wohnmobilstellplatz am Schießstätteweg in einem kleinen Nebenarm der Vils eine schillernde, ölähnliche Schicht wahrgenommen und diese den zuständigen Behörden gemeldet.
Kein Grund zur Sorge: Kahmhaut identifiziert
Die Untersuchungen, die auf diese Meldungen hin durchgeführt wurden, haben nun Entwarnung gegeben. Nicht Öl, sondern eine sogenannte Kahmhaut wurde in dem Gewässerabschnitt festgestellt. Diese natürliche Erscheinung tritt auf, wenn sich bestimmte Mikroorganismen, wie Bakterien und Hefepilze, auf der Wasseroberfläche ansammeln und vermehren. Trotz der schillernden Farben und der öligen Erscheinung ist diese Art von Biofilm völlig harmlos. Sie stellt keine Gefahr für die Umwelt dar und löst sich meist bei stärkerem Regen oder Wind von selbst auf.
Bewusstsein und richtige Reaktion
Andreas Pfauntsch, Sachgebietsleiter für Zivil- und Katastrophenschutz sowie Feuerwehrwesen, unterstreicht die Bedeutung des richtigen Umgangs mit solchen Beobachtungen: “Das zuständige Wasserwirtschaftsamt, das Umweltamt und die Feuerwehr bestätigen diese Erkenntnis. Wir prüfen jeden neuen Verdachtsfall sorgfältig, konnten aber bisher immer Entwarnung geben.” Er empfiehlt Passanten, die in Zukunft auf ähnliche Erscheinungen treffen, einen einfachen Test durchzuführen. Durch das Durchstechen der Schicht mit einem Stock kann überprüft werden, ob es sich um Kahmhaut handelt: Bleiben Risse zurück, ist es Kahmhaut; zieht sich der Film jedoch rasch wieder zusammen, könnte tatsächlich Öl oder Benzin die Ursache sein. In solchen Fällen sollten umgehend die Feuerwehr oder das städtische Umweltamt kontaktiert werden.
Die Tatsache, dass die ursprünglich als Ölverschmutzung gemeldete Substanz lediglich eine natürliche Kahmhaut ist, zeigt, wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein und gleichzeitig die Umweltphänomene zu verstehen. Solche Fehlinterpretationen können zu unnötiger Panik führen, doch dank der schnellen Klärung durch die Behörden wurde in diesem Fall schnell Entwarnung gegeben. Die Bürgerinnen und Bürger von Amberg können aufatmen und die natürliche Schönheit ihrer Umgebung weiterhin genießen.
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