Erfolg gegen Callcenter-Betrug: Täter in Haft

Amberg. Ein Callcenter-Betrüger wurde nach Ermittlungen in Georgien festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert, wo ihm Untersuchungshaft droht. Er war Teil eines Syndikats, das vor allem ältere Menschen um einen sechsstelligen Betrag betrog.

Nach intensiven Ermittlungen ist es der Kriminalpolizeiinspektion Amberg gelungen, einen mutmaßlichen Callcenter-Betrüger dingfest zu machen. Der Mann, der aus dem Ausland operierte, wurde in Georgien verhaftet und ist nun nach Deutschland ausgeliefert worden.

Langwierige Ermittlungen führen zum Erfolg

Die Ermittlungen, die unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Amberg standen, zogen sich über einen längeren Zeitraum hin. Der Fokus lag auf einer Gruppe von Betrügern, die vorrangig aus der Türkei, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen agierten. Um den komplexen Fall zu bearbeiten, wurde bei der Kriminalpolizeiinspektion Amberg eine spezielle Ermittlungsgruppe ins Leben gerufen.

Die Maschen der Betrüger

Die Betrüger nutzten verschiedene Maschen, um ihre Opfer, meist ältere Bürgerinnen und Bürger, um ihr Geld zu bringen. „Sie schlagen immer wieder zu und nutzen dabei bewusst die Emotionen von meist älteren Bürgerinnen und Bürgern bei ihren Telefonanrufen aus“, so die Polizei. Unter anderem wurden falsche Gewinnversprechen gemacht oder sich als Polizisten ausgegeben. Auch das sogenannte Lovescamming gehörte zum Repertoire der Täter.

Hoher Vermögensschaden

Durch geschickte Gesprächsführung gelang es den Betrügern, ihre Opfer zu Überweisungen ins Ausland zu bewegen. Der entstandene Vermögensschaden bewegt sich im sechsstelligen Bereich. Einige Taten konnten im Versuchsstadium gestoppt werden, wodurch weiterer Schaden in Höhe von mehreren zehntausend Euro verhindert wurde.

Festnahme und Auslieferung

Der Verdacht verdichtete sich gegen einen 45-jährigen türkischen Staatsangehörigen, der in Deutschland keinen festen Wohnsitz hatte. Nachdem die Staatsanwaltschaft Amberg nationale und europäische Haftbefehle erwirkt hatte, wurde der Verdächtige im Februar 2024 bei seiner Einreise nach Georgien verhaftet. Ende Oktober erfolgte die Überführung nach Deutschland. Der 45-Jährige wurde einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Untersuchungshaftbefehl erließ. Der Mann befindet sich nun in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt.

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