Erfolgreicher Pflegekurs am ISE Amberg schafft Chancen

Amberg. 17 Absolventen starten nach erfolgreicher Pflegehelfer-Qualifizierung beim ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum in den Arbeitsmarkt, neun beginnen eine Ausbildung zur Pflegefachkraft. Das Programm wird u.a. vom Europäischen Sozialfonds unterstützt und umfasst Teilnehmende aus der Ukraine, Deutschland, dem Irak und Aserbaidschan.

Die Teilnehmenden der Pflegequalifizierung freuten sich gemeinsam mit Geschäftsführung und Mitarbeitern des ISE sowie Vertretern des Jobcenters über die guten Prüfungsergebnisse. Foto: Sibel Eckelt

Eine Qualifizierung zur Pflegehelferin/zum Pflegehelfer ebnet für 17 Absolventen, die erfolgreich an der Ausbildungsmaßnahme an der ISE-Pflegeschule in Amberg teilgenommen haben, den Weg in den Arbeitsmarkt. Neun Teilnehmende entschlossen sich zur Ausbildung zur Pflegefachkraft.

Beginn der Qualifizierung

Im Herbst startete beim ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum in Kooperation mit dem Jobcenter in Amberg-Sulzbach, dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales sowie dem Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) die mittlerweile dreizehnte Pflegequalifizierung. Nach neun intensiven Monaten konnten nun insgesamt 17 Absolventen ihre Zeugnisse „Qualifizierung zur Pflegehelferin / zum Pflegehelfer“ entgegennehmen.

Internationale Teilnehmende

Besonders erfreulich: Neun Teilnehmende aus der Ukraine beginnen im Herbst eine Ausbildung zur Pflegefachkraft bei der ISE Pflegeschule in Amberg oder starten direkt in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, etwa im St.-Anna-Krankenhaus in Sulzbach-Rosenberg oder in Seniorenheimen der Region. Auch Teilnehmende aus Deutschland, dem Irak und Aserbaidschan konnten durch die Maßnahme einen Ausbildungsplatz im Pflegebereich gewinnen.

Förderung der Qualifizierung

Der Lehrgang, dessen förderfähige Gesamtkosten mit bis zu 50 Prozent aus Mitteln des Europäischen Förderprogramms Europäischer Sozialfonds Plus (ESF+) und zusätzlich mit Landesmitteln bis zu 20 Prozent gefördert wird, ermöglicht den langzeitarbeitslosen Bürgergeldempfängern den Erwerb fundierter theoretischer und praktischer Kenntnisse in Pflege und den Einstieg in die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bzw. Ausbildung zum/zur Pflegefachhelfer/in oder Pflegefachmann/Pflegefachfrau.

Außergewöhnliches Engagement

„Diese Gruppe war außergewöhnlich engagiert und lernbereit“, lobte Eva Weber, Geschäftsführerin des ISE. Auch Kursleiter Thomas Klein und Rainer Liermann, Bereichsleiter und Teamleiter des Jobcenters in Amberg-Sulzbach, betonten in ihren Abschlussreden die hohe Motivation, die Bereitschaft, Deutschkenntnisse noch weiter zu verbessern und die gegenseitige Unterstützung innerhalb der Klasse. Lobenswert seien auch das Interesse der Teilnehmer am Pflegeberuf, die stets gute Klassenatmosphäre und die Empathie der Qualifizierungsteilnehmer gewesen.

Berufliche Neuorientierung

Alle Kursteilnehmenden kamen aus unterschiedlichen Bereichen und Berufen in den Lehrgang. „Es ist nie zu spät, etwas Neues im Leben zu lernen“, betonte Rainer Liermann vom Jobcenter. Peter Blendowski, Bildungsberater des ISE, lobte die ausgezeichnete Beratungsarbeit des Jobcenters in Amberg-Sulzbach bei der Auswahl geeigneter Kursteilnehmenden. Menschen mit beruflichen Hintergründen etwa im Verkauf, in der Kosmetik oder im Büro für eine Tätigkeit in der Pflege zu gewinnen, erfordere oft intensive und zeitaufwändige Überzeugungsarbeit seitens des Jobcenters und des Bildungsträgers.

Erfolgsfaktoren und Bedarf

Die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten war ein entscheidender Erfolgsfaktor. „Die Pflegequalifizierung beim ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum zeigt, wie nachhaltige Integration funktionieren kann – mit individueller Begleitung, praxisnaher Qualifizierung und echten beruflichen Perspektiven“, betont das Unternehmen.

Der Bedarf an Pflegekräften wächst rasant – auch im Raum in Amberg-Sulzbach. Allein in Deutschland gibt es derzeit über fünf Millionen Menschen, die pflegebedürftig sind. Daraus ergeben sich Engpässe in der Versorgung und ein hoher Bedarf an qualifiziertem Personal.

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