Eric Frenzel Kolumne: Frühstück in Flossenbürg

Flossenbürg. Eric Frenzel erzählt vom gemeinsamen Frühstück nach dem Weltcup-Wochenende. Dabei verrät er Emmas Lieblingsfrühstücksritual und was für ihn auf jeden Fall dazugehört. Außerdem dürfen die kleinen Frenzels Papas Leistung beurteilen. 

Von Eric Frenzel

“Papa, Du bist weit von der Schanze geflogen“, sagt Emma, unser jüngster Sonnenschein, ohne dabei ihr Frühstücksei außer Acht zu lassen. Das Ei hat sie gerade in ihren Eierbecher gesteckt, an dem ein kleiner Gummihammer befestigt ist, durch dessen Wegziehen und Zurückschnellen die Eierschale angeschlagen werden kann – Emmas Lieblingsfrühstücksritual!

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“Papa ist auf einem guten Weg!”

„Na ja, nicht weit genug“, bringt sich nun Leopold ins Gespräch mit betont sachlicher Stimme, um die Aussage der jüngeren Schwester fachmännisch zu relativieren. Philipp ahnt die aufkommende Kontroverse und kommentiert salomonisch, dass „Mehr“ immer gehe und dass Papa auf einem guten Weg sei, auch wenn er in Seefeld in zwei Wettkämpfen das Treppchen jeweils nur knapp verpasst hat.

Frühstück in Flossenbürg nach dem Triple Wettkampf in Seefeld, das zwar Jan Carl Riiber, der Norweger gewann, aber das mich auf dem Weg zur Heim-WM ein gutes Stück weit voran gebracht hat. Gestern spät am Abend war ich aus Seefeld zurückgekehrt und hatte ich mich in die Pension meiner Schwiegermutter geschlichen. Hier habe ich während der Weltcupsaison ein kleines Refugium, um nicht im eigenen Haus zu wohnen und die normalen Infektionsgefahren zu bannen. Eine Vorsichtsmaßnahme, die in diesen Zeiten eine noch größere Bedeutung haben dürfte.

Das gehört zum Frühstücksritual

Das Rückkehrer-Frühstück mit der ganzen Familie lasse ich mir jedoch am nächsten Morgen nicht nehmen, dies natürlich mit gebührendem Abstand zu den anderen Familienmitgliedern. Dass dann durch die Kinder die Ergebnisse des Weltcupwochenendes, die Papa eingefahren hat, alterstypisch kommentiert werden, gehört als Ritual zum Montagfrühstück – wie Emmas heiß und innig geliebte Eierschalenvernichtungsmaschine. Ganz zum Schluss darf ich mich natürlich auch zu den Dingen äußern, die für die Sprößlinge coronabedingt nur am Fernsehgerät zu sehen waren.

Gute Motivation für die Heim-WM

Seefeld hat die Richtung vorgegeben: die Laufform ist exzellent und wird in Oberstdorf mit der vorgehenden Regenerationsphase so sein, wie sie sein muss. Beim Springen ist grundsätzlich der Ablauf wettbewerbsfähig, aber eben auch ausbaufähig. Nun ist genug Zeit weitere Feinheiten beim Springen zu schleifen.

Der Heim-Weltcup in Klingenthal kommt damit zur rechten Zeit, weil dort endlich mal wieder eine moderne Großschanze gesprungen kann, was eine gute Vorbereitung für den Großschanzenwettbewerb in Oberstdorf darstellt. Mit Klingenthal verbinde ich die allerbesten Erfahrungen und Erlebnisse. Gute Platzierungen auf der Schanze, die gebaut wurde, als ich mit dem Sport gerade anfing, wären eine gute Motivation für die Heim-WM. Daran wird gearbeitet.

Herzlichst Eric Frenzel”

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1 Kommentare

Elfi Reischl - 13.02.2022

Unsere ganze Familie wünscht Ihnen eine unverzügliche Freitestung! Wir alle hoffen sehr, dass Sie endlich aus der Quarantäne heraus und an den Start dürfen. Ganz heftig drücken wir Ihnen die Daumen… Beste Grüße und alles Gute aus dem Chiemgau! E., H., F., M.