Falscher Microsoft-Mitarbeiter gelangt an Online-Banking Daten

Neustadt/WN. Ein angebliches Computer-Problem, das keines ist. Ein Betrüger, der vorgibt helfen zu wollen. Und eine Frau, die gutgläubig ihr Passwort verrät. Eine ungute Mischung.

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Bild: pixabay

Es ist eine besonders dreiste Masche: Unbekannte geben sich am Telefon als Microsoft-Mitarbeiter aus und gaukeln Probleme mit dem PC vor, die sie gerne beheben wollen. Dabei wollen sie nur an sensible Daten gelangen. Eine Frau aus dem Landkreis ist jetzt auf die Betrüger hereingefallen.

TAN und Passwörter preisgegeben

Die Frau (59) aus dem Landkreis Neustadt/WN erhielt letzte Woche einen Anruf von einem angeblichen Microsoft Mitarbeiter. Er erklärte ihr, dass ihr Computer fehlerhaft sei. Die Frau gab dem Anrufer draufhin Fernzugriff auf ihren PC und ihr Handy. Im Laufe des Gesprächs brachte der Mann sie auch noch dazu ihm ihre TANs für das Online-Banking zu geben.

Im Nachhinein wurde sie dann trotzdem stutzig und sperrte ihr Bankkonto. Zum Glück: Der Betrüger hatte zwar bereits einen dreistelligen Geldbetrag an fremde Konten überwiesen, weitere Überweisungen im mittleren vierstelligen Bereich konnten aber zurückgehalten werden.

Die Kriminalpolizei Weiden führt nun die Ermittlungen zu diesem Fall.

So kann man sich schützen

Die Polizei gibt Tipps:

  • Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf.
  • Geben Sie auf keinen Fall private Daten zum Beispiel Bankkonto- oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (beispielsweise PayPal) heraus.
  • Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware.

Wenn Sie bereits Opfer wurden:

  • Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn runter. Ändern Sie über einen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter.
  • Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm auf Ihrem Rechner löschen.
  • Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind.
  • Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits getätigte Zahlungen zurück holen können.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
  • Sie können den Betrugsversuch zusätzlich bei Microsoft melden: www.microsoft.com/de-DE/concern/scam

Weitere Infos unter www.polizei-beratung.de

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