Feuerwehrschau im Kindergarten

Flossenbürg. Nach zwei Jahren Corona-Pause war es kürzlich wieder so weit: Kommandant Rüdiger Hettler und Kreisbrandrat Alexander Klettner vom Brandschutzerziehungsteam der Freiwilligen Feuerwehr Flossenbürg/Altenhammer besuchten den Kindergarten Flossenbürg, um vor Ort das Thema Feuerschutz näherzubringen.

Die vermisste Person, Erzieherin Franziska Hettler wurde aus dem brennenden Gebäude gerettet. Foto: Werner Rosner
Die vermisste Person, Erzieherin Franziska Hettler wurde aus dem brennenden Gebäude gerettet. Foto: Werner Rosner
Bei der Feuerwehrschau verlassen die Kindergartenleiterin Christine Schweppesch mit den Erzieherinnen Manuela Landgraf und Julia Eismann und den Kindergartenkindern geeordnet das brennende Gebäude. Foto: Werner Rosner
Bei der Feuerwehrschau verlassen die Kindergartenleiterin Christine Schweppesch mit den Erzieherinnen Manuela Landgraf und Julia Eismann und den Kindergartenkindern geeordnet das brennende Gebäude. Foto: Werner Rosner
Kommandant Rüdiger Hettler (Erster von links) und Feuerwehrmann und Kreisbrandrat Alexander Klettner sprechen mit den Kindergartenkindern über die Feuerwehr und den Feuerschutz. Foto: Werner Rosner
Kommandant Rüdiger Hettler (Erster von links) und Feuerwehrmann und Kreisbrandrat Alexander Klettner sprechen mit den Kindergartenkindern über die Feuerwehr und den Feuerschutz. Foto: Werner Rosner
Foto: Werner Rosner
Foto: Werner Rosner
Foto: Werner Rosner

Manches lässt sich besser verstehen, wenn man es in Gutes und Schlechtes einteilt. So lernen Kinder auch die beiden Charaktere des Feuers kennen und begreifen. Denn Feuer hat gute und schlechte Eigenschaften. Gutes Feuer tritt als Licht- und Wärmespender in Erscheinung, schlechtes Feuer dagegen durch Hitze und Rauch sowie seine Gefahr, sich rasch auszubreiten und zu zerstören.

Nachdem die Kinder mit den beiden Charakteren des Feuers vertraut waren, wurde der richtige Umgang mit Streichhölzern, Kerzen und Feuerzeugen besprochen. Denn durch die Vermittlung der sicheren Handhabung verlieren Zündmittel ihre magische Anziehungskraft, so Hettler.

Von Atemschutzgerät bis Fluchthaube

Als die Feuerwehrmänner ihr schweres Atemschutzgerät auspackten, wurde es einigen Kindern angesichts der Maske und der Flammenschutzhaube doch etwas mulmig zumute. Doch Hettler und Klettner nahmen den Kindern jegliche Ängste und ihre Handpuppe mit dem Namen „Fix“ unterstützte sie dabei.

Jedes Kind durfte den Feuerwehranzug und die Atemmaske anfassen und gemeinsam wurde der Feuerwehrmann Klettner angezogen. Auch der richtige Gebrauch einer Fluchthaube wurde gezeigt und die Kinder konnten diese auch aufsetzen, damit sie in einem eventuellen Brandfall keine Angst vor diesem lebensrettenden Schutzmittel im Ernstfall haben. So wird den Kindern die Angst vor den Atemschutzträgern genommen.

Richtiges Verhalten im Brandfall

Die Kindergartenkinder erfahren, dass sie im Notfall zum Feuerwehrmann gehen und nicht weglaufen, damit sie gerettet werden können. Die Kinder lernten von der Gefährlichkeit des Feuers, von giftigem und tödlichem Rauch. Mit einfachen Übungen wurde den Kleinen das richtige Verhalten im Brandfall gezeigt und wie sie sich am besten vor Rauch schützen können.

Das korrekte Absetzen eines Notrufs wurde auch geübt. Hier standen die fünf W-Fragen im Fokus. Denn die Erfahrung zeigt, dass viele Vorschulkinder noch keine vollständigen Angaben zur Lage und zu ihrer Adresse machen können. Hettler und Klettner übten mit den Kindern, wie ein Notruf unter der Telefonnummer 112 an die Rettungsleitstelle in Neustadt a.d. Waldnaab abgesetzt werden muss. Die Kinder durften anschließend selbst den Telefonhörer in die Hand nehmen und alle wichtigen Angaben wie Adresse, Brandquelle und beteiligte Personen nennen.

„Brand mit Rauchentwicklung im Keller des Kindergartens“

Doch neben der Theorie gab es für die Kinder natürlich auch einen Praxisteil. Bei einer Feuerwehrschau, bei der die Kindergarteneltern eingeladen waren, konnten die Kinder dann das gelernte in die Praxis umsetzten. Nachdem es zu einem „Brand mit Rauchentwicklung im Keller des Kindergartens“ kam, verließen die Kinder mit ihren Erzieherinnen Christine Schweppesch, Manuela Landgraf und Julia Eismann ohne Hektik geordnet das Gebäude.

Die Kinder kannten es aus früheren Übungen. Die Kindergartenkinder Laura Kick und Marlene Waldmann riefen bei der Einsatzzentrale in Neustadt an, setzten einen ordnungsgemäßen Notruf ab und beantworteten die Fragen der Rettungsleitstelle. Der Mann der Leitstelle wollte wissen, was passiert ist, wo die Feuerwehrleute hinfahren müssen und verletzte oder vermisste Personen gäbe. Nach einem zögerlichen Start konnten die beiden alle Auskünfte geben, die für den Feuerwehreinsatz wichtig sind.

Die Kindergartenkinder Laura Kick (li) und Marlene Waldmann (Mitte) setzten mit dem Kommandanten Hettler (re) und der Handpuppe Fix den Notruf bei der Einsatzleitstelle Neustadt gekonnt ab. Foto: Werner Rosner
Die Kindergartenkinder Laura Kick (li) und Marlene Waldmann (Mitte) setzten mit dem Kommandanten Hettler (re) und der Handpuppe Fix den Notruf bei der Einsatzleitstelle Neustadt gekonnt ab. Foto: Werner Rosner
Die Kinder haben keine Angst mehr vor den Atemschutzträgern, sie wissen, dass sie im Notfall zu ihnen laufen müssen um gerettet werden zu können. Sie brauchen sich nicht von den Feuerwehrmännern aus Angst zu verstecken. Foto: Werner Rosner
Die Kinder haben keine Angst mehr vor den Atemschutzträgern, sie wissen, dass sie im Notfall zu ihnen laufen müssen um gerettet werden zu können. Sie brauchen sich nicht von den Feuerwehrmännern aus Angst zu verstecken. Foto: Werner Rosner
Die Kindergartenleiterin Christine Schweppesch bedankt sich bei der FFW Altenhammer und FFW Flossenbürg für ihr Engagement im Kindergarten für den Feuerschutz und die Feuerwehrschau. Foto: Werner Rosner
Die Kindergartenleiterin Christine Schweppesch bedankt sich bei der FFW Altenhammer und FFW Flossenbürg für ihr Engagement im Kindergarten für den Feuerschutz und die Feuerwehrschau. Foto: Werner Rosner
Die Feuerwehrmänner und -frauen bauen eine Löschstrecke auf. Foto: Werner Rosner
Die Feuerwehrmänner und -frauen bauen eine Löschstrecke auf. Foto: Werner Rosner
Foto: Werner Rosner
Foto: Werner Rosner
Foto: Werner Rosner
Foto: Werner Rosner

Nach der Alarmierung der Feuerwehr heulten sogleich die Sirenen und die Feuerwehren erreichten mit lautem „Tatütata“ aus Flossenbürg sowie Altenhammer den katholischen Kindergarten St. Franziskus. Die Feuerwehrmänner rückten aus, rollten Schläuche aus, schlossen diese an den Verteiler und dann kam der Befehl „Wasser Marsch“ um den Brand zu löschen.

Zeitgleich wurde ein Generator aufgebaut, der den Rauch aus den Räumen blies. Die Atemschutzträger retteten die vermisste Person, Franziska Beer, aus dem „brennenden“ Kindergarten. Während der Feuerwehrübung kommentierte und erläuterte Kommandant Rüdiger Hettler die einzelnen Arbeitsschritte und Arbeitsabläufe.

Gegen Ende des Vormittags war nicht nur dem kleinen Leon klar: „Das hat Spaß gemacht!“ Die Leiterin des Kindergartens Christine Schweppesch bedankte sich bei den engagierten Feuerwehrleuten und freute sich auf die nächste Brandschutzerziehung im kommenden Jahr.

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