Floß investiert Millionen in Bildung und Infrastruktur
Floß. Die Sanierung der Grund- und Mittelschule ist das wichtigste Projekt mit Kosten über sechs Millionen Euro. Weitere Maßnahmen umfassen den Kauf von Photovoltaikanlagen und die Erweiterung von Kindergärten, wobei die Gesamtkosten für die evangelische Einrichtung bei 1,6 Millionen und für die katholische bei 2,6 Millionen Euro liegen.

Der Markt Floß hat in diesem Jahr viel zu tun. „Die größte Baustelle im Markt Floß ist die Sanierung der Grund- und Mittelschule.“ Bei seiner Aussage in der Bürgerversammlung wies Bürgermeister Robert Lindner auf den laufenden zweiten und damit größten Bauabschnitt hin und nannte als Gesamtkosten etwas mehr als sechs Millionen Euro.
Sanierung mit großer Wirkung
„Die Fertigstellung ist für diesen Sommer geplant“, informierte der Rathauschef, „damit die Kinder nach den großen Ferien in das grundsanierte Gebäude einziehen können“. Dabei freute er sich: „Die räumliche Enge hat dann ein Ende.“
Investitionen in die Zukunft
In Betrieb gehen soll im April die installierte Photovoltaikanlage zur Eigenstromversorgung und Unterstützung der Heizung. „Zusätzlich erwirbt der Markt die PV-Anlagen auf dem Dach der Turnhalle“, ergänzte Lindner. „Das ist nur eines unserer Millionenprojekte für unsere Kinder und die Zukunft des Marktes“, wies er auf die Erweiterungsmaßnahmen bei den Kindergärten hin und nannte als Kosten rund 1,6 Millionen Euro für die evangelische Einrichtung „Unterm Regenbogen“ und etwa 2,6 Millionen Euro für die katholische Tagesstätte „St. Johannes M. Vianney“. „Der Bedarf ist da“, stellte er dabei fest. „Die Projekte garantieren und steigern Attraktivität und Lebensqualität unseres Marktes. Unsere Kinder sind jede Anstrengung wert; denn sie sind unsere Zukunft.“
Vielfältige Bauprojekte
Weitere Maßnahmen sind laut Lindner unter anderem ein Gewerbegebiet „Im Reiserwinkel“ oder ein mögliches Baugebiet „Am Zehenthof“. Für zusätzliche Gebiete laufen seinen Worten zufolge noch Grundstücksverhandlungen. Geplant seien auch ein Sondergebiet für Einzelhandel und Gewerbe „Am Mühlweg“. Voll im Gange sei die „Kleine Dorferneuerung Kalmreuth-Schlattein“.
Infrastrukturmaßnahmen und Finanzplanung
„Die Sanierung der Wasserversorgung in den Ortsteilen Diepoltsreuth und Konradsreuth ist erledigt“, blickte Lindner zurück und kündigte Sanierungsarbeiten an den Wasser- und Abwasserleitungen durch den Kommunalbetrieb an. „Die werden uns in diesem Jahr ziemlich beschäftigen“, war er sicher. „Außerdem muss der Hochbehälter am Nikolaiberg saniert werden.“ Investiert werden müsse auch beim Bauhof und bei den Feuerwehren.
Beim Ausbau der Staatsstraße Floß-Plößberg wies der Bürgermeister auf eine Maßnahme des Staatlichen Bauamtes Amberg-Sulzbach mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts Ziegelhütte— Ellenbach hin und ließ wissen: „Die Planungen für die weitere Strecke nach Plößberg werden momentan bearbeitet.“ Als „sportliche Aufgabe für den Kämmerer“ bezeichnete Lindner, „bei all den laufenden Maßnahmen einen genehmigungsfähigen Haushaltsplan für 2025 zu erstellen“. Schließlich sei die finanzielle Situation etwa durch die Minderung der Schlüsselzuweisungen oder die Erhöhung der Kreisumlage nicht mehr so rosig. Dennoch war er überzeugt: „Trotzdem werden wir es schaffen, alle aufgezeigten großen und kleineren Maßnahmen weiter voranzubringen.“ Sein Fazit: „Von Stillstand kann wohl keine Rede sein.“
Floß 2024 in Zahlen
– 3.447 Einwohner (Vorjahr 3.442)
– 34 Geburten
– 52 Sterbefälle
– 11 Eheschließungen
– 21 Kirchenaustritte (12 katholisch, 9 evangelisch)
– Grundsteuereinnahmen: 52.000 Euro (A) und 270.000 (B)
– Gewerbesteuereinnahme: 2.761.000 Euro
– Einkommensteuerbeteiligung: 1.940.000 Euro
– Schlüsselzuweisungen: 1.080.000 Euro (2025: ca. 500.000 Euro)
– Kreisumlage: 1.920.000 Euro (2025: ca. 2.438.000 Euro)
– Schulden: 3.800.000 Euro
– Gesamthaushalt: 12.400.000 Euro
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