Flossenbürg bleibt in Ökomodell-Region
Flossenbürg. Der Gemeinderat hat sich die Entscheidung nicht leichtmacht. Nach intensiver Diskussion stand am Ende der Beschluss, doch bis mindestens Ende 2026 bei der Ökomodell-Region mitzumachen.
2024 hatte sich das Kommunalgremium für den Ausstieg aus der Ökomodell-Region entschlossen. Als Hauptgründe dafür nannte Bürgermeister Thomas Meiler in der Gemeinderatssitzung am Freitag vor allem das Fehlen an landwirtschaftlichen Betrieben, die wie die Gastronomie keine Vorteile hätten.
In der jüngsten Sitzung der Integrierten Ländlichen Entwicklung Naturparkland Oberpfälzer Wald e.V. (ILE) habe er nun erfahren, dass die Flossenbürger Schule ein Projekt angemeldet habe. „Ein Ausstieg ist daher schwierig“, meinte der Rathauschef. Als Kosten für die Gemeinde nannte er etwa 1.650 Euro für 2025 und 2.500 Euro für 2026. Außerdem wies er auf eine mögliche Neuaufstellung mit weiteren Kommunen aus den Landkreisen Neustadt/WN und Schwandorf hin.
„Wir haben vier Jahre nur gezahlt“, eröffnete zweiter Bürgermeister Holger Bannert (SPD) die Diskussion. In Bezug auf die Schule war er der Ansicht: „Ich denke, da gibt es Alternativen.“ Außerdem war Bannert überzeugt: „Ich sehe, dass das Geld woanders besser angelegt ist.“ Im Übrigen sah er die Ökomodell-Region in Flossenbürg für nicht akzeptiert.
Für Meiler bringt die ILE viele Nutzen für die Gemeinden. Dabei wies er auf das Solidaritätsprinzip hin. „Ich würde den Weg für zwei Jahre mitgehen“, befürwortete Pamela Wünsche (SPD) das Weitermachen wie Birgit Neumann (FWG), die das Schulprojekt positiv hervorhob. In diesem sah Laura Frenzel (CSU) einen Mehrwert, als sie die Projektwoche „Ernährung“ nannte.
Mit Bannerts Gegenstimme hob der Gemeinderat schließlich den Beschluss aus dem vergangenen Jahr auf. Voraussetzungen für den Wiedereinstieg sind, dass die Kosten in dem vom Bürgermeister zitierten Rahmen bleiben und ein eventueller Ausstieg zum 31. Dezember 2026 möglich ist.
„Wir haben uns mal beworben“, sagte Meiler zur Registrierung für den Einwegkunststofffonds, machte dabei aber deutlich, „dass da auf die Gemeinden, vor allem für die Verwaltung und den Bauhof, viele Aufgaben zukommen werden“.
Ausbau „Plattenberg“
Zügig voran geht es seinen Informationen zufolge beim Ausbau „Plattenberg“. „Die Firma Scharnagl ist im Zeitplan“, stellte er fest. „Außerdem befinden wir uns im Kostenrahmen.“ Im Zusammenhang mit der umfangreichen Maßnahme sprach der von vielen Anforderungen für die Anlieger. Für den Bogenpark sind seinen Worten zufolge alle benötigten Sachen bestellt. Mitte Juli soll alles aufgebaut werden. „Der Gemeinde entstehen keine Kosten“, hob er hervor, „im Gegenteil, sie wird an den Einnahmen beteiligt.“
Im Zuge der Breitbanderschließung ist laut Meiler bis auf die Ortsteile Altenhammer und Rückersmühle und den Ortskern Flossenbürg alles erschlossen. Für nächstes Jahr sah er endlich gute Chancen, dass auch diese Teile berücksichtigt werden. Die Kosten bezifferte er auf rund fünf Millionen Euro, die Zuwendung auf 90 Prozent. „Es führt kein Weg vorbei, um up to date zu bleiben“, sagte er und versicherte: „Wir sind dran.“
„Wir sind eine sichere Kommune“, blickte er auf das Sicherheitsgespräch in der Polizeiinspektion Neustadt/WN zurück. Wie in anderen Orten seien aber Diebstähle – überwiegend im gewerblichen Bereich – sowie Einbrüche und Sachbeschädigungen vorgefallen.
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