Flossenbürger können sich über niedrigere Gebühren freuen

Flossenbürg. Während in nahezu allen Gemeinden rundum die Wasser- und Abwassergebühren deutlich steigen, können sich die Flossenbürger von Januar an über niedrigere Bescheide freuen. Und dabei hat die Gemeinde viel in den Untergrund investiert.

Der Ortsteil Plattenberg muss nicht nur oberirdisch saniert werden, sondern auch unterirdisch. Die Wasser- und Abwassergebühren werden dadurch jedoch nicht explodieren, die Sanierung ist bereits in die Neukalkulation eingeflossen. Foto: Gemeinde Flossenbürg

Die Neukalkulation der Wasser- und Kanalgebühren ergibt von Jahresbeginn an eine minimale Steigerung der Wassergebühren in Höhe von vier Cent von 1,83 auf 1,87 Euro je Kubikmeter. Gleichzeitig sinken die Abwassergebühren deutlich um 33 Cent von bisher 4,42 auf neu 4,09 Euro. Dazu kommt, dass in diese Kalkulation laut Bürgermeister Thomas Meiler die ebenso notwendige wie aufwendige Sanierung des oberen und unteren Plattenbergs und verschiedene andere Maßnahmen schon eingeflossen sind.

Aufnahmen von jedem Zentimeter des Kanals

Eine solche Senkung sei keine Selbstverständlichkeit, sagt Meiler im Gemeinderat, man habe in den vergangenen drei Jahren versucht, alle Maßnahmen so günstig wie möglich über die Bühne zu bringen, ohne aber an der falschen Stelle zu sparen. Im Gegenteil: Man habe sehr viele Maßnahmen in Angriff genommen. Unter anderem sei das Kanalnetz der Gemeinde inzwischen vollständig befahren und digitalisiert: „Wir haben von jedem Zentimeter des Kanals Filmaufnahmen.“

Kommunalservice-Verwaltungsrat sagt Ja

Aktuell sei ein Gutachten in Auftrag gegeben, das den Zustand des Kanalnetzes bewerten soll. Gelungen sei das alles nur durch eine gemeinsame Anstrengung der Gemeinde und ihres Tochterunternehmens, des Kommunalservices (KSF). Dessen Verwaltungsrat beschließt die neukalkulierten Gebühren in einer in die Gemeinderatssitzung eingeschobenen öffentlichen Sitzung.

Neues Baugebiet an der Hans-Birk-Straße

Im Baugebiet Kapellenberg ist das letzte Grundstück verkauft, die Gemeinde braucht nach Auffassung des Gemeinderates weiteren Baugrund, will sie den leichten Trend der Einwohnerzahl nach oben halten. Ein geeignetes Gelände will man an der Ortsgrenze bei der Hans-Birk-Straße gefunden haben. Um dort ein allgemeines Wohngebiet im vereinfachten Verfahren ausweisen zu können, war es notwendig, dass der Gemeinderat noch bis Jahresende die Bauleitplanung beschließt. Er bekundet damit vorerst nur die Absicht, einen Bebauungsplan aufzustellen.

Obstbäume mit bayerischer Förderung ordern

Die Gemeinde beteiligt sich an dem bayerischen Förderprogramm „Streuobst für alle“ und übernimmt für interessierte Bürger die Beschaffung von Streuobstbäumen und die Beantragung der Fördermittel. Bis zur Sitzung hatten fünf Bürger Interesse an insgesamt 20 Obstbäumen bekundet. Der einzige Haken an der Sache: Wegen des Förderprogramms sind Baumschulen teilweise schon ausverkauft und können erst wieder im kommenden Herbst Bäume liefern.

Konzept für den Umbau des Feuerwehrhauses

Das Feuerwehrhaus soll umgebaut werden; das Bärnauer Architekturbüro Schabner wurde mit der Erstellung eines Konzepts beauftragt.

Schäden auf der Straße zum Gaisweiher werden beseitigt

Die Firma Rädlinger wird 13 überhöhte Fahrbahnquerungen auf der Gemeindeverbindungsstraße zum Gaisweiher beseitigen; die Gemeinde beteiligt sich daran mit nicht ganz 9.000 Euro.

Da sind schon ein paar Sachen dabei, die uns auch ein bisschen stolz machen können.Bürgermeister Thomas Meiler

Bürgermeister Thomas Meiler listet zum Jahresschluss noch einmal die wichtigsten Maßnahmen auf; die Fraktionssprecher verzichten erneut auf eigene Reden. „Da sind schon ein paar Sachen dabei, die uns auch ein bisschen stolz machen können“, sagt Meiler. Immerhin habe die kleine Gemeinde 2,3 Millionen Euro in den öffentlichen Raum investiert.
Mit der Anschaffung eines Infosystems und Hausnamensschildern sei man die erste Gemeinde, die derlei über die Städtebauförderung habe abwickeln können.

“Weg des Granits” Pilotprojekt für ILE Naturparkland

Der neugestaltete „Weg des Granits“ sei ein Pilotprojekt für die übrigen Gemeinden in dem Zusammenschluss ILE „Naturparkland Oberpfälzer Wald“, die früheren „Elf Freunde“. Die Infostelle im ehemaligen Steinhauerhaus habe zwar holprig begonnen, sei nun aber auf einem guten Weg, zu einem Schmuckstück zu werden. Dasselbe gelte – ohne den holprigen Anfang – für das künftige Nordic-Walking-Zentrum, das im Frühjahr eingeweiht werden soll.

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