Flosser Kirwa: Arbeit hat sich gelohnt
Floß. Zehn Stunden habe er zwischen Donnerstag und Montag geschlafen, rechnet Christoph Bär, der zweite Vorstand des Ländlichen Burschenvereins zusammen. Als Barchef war er im Festzelt während der Kirwa kaum entbehrlich. Am Dienstag, dem ersten Tag nach dem viertägigen Mega-Event, blicken Bär und erster Vorstand Martin Krichenbauer zufrieden auf die vergangenen Tage zurück.
Von der ausgelassenen Feier am Vorabend zeugen angetrunkene Bierflaschen, nur halbgeleerte Maßkrüge und angegessene Steaksemmeln, die die Gäste auf Stehtischen und Bierbänken zurückgelassen haben. Bis Freitag, schätzt Krichenbauer, werden das Zelt und der Bürocontainer abgebaut, der Müll in Containern verladen und die letzten Überreste beseitigt sein.
Hartgesottene bleiben bis vier Uhr morgens
Vier Tage lang haben die Vorstandschaft und alle aktiven Mitglieder Schwerstarbeit geleistet, waren bis auf kurze Schlafpausen am Ausschank und mit dem Abspülen beschäftigt, mussten am Morgen die Überreste des Vortages beseitigen und entzweigebrochene Bierbänke austauschen. Meist dauerte es bis vier Uhr morgens, bis auch die letzten Gäste in der Bar davon überzeugt werden konnten, dass es allmählich Zeit für den Heimweg sei. Trotz der Arbeitsbelastung habe es zwischen den Burschenvereinsmitgliedern aber keinen Spannungen gegeben. „Der Schichtplan hat gut funktioniert“, bestätigt Krichenbauer.
Auch der Kindergarten kommt zum Frühschoppen
Das war für uns der Höhepunkt, dass gestern Abend nochmal so gut gefüllt war,
freut sich der erste Vorstand. Schon am Vormittag seien viele Gäste mit dem Linienbus angereist. Um neun Uhr standen die Gäste bereits Schlange, obwohl die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes erst um halb zehn die Pforten öffneten. Besonders schön sei es gewesen, dass um halb elf auf einmal der ganze evangelische Kindergarten samt den Krippenkindern auf dem Festplatz stand.
Nur kleinere Rangeleien
Woher die Gäste im Einzelnen kamen, kann auch Krichenbauer nicht sagen. „Es wäre interessant die Postleitzahlen abzufragen. Dann könnten wir Gutscheine für die weiteste Anreise verteilen“, plant der Cheforganisator für die nächste Kirwa, die sein Verein in zwei Jahren wieder auf die Beine stellen wird. Auch das Sicherheitskonzept sei aufgegangen. Zwar kontrollierten die Security-Mitarbeiter mitgebrachte Handtaschen besonders sorgfältig. Weil aber mehr Personal gebucht wurde, mussten die Besucher keine längeren Wartezeiten in Kauf nehmen. „Es gab nur kleinere Sanitätseinsätze und kleinere Rangeleien, die durch die Security sofort entschärft werden konnten“, betont Krichenbauer.
Mehrere Personalausweise liegengeblieben
Nur im Außenbereich wurden einige Heimkehrer wohl doch etwas übermütig. Sechs Verkehrszeichen wurden herausgerissen und geklaut. „Das war nicht so schön, weil darunter auch die Sicherheit leidet“, sagt der Burschenchef. Mit Lieferanten und Anwohner hat dagegen alles geklappt. „Wir finden es gut, dass die Anwohner so viel Verständnis zeigen.“ Besucher, die etwas verloren haben, können über die Internetseite des Burschenvereins Kontakt aufnehmen. Unter anderem wurden mehrere Personalausweise gefunden.
Bilder: B. Grimm
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