Gedenken an die Opfer der Atombombenabwürfe
Weiden. Die Bürgerinitiative gegen atomare Anlagen und die Weidener Gruppe der internationalen Ärzte gegen Atomkrieg gedachten am Samstagvormittag auf dem Oberen Markt der vielen tausend Atombomben-Opfer von Hiroshima und Nagasaki.

Erinnert wurde an die beiden Atombombenabwürfe am 6. und 9. August 1945 auf die japanischen Hafenstädte. „Wir beteiligen uns an den weltweiten Gedenkfeiern und an den Protesten gegen die atomare Aufrüstung. Gerade der Krieg in der Ukraine vergegenwärtigt die atomaren Drohgebärden“, betonte Hilde Lindner-Hauser.
Unermessliches Leid
Atomwaffeneinsatz erzeuge unermessliches Leid. Die Bilder und Berichte von Hiroshima und Nagasaki, hunderttausende Menschen getötet oder verstümmelt, seien kaum zu ertragen. Atombombentests und die Produktion dieser Waffen erzeugten Krankheit, Tod und Vertreibung. „Die Botschaft, die der Atomwaffenverbotsvertrag in die Welt sendet, ist eindeutig: Die humanitären Folgen eines Einsatzes von Atomwaffen sind inakzeptabel. Deshalb müssen wir die Atomwaffen abschaffen – bevor die Atomwaffen uns abschaffen.“
Amerikanische Atomwaffen aus Büchel abziehen
Diese Botschaft richte sich auch an die Bundesregierung, die sich bis heute weigere, die US-amerikanischen Atomwaffen aus Büchel abziehen zu lassen und dem Verbotsvertrag beizutreten. Ganz im Gegenteil habe sich die Ampel-Regierung mit dem 100-Milliaren-Euro-Aufrüstungspaket dafür entschieden, neue Flugzeuge vom Typ F-35 anzuschaffend. „Diese sollen die bisher für nukleare Teilhabe zur Verfügung stehende Tornados ablösen. Damit werden die Weichen gestellt für eine jahrzehntelange Fortsetzung der nuklearen Teilhabe.“
Unterstützung des UN-Atomwaffenverbotsvertrags
Am Infostand lagen Unterschriftenlisten zur Beteiligung aus. Darunter die ICAN-Abgeordnetenerklärung zur Unterstützung des UN-Atomwaffenverbotsvertrags. „Einige unserer Wahlkreisabgeordneten haben schon unterzeichnet.“ Man werde sich auch noch an diejenigen Abgeordneten wenden, deren Unterschrift noch fehle.
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