Gelebte Tradition: Maiandacht und Sitzweil in Lennesrieth

Lennesrieth. Bereits zum 33. Mal lud die Dorfgemeinschaft Lennesrieth zur traditionellen Maiandacht mit anschließender Sitzweil, einem geselligen Zusammensitzen zum Plaudern, Essen, Trinken und Musizieren in den Veidnstodl ein.

Die Teilnehmer der Lennesriether Sitzweil 2025. Foto: Franz Völkl
Die Teilnehmer der Lennesriether Sitzweil 2025. Foto: Franz Völkl
Moderator Hans-Peter (Ha-Pe) Reil. Foto: Franz Völkl
Moderator Hans-Peter (Ha-Pe) Reil. Foto: Franz Völkl
Das Sitzweil - Gesangsduo Inge Härtl (links) und Monika Kunz. Foto: Franz Völkl
Das Sitzweil – Gesangsduo Inge Härtl (links) und Monika Kunz. Foto: Franz Völkl
Die Lennesriether Stodlmusik mit Sitzweil Organisator Hans Pausch (links) Foto: Franz Völkl
Die Lennesriether Stodlmusik mit Sitzweil Organisator Hans Pausch (links) Foto: Franz Völkl
Peter Ermer. Foto: Franz Völkl
Peter Ermer. Foto: Franz Völkl
Eisbergmusikanten. Foto: Franz Völkl
Eisbergmusikanten. Foto: Franz Völkl
Blechgmisch. Foto: Franz Völkl
Blechgmisch. Foto: Franz Völkl
Dorfsprecher Georg Bocka dankten den Lennesriether Dorfbäckerinnen. Von links: Katrin Kleber, Marianne Pausch und Sieglinde Ertl. Foto: Franz Völkl
Dorfsprecher Georg Bocka dankten den Lennesriether Dorfbäckerinnen. Von links: Katrin Kleber, Marianne Pausch und Sieglinde Ertl. Foto: Franz Völkl
Dank an den
Dank an den “Veidnstodl – Inhaber” Hubert Kleber – Veidn Hubert (links). Foto: Franz Völkl
Hannah und Hans-Peter Reil. Foto: Franz Völkl
Hannah und Hans-Peter Reil. Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl

Pfarrer Norbert Götz hielt die Maiandacht, musikalisch umrahmt wurde sie vom Sitzweilgesang, dem Gesangsduo Monika Kunz und Inge Härtl, das mit innigen Marienliedern die Andacht besonders stimmungsvoll gestaltete.

Sitzweil

Im Anschluss daran folgte, nur einen Steinwurf entfernt, im Lennesriether Veidnstodl der weltliche Teil: die Sitzweil. Hierbei führte Hans-Peter Reil, der charmant und mit viel Lokalkolorit „garantiert konzeptfrei und spontan“, aber sehr unterhaltsam durch das Programm. Dorfsprecher Georg Bocka hieß unter den Gästen neben Pfarrer Norbert Götz auch das Waldthurner Bürgermeister – Dreigestirn Josef Beimler, Roman Bauer und 3. Bürgermeister und Moderator Hans-Peter Reil willkommen.

Honorar: Laib Brot

Neben Getränken gab es natürlich auch kulinarische Köstlichkeiten wie Schnittlauchbrot, Zwiebelkuchen oder auch „Leberkas mit Erdäpflsalat“. Wie immer nahmen die Musikanten als Gage einen Laib Brot mit nach Hause, der frisch im Lennesriether Backofen gebacken worden war. Der Dorfsprecher dankte besonders. den Dorfbäckerinnen Marianne Pausch, Sieglinde Ertl und Katrin Kleber. Sie hatten mit Philipp Heldwein erstmals auch einen Dorfbäcker im Team, der sich ideal in das Lennesriether Dorfbackteam einbrachte. Bocka vergaß auch nicht Sitzweil – Organisator Hans Pausch und sagte auch dem Veidn Hubert – Hubert Kleber – für die jahrzehntelange kostenlose Nutzung des Stodls ein herzliches Vergelt`s Gott.

Erstmals war das neue „Blechgmisch“, mit Protagonisten aus Eslarn, Oberviechtach und natürlich Waldthurn im Veidnstodl eingezogen. Hans-Peter Reil und seine Tochter Hannah brachten mit so manchen böhmischen Liedern die Zuhörer im vollbesetzten Stodl zum Schunkeln. „Böhmisch ist so schön“ sangen sie klangvoll mit viel Gefühl.

Hüpfende Oma

Das Gesangsduo Monika Kunz und Inge Härtl aus dem Bereich Konnersreuth und Bad Neualbenreuth brachten sehr lustige und eigenwillige Lieder aus ihrer Region zu Gehör – den Leuten hatte es unheimlich gefallen. So sangen sie vom Bärnauer Bockl oder ließen lustig eine Oma mit Sehbehinderung hüpfen. Als dann die Glocken zum Abendgebet einluden, trug das Duo den Engel des Herrn vor.

Weiter ging’s mit den Eisbergmusikanten aus dem Moosbacher Raum, die mit Knopfharmonika, Schifferklavier, Kontrabass und Gitarre so manchen Bayerischen spielten und manchmal „Barfuß durch die Welt“ gehen, wobei sie an diesem Tag Schuhe anhatten.

Domspatz in Lennesrieth

Der 24-jährige frühere Regensburger Domspatz Peter Ermer aus Altenstadt/WN ist seit 2012, ob mit Gitarre oder Stimme, fester Bestandteil der alljährlichen Lennesriether Sitzweil. „Ich wollte wie Orpheus singen“ von Reinhard Mey intonierte er und zeigte auch sein gesangliches Können bei Moon River ( Folksong von Audrey Hepburn).

Schließlich marschierten die Lennesriether Stodlmusikanten, darunter Sitzweil – Organisator Hans Pausch, mit Kontrabass, Akkordeon, Sackpfeife und Geige,
deren Musiker nicht nur aus dem Dorf sondern aus Vohenstrauß und einer gar aus Berlin angereist waren, auf und spielten so manche Polka. Moderator „Die spielen heute die Polka Nummer Acht – wer hätte das gedacht“, textete Moderator Reil und äußerte Richtung seiner Frau klar den nächsten Weihnachtswunsch: eine Sackpfeife!

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