Gemeinderat Flossenbürg stellt sich gegen Baumrodung
Flossenbürg. Der Gemeinderat behandelte zahlreiche Themen, einschließlich der Abweisung einer Baumrodung und Pläne für einen Mountainbike-Trail. Weitere Beschlüsse beinhalteten die Finanzierung von Wanderwegbeschilderungen und den Breitbandausbau.

Einstimmig hat der Gemeinderat in Flossenbürg in seiner jüngsten Sitzung alle weiteren Themen abgehakt. Einverständnis herrschte bereits mit der Besetzung des Rechnungsprüfungsausschusses unter der Leitung des Zweiten Bürgermeisters Holger Bannert (SPD). Dem Gremium gehören künftig noch für die SPD Pamela Wünsche und Roman Schell (Vertreter Peter Gruber und Ulrich Krapf), für die CSU Christina Rosner und Maximilian Üblacker (Vertreter Peter Schmidt und Laura Frenzel) sowie für die Freien Wähler Stefan Ernst (Vertreterin Birgit Neumann) an.
Planungen im Markt Floß und Bauvorhaben
Laut Thomas Meiler laufen beim Markt Floß derzeit die Verfahren zu Änderungen des dortigen Flächennutzungsplans. Der Bürgermeister wies dabei auf das Sondergebiet „Photovoltaik Hohe Trat“ und den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Photovoltaik Ellenbach“ hin und sagte: „Es betrifft unsere Gemeinde nicht.“ Somit gab es vonseiten des Gemeinderats auch keine Einwände.
Das galt auch für die Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Carport am Kapellenberg. Das Kommunalgremium stimmte dabei auch den Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplans zu.
Entscheidungen zu Baumrodungen
Rückschneiden oder Fällen? Damit hatte sich der Gemeinderat bei der von einem Bürger beantragten „Baumrodung“ im Bereich Birkenstraße/Silberhüttenstraße auseinanderzusetzen. „Die drei Roteichen sind kerngesund“, zitierte Meiler aus der Stellungnahme des zuständigen Försters und ergänzte: „Ein Rückschneiden würde zum Tod der Bäume führen.“
Auch die Abteilung Umweltschutz, Naturschutz und Landschaftspflege des Landratsamtes Neustadt/WN rate davon ab. „Wo anfangen, wo aufhören“, fand Ulrich Krapf (SPD). Auch Pamela Wünsche (SPD) und Birgit Neumann (FWG) sahen kein Bedürfnis, Peter Schmidt (CSU) sprach von „gesunden Bäumen“, und Christina Rosner (CSU) befürchtete einen Präzedenzfall. Vor allem in Bezug auf die Stellungnahme des Landratsamtes lehnte der Gemeinderat Rodung und Zurückschneiden ab.
Mountainbike-Trails in der Region
„Eigentlich war für den Bereich Fahrenberg ein Mountainbike-Trail vorgesehen“, beschrieb Meiler die Pläne der ILE Naturparkland Oberpfälzer Wald e. V. Wegen der Bedenken von Anliegern, Jägern und den Bayerischen Staatsforsten müsse man sich jetzt mit eher kleineren Projekten begnügen. Der Bürgermeister sprach dabei von Trails „Nord“ (Flossenbürg beim Wurmstein), „Mitte“ (Pleystein, Waldthurn, Vohenstrauß) und „Süd“ (Eslarn).
„Es ist wichtig, dass alle elf Gemeinden mitmachen“, sagte der Bürgermeister, nannte als Flossenbürger Beitrag 3384,98 Euro und sprach wie alle im Gemeinderat von einer großen Bedeutung für die gesamte Region. Am Ende erhielt er einen Verfügungsrahmen bis 6000 Euro.
Anpassung der Wanderwege-Beschilderungen
Für die Anpassung der Wanderwege-Beschilderungen an das System des Landkreises hatte sich federführend Franz Kerbeck eingesetzt. „Wir sind alle Wege abgegangen und haben sie aufgenommen“, informierte er in Bezug auf die Digitalisierung und präsentierte die entsprechenden Schilder. Die Kosten belaufen sich nach Meilers Worten auf 15.685,80 Euro. „Dafür gibt es 80 Prozent Zuschuss, höchstens 10.000 Euro“, wies er hin und bezifferte den Anteil der Gemeinde somit auf 5685,80 Euro. Den Antrag dazu wird die Verwaltung bei der ILE stellen.
Breitbanderschließung in Flossenbürg
Für den sogenannten „Lückenschluss“ bei der Breitbanderschließung gewährt der Bund laut Meiler 60 Prozent, der Freistaat Bayern 30 Prozent der aktuell ermittelten Kosten über 675.000 Euro. Betroffen sind seinen Aussagen zufolge 75 Adressen im Bereich Altenhammer und Rückersmühle. Auch dafür wird die Gemeinde die entsprechenden Anträge stellen.
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