Gipflbrenner und Sunseitn-Reggae
Grafenwöhr. Italienische und französische Einflüsse kommen in ihren Liedern vor. Aber ihre Texte hat Helga Brenninger in ihrer "Herzenssprach": bayrisch geschrieben. Und das kommt beim Publikum bestens an.

“Boarisch mutiert”, so lautet auch das Konzert von Helga Brenninger, die nicht nur singt, sondern sich auch auf der Gitarre begleitet. Für eine abwechslungsreiche Mischung aus Pop, Blues und Balladen sorgen Bertram Liebmann, der abwechselnd in die Tasten seines Keyboards und Akkordeons sowie zu seiner Bassgeige greift sowie die Geigenspielerin Saskia Koch.
Scheene sun und a scheens Wetter
Mit vielen unbeschwerten und fröhlichen Liedern singt sich die Künstlerin in die Herzen ihrer Zuhörer auf der Naturbühne am Schönberg. “Sun scheint schee”, meint die Liedermacherin und lobt: “Ihr wart’s wahnsinnig brav, weil’s Wetter so schee is!” Ebenso passend war “I glaub, i fliag”.
Auch “denglisch” ist dabei
Aber die Oberbayerin aus Dorfen (bei Erding) setzte auch kritische Akzente, als sie das Leben wie ein riesengroßes Puzzlespiel vergleicht. Sie ist überzeugt: “Manches geht viel zu schnell!” Aber dafür gibt es ja ihre Ruheoase in der Hängematte. “I will nix hörn und nix sehn, nur mei Ruah und n Garten für mi alloa, was dann aber auch nicht so ganz funktioniert… “Nimm dir Zeit und schmeiß es Handy weg” – diesen Tipp gab Brenninger beim “Alles wurst-Lied”. Zum Thema “Handy”, mit dem auch der Opa schon infiziert ist, gab es einen Crashkurs in “denglisch” mit Homeoffice, work-out, pictures und Kaffee-to-go…
Natürlich auch jodeln
Erinnerungen wurden wach, als es um ein “altes Haus” ging, deren Risse und Narben mehr wert sind, als ganz viel Geld. Auch zwei bekannte Lieder “Sempre, Sempre” und “Imagine” waren in bayrisch zu hören. “Stell dir vor”, hieß es im letzteren, wo es um den Frieden ging. Natürlich wurde auch das Jodeln nicht ausgelassen. Beim “Sunseitn-Reggae” und beim “Gipflbrenner” durfte jeder mitmachen sowie beim “Zamma, zamma, samma”.
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