Glasfaser und neues Stromnetz in Erbendorf

Erbendorf. Rege Bautätigkeit in der Steinwaldstadt – die Bayernwerk Netz GmbH investiert in die Modernisierung des Strom-Verteilnetzes. Es entsteht eine neue 20.000-Volt-Leitung sowie zwei digitale Ortsnetzstationen. Zudem verlegt LEONET ihr Glasfaserkabel.

Bürgermeister Johannes Reger (dritter von rechts) mit (von links) Bayernwerk Projektmanager Matthias Hanke, der Leiter des Bayernwerk-Kundencenters Maximilian Lößner sowie Bauleiter Korbinian Graf von der Firma Rädlinger. Foto: Stadt Erbendorf

Die Bayernwerk Netz GmbH stellt die Weichen für die Energiewende im Freistaat und investiert in die Modernisierung des Strom-Verteilnetzes mit einer neuen 20.000-Volt-Leitung sowie zwei digitalen Ortsnetzstationen. Dabei nutzt das gesamte Vorhaben in der Stadt Synergieeffekte. Denn um Maßnahmen zu bündeln, verlegen die Techniker auch gleich stärkere Niederspannungsleitungen. Gleichzeitig erfolgt auch der Breitbandausbau.

Investition in das Stromnetz vor Ort

Vertreter des Bayernwerks haben mit Erbendorfs Bürgermeister Johannes Reger und der beauftragten Partnerfirma Josef Rädlinger Bauunternehmen GmbH das Projekt offiziell gestartet. Die geplanten Baumaßnahmen sind Teil des groß angelegten Netzausbauplans des Bayernwerks. „Das Projekt in Erbendorf ist ein wichtiger Baustein für die Energiezukunft Bayerns, denn es macht das regionale Netz fit für die nächsten Jahre“, so Maximilian Lößner, Leiter des Kundencenters der Bayernwerk Netz GmbH.

Wie er ausführte, sollen bis Ende 2023 die Arbeiten abgeschlossen sein. „Mit dieser Baumaßnahme investiert das Bayernwerk rund 300.000 Euro in die Modernisierung des Stromnetzes vor Ort“, so Lößner. Dabei werden rund ein Kilometer Mittelspannungskabel und knapp eineinhalb Kilometer Niederspannungskabel neu verlegt. „Dafür weichen die bislang in Erbendorf genutzten Ortsnetzkabel, die aufgrund ihrer geringeren Kabeldicke perspektivisch nicht mehr ausreichend für die Energieflüsse im Ort gewesen wären.“

Durch die Netzverstärkung des Niederspannungsnetzes wird das Bayernwerk in Erbendorf den Anforderungen an die Energiezukunft gerecht. „Die leistungsstarken Erdkabel tragen zu einer sicheren und stabilen Versorgung bei. Durch die neuen, stärkeren Kabel können größere Leistungen im Erbendorfer Ortsnetz verteilt werden“, erläutert Projektleiter Matthias Hanke vom Bayernwerk-Kundencenter.

Smarte Stationen geplant

Auch bei der Modernisierung der Trafostation setzt das Bayernwerk auf Digitalisierung. Geplant sind zwei digitale Ortsnetzstationen an den Standorten im Stadtpark an der Ringstraße und in der Pfarrgasse beim Springbrunnen. Wie Projektleiter Hanke ausführte, gleicht der regelbare Ortsnetztrafo Schwankungen im Energieverbrauch und bei der Einspeisung erneuerbarer Energien automatisch aus. Dank der smarten Stationen können mehr Erzeugungsanlagen ans Netz. Sie sind fernsteuerbar und liefern kontinuierlich Daten aus dem Netz, was den Servicetechnikern auch bei der Wartung hilft.

Rekordinvestitionen für die Energiezukunft

Rund 400.000 der dezentralen Einspeisungsanlagen für erneuerbare Energien hat das Bayernwerk bereits ans Netz angeschlossen. Vor allem die Anzahl von Fotovoltaikanlagen steigt rasant. „Strom aus Sonne und Wind ist nicht immer dann verfügbar, wenn wir gerade viel davon benötigen. Intelligente Netze sowie eine hohe Leistungsfähigkeit sind damit von entscheidender Bedeutung“, erklärt Maximilian Lößner. „Deshalb arbeiten wir bereits seit Jahren systematisch am Ausbau der Netze in Bayern auf Hoch-, Mittel- und Niederspannungsebene.“ Um das gesellschaftliche Ziel eines klimaneutralen Freistaats bis 2040 zu stemmen, investiert das Bayernwerk im Jahr 2023 rund 790 Millionen Euro in den Netzausbau, deutlich mehr als im vergangenen Jahr.

Der Verteilnetzbetreiber rechnet im Zeitraum 2021 bis 2024 in Summe mit einem Investitionsvolumen von rund 2,9 Milliarden Euro. Bürgermeister Johannes Reger unterstützt den Ausbau des Netzes: „Mit dem Ausbau ist es für die Bürger und auch die Kommune möglich, Dachflächen durch Photovoltaik zu nutzen. Die Tore für die Energiewende stehen offen.“

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