Gratis-Mittagessen für alle Kinder: NGG appelliert an Parteien
Weiden. Die Gewerkschaft NGG fordert kostenloses Mittagessen für alle Kinder und Jugendlichen im Kreis Neustadt, Weiden und Tirschenreuth, um Chancengleichheit und gesunde Ernährung zu fördern. Rainer Reißelder betont die Wichtigkeit guter Zutaten, fairer Arbeitsbedingungen und appelliert an Bundestagskandidaten der Region, sich dafür einzusetzen.

Alle rund 16.400 Kinder und Jugendlichen im Landkreis Neustadt an der Waldnaab, die 6.690 Kinder und Jugendlichen in Weiden und auch die 11.950 Kinder und Jugendlichen im Kreis Tirschenreuth sollen mittags die Chance auf ein warmes Essen haben – zum Nulltarif. Diesen „Mahlzeit-Appell“ richtet die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) an die Parteien zur Bundestagswahl. Die NGG Oberpfalz macht sich damit für ein kostenloses Essen in den Kitas und Schulen stark. „Und das vom ersten bis zum 18. Lebensjahr: Alle Kinder und Jugendlichen sollten einmal am Tag die Chance auf ein warmes Essen haben, wenn sie betreut oder unterrichtet werden. Das ist heute aber leider immer noch nicht selbstverständlich“, sagt Rainer Reißelder von der NGG Oberpfalz.
Es gehe darum, jungen Menschen in Kitas und Schulen im Kreis Neustadt, Tirschenreuth und der Stadt Weiden von montags bis freitags ein Angebot zu machen, gesund zu essen. „Dass sie dafür nichts bezahlen müssen, ist wichtig. Denn sonst entscheidet wieder das Portemonnaie der Eltern darüber, ob es mittags eine frisch zubereitete Mahlzeit mit Salat oder doch die billige Tüte Chips gibt“, so NGG-Geschäftsführer Rainer Reißelder. Dabei gehe es auch um Chancengleichheit.
Ausgewogene Ernährung von Kindern und Jugendlichen
„Eine ausgewogene Ernährung von Kindern und Jugendlichen sollte dem Staat etwas wert sein“, sagt Rainer Reißelder. Immerhin entlaste eine gesunde Ernährung langfristig sogar das Gesundheitssystem. Es sei daher Sache des Bundes, die finanziellen Weichen für ein „Bis-18-Gratisessen“ zu stellen.
Noch fehle es allerdings am nötigen politischen Rückenwind. Es sei daher wichtig, bis zur Bundestagswahl dranzubleiben: „Wer in der Nordoberpfalz für den Bundestag kandidiert, muss Farbe bekennen: Kostenloses Essen für Kinder und Jugendliche – ja oder nein? Gerade Eltern sollten dazu bei den Parteien nachfragen – und ihnen auch grundsätzlich bei dem, was sie in Sachen Bildung vorhaben, auf den Zahn fühlen“, fordert Rainer Reißelder.
Entscheidend beim Gratisessen für Kinder und Jugendliche seien gute Zutaten. Außerdem sollte das Tierwohl eine Rolle spielen. „Vor allem geht es aber auch um faire Arbeitsbedingungen in den Kantinen“, sagt Rainer Reißelder. Wichtig sei dabei, was in der Küche und bei der Essensausgabe verdient werde: „Wirklich fair ist nur der Tariflohn“, fordert der Geschäftsführer der NGG Oberpfalz.
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