Große Trauer um Feuerwehrmann Heiko Eichholz
Grafenwöhr. Trauer und große Bestürzung herrscht bei den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und des US-Firedepartments Grafenwöhr. Mit nur 50 Jahren verstarb Heiko Eichholz, ein Feuerwehrmann mit Leib und Seele.
Mitten aus dem Leben gerissen
Für viele, besonders für Kommandant, Arbeitskollegen und Freund seit Kindheitsbeinen, Alexander Richter ist der Tod von Heiko Eichholz unfassbar und hat eine besondere Dramatik. Am 21. Dezember feierte Heiko mit vielen Gästen seinen 50. Geburtstag. In den Morgenstunden nach der Feier klagte er über Unwohlsein und rief auf Ratschlag seiner Freude noch selbst den Rettungswagen, weiß Alexander Richter. Mit dem Verdacht auf eine Hirnblutung kam er zur Behandlung in das Klinikum Weiden, von dort wurde er nach Erlangen verlegt, wo die Ärzte weiter um sein Leben kämpften. Die Nachricht von seinem Tod ereilte seine Lebensgefährtin Martina, die Feuerwehrkameraden und Freunde am Neujahrstag.
Um der Trauer Ausdruck zu geben, organisierten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr im Gerätehaus eine bewegende Gedenkfeier. Gekommen waren auch die Kollegen der US-Feuerwehr sowie die die Paten- und Ortswehren. Neben Bildern und Erinnerungen waren die Einsatzuniformen aufgebaut.
Ehrender Nachruf und „Last Call“
„Mit seinem plötzlichen Tod verlieren wir nicht nur einen treuen Freund, sondern auch einen leidenschaftlichen Kameraden, der 34 Jahre lang aktiv im Dienst unserer Feuerwehr stand. Heiko absolvierte den Atemschutz- und Maschinistenlehrgang mit großem Engagement und stellte sein Wissen stets in den Dienst der Gemeinschaft. Für seine außergewöhnlichen Verdienste wurde Heiko für 25 Jahre aktiven Dienst mit dem Silbernen Ehrenkreuz ausgezeichnet – eine Ehre, die sein unermüdliches Engagement und seine Hingabe eindrucksvoll würdigt. Er erfüllte sich einen Traum, indem er sein Hobby Feuerwehr zum Beruf machte.
Wir werden Heiko als hilfsbereiten, zuverlässigen und humorvollen Kameraden in Erinnerung behalten. Sein Einsatz und seine Persönlichkeit hinterlassen eine Lücke, die schwer zu schließen ist. Unser Mitgefühl gilt in dieser schweren Zeit seiner Familie und allen, die ihm nahe standen“, heißt es im Text des Nachrufs. Als „Last Call“ verlasen die Kameraden der Lagerfeuerwehr Heiko Eichholz letzten Einsatzbefehl. Gebete sprach Stadtpfarrer Daniel Fenk. Am Tisch wurden von den Floriansjüngern Kerzen aufgestellt.
Helfen wo Not am Mann war
Geboren wurde Heiko Eichholz am 19. Dezember 1974, er wuchs in Grafenwöhr auf und absolvierte eine Lehre zum Kfz-Mechaniker. 1994 trat er als Kfz-Mechaniker in den Dienst der US-Armee, am 1. März 2000 wechselte er zur US-Feuerwehr. Er absolvierte zahlreiche Lehrgänge und war zuletzt als Crew Chief auf der Airfield Wache eingesetzt. „Er war kameradschaftlich, sehr um die Ausbildung bemüht und half, wo immer Not am Mann war“ beschreibt ihn Fire Chief Josef Rodler, der zusammen mit den Kameraden der Lagerfeuerwehr sehr betroffen vom Tod Heiko Eichholz ist.
Der Tisch mit seinem Bild und den Kerzen bleibt noch einige Tage im Gerätehaus stehen, wo auch die Möglichkeit besteht sich in ein Kondolenzbuch einzutragen.
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