Großstadtdschungel in Pilsen beim Lichtfestival BLIK BLIK

Lichtkünstler aus sechs Nationen

Unter dem Namen BLIK BLIK fand am Freitag, den 24. und Samstag, den 25. März, in Pilsen die siebte Ausgabe des Festivals für Licht und Kunst im öffentlichen Raum statt. Unter dem Motto „Urban Jungle“, das die Bedeutung der Natur im städtischen Umfeld betont, führte das Festival die Besucher durch 14 Installationen von Künstlern aus der Tschechischen Republik, Italien, Ungarn, den Niederlanden, der Slowakei und Armenien.

Installationen fanden sich auf einer Trasse entlang des Flusses Radbuza zwischen dem Kulturzentrum DEPO2015 und der Brauerei Pilsner Urquell. Meistens waren Naturmotive zu sehen, beleuchtet wurden Gebäude, Brücken, Parks wie auch einzelne Bäume. Eine der beeindruckendsten Installationen war der „Lebendige Wald“ von Kateřina Blahutová in der Pilsener Brauerei, wo sieben riesige aufblasbare Objekte beleuchtet waren.

Im Innenhof des DEPO20145 warteten außerdem drei überdimensionale Lichtobjekte OHMEGA von Kashmir Studio auf die Besucher. Weitere Installationen waren entlang des Flusses Radbuza zu sehen. Unter der Eisenbahnbrücke gab es zum Beispiel eine Lasermapping-Show von LasermanCZ.

Besucher können leuchtende Gläser selbst herstellen

Während des Festivals konnten die Besucher originelle leuchtende Gläser mit Motiven von wilden Tieren und Pflanzen entwerfen, herstellen und mitnehmen. Ein brandneues Projekt des Festivals war die Schule für Videomapping. Ziel dieser Initiative war es, mindestens drei kreative Künstler auszubilden, die anschließend ihre Arbeiten von etwa einer Minute Länge am Standort U Branky präsentierten.

15 Kreative bewarben sich im Rahmen einer offenen Ausschreibung für das Projekt, von denen zwölf ausgewählt wurden. Die Ergebnisse ihrer Arbeit konnten dann von Tausenden von Besuchern bewundert werden.

Neuer Internetauftritt des Festivals

Ein wichtiges Thema des Festivals ist die Verringerung des ökologischen Fußabdrucks. Das Festival nutzt so weit wie möglich umweltfreundliche Licht- und Projektionsquellen. Außerdem werden fünf Dutzend Lampen der öffentlichen Beleuchtung abgeschaltet. Eine weitere Maßnahme ist die Einsparung von mehr als 50 Prozent aller gedruckten Materialien und eine stärkere Betonung der digitalen Kommunikation.

Zu diesem Zweck wurde eine neue Website www.blikblik.cz eingerichtet, die auch als Führer für Besucher mit einem Smartphone dient. Wer auf das Rascheln von Papier nicht verzichten mag, kann sich die Karte am heimischen Drucker ausdrucken oder vor Ort gegen eine geringe Gebühr erwerben. Nach dem Festival wird eine Energiebilanz ausgewertet, die als Orientierung für künftige Veranstaltungen dienen soll.

Das Festival findet seit 2015 regelmäßig in Pilsen statt, als die Stadt Kulturhauptstadt Europas war. Die Route ändert sich jedes Jahr, sodass nach und nach neue Teile der Stadt entdeckt und „beleuchtet“ werden. Schon jetzt lädt Pilsen Gäste aus Bayern zur nächsten Ausgabe des Festivals ein.