Grüner Besuch beim LTO in Leuchtenberg

Leuchtenberg. Besuch aus der Grünen-Fraktion des Bayerischen Landtags erhielt der LTO-Chef Wolfgang Meidenbauer und konnte gleich die aktuellen Probleme ansprechen.

Die Kultur als Herzensanliegen: Das war der Konsens des Gesprächs zwischen den Abgeordneten und dem LTO-Chef. Foto: LTO

Anna Schwamberger und Sanne Kurz, beide Landtagsabgeordnete des Bündnis90/Die Grünen waren zu Besuch im Landestheater Oberpfalz (LTO) in Leuchtenberg und sind vom Geschäftsführer des LTO, Herrn Wolfgang Meidenbauer freudig erwartet worden. Im Gespräch stellte Herr Meidenbauer die momentane Situation bezüglich der Kosten und der zurückhaltenden Nachfrage des Kartenverkaufs dar.

Verändertes Freizeitverhalten

Steigende Energiekosten und die anhaltende Inflation seien momentan die Gründe für den zögerlichen Kartenvorverkauf und der rückgängigen Besucherzahlen seit September. Obwohl man nach dem Coronastart zunächst mit gut besuchten Theaterstücken und positiven Kritiken in die Zukunft blickte, macht sich nun ein verändertes Freizeitverhalten und vorsichtigeres Planen bei finanziellen Ausgaben auch bei den Kulturinteressierten breit. Es ist im Moment eine schwierige Zeit für alle, jedoch sollte die kulturelle Vielfalt erhalten bleiben und für alle leistbar, so Meidenbauer, der auch ein zehn-Euro-Tagesticket für Theaterfreunde im Angebot hat.

Erhöhte Fördermittel notwendig

Die kommunalen Fördermittel sind knapp bemessen und eine Förderung durch den Freistaat ist erst nach fünf Jahren professionellen Spielbetriebs möglich. So ist es schwierig, wichtige Rollen professionell zu besetzen und vorausschauend zu planen. Die Wintermonate sind für ein Theater eine sehr wichtige, jedoch kostenintensive Saison, wenn man nur auf die gestiegenen Energiepreise schaut. Die beiden Abgeordneten Schwamberger und Kurz waren sich einig, dass erhöhte Fördermittel des Freistaats notwendig sind, denn schließlich ist Theater nicht nur ein Freizeitvergnügen, sondern kulturelle Bildung und dadurch auch pädagogisch sehr wertvoll.

Kulturelle Vielfalt erhalten

Schwamberger wäre für ein breitgefächertes Angebot der Theaterpädagogik in Schulen und in der Ausbildung. Dies könnte sich im Hinblick auf die Ganztagsschulen gut integrieren lassen. Sanne Kurz möchte nicht, dass aufgrund fehlender Einnahmen, die Kultur nicht mehr gefördert werden kann und möchte zusammen mit Anna Schwamberger weitere Fördertöpfe auf den Weg bringen, schließlich darf ein Landestheater nicht politisch werden, sondern vielmehr ein „freier Bewegungsraum“. Alle sind sich einig, dass die kulturelle Vielfalt erhalten bleiben muss und dies auch schon in den Schulen integriert und praktiziert werden soll. Gutes Theater darf nicht am Geld scheitern.

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