Grundsteinlegung Landesamt für Finanzen: Ein Glückstag für Weiden
Weiden. Nur der Himmel spielte nicht so ganz mit. Deshalb übernahmen Minister, Kommunalpolitiker, Ehrengäste und Handwerker die Aufgabe der Sonne und strahlten um die Wette. Anlass war die Grundsteinlegung für das neue Gebäude des Landesamtes für Finanzen.

In der Nordoberpfalz wird schon immer pragmatisch gehandelt: Was nicht passt, wird passend gemacht. Nachdem das Wetter so gar nicht zum festlichen Anlass passte, übernahmen die Gäste das Strahlen selbst. Schließlich stand die Grundsteinlegung für das Landesamt für Finanzen in Weiden an.
Landesamt für Finanzen: ein Meilenstein für Stadt und Region
In seiner Begrüßung zeigte sich Rainer Lindner von der HL Immobilien GmbH & Co. KG stolz, dass endlich die Handwerker auf dem ehemaligen Bürgerbräu-Gelände loslegen konnten. Was im April 2020 offiziell mit dem Ankauf des Geländes begann und seither zahllose Stunden für die Planung in Anspruch nahm, wird jetzt langsam sichtbar.
Seit knapp einem halben Jahr rollen Planiermaschinen über den Platz, reißen Bagger die benachbarten ehemaligen Häuser mit Werkswohnungen ab. Mittlerweile wurden die ersten Gebäudeteile errichtet. Der Zeitplan ist ambitioniert: Die ersten Beamten sollen bereits im November 2026 in das neue Dienstgebäude des Landesamts für Finanzen einziehen.
Hervorragendes Zusammenspiel aller Kräfte
Um dieses ehrgeizige Ziel zu gewährleisten, zogen viele regionale Unternehmen und die Planungsabteilung der Stadt Weiden an einem Strang. Immobilienentwickler Rainer Lindner dankte deshalb dem Stadtplanungsamt, der Sparkasse Nordoberpfalz als Finanzierungspartner, dem Bauunternehmen Georg Ehrenreich, den Fachplanern und Architekten.
Ein besonderer Dank erging an die Bayerische Staatsregierung, MdL Dr. Stephan Oetzinger, Klaus Herzog (Präsident Landesamt für Finanzen) und Oberbürgermeister Jens Meyer für die allzeit hervorragende Unterstützung: „Alle wussten um den Leuchtturmcharakter dieses Projektes und haben vorbildlich ihre Verantwortung wahrgenommen.“
Finanzminister Füracker bricht eine Lanze für die Region
„Jahrzehntelang galt die Nordoberpfalz als das Armenhaus Bayerns. Doch die Menschen der Region haben die Ärmel hochgekrempelt und diesen wunderbaren Landstrich in eine Aufsteigerregion verwandelt“, lobte Finanzminister Albert Füracker (selbst ein Oberpfälzer). „Mit dieser Behördenverlagerung will die Bayerische Staatsregierung ausdrücklich diesen Wandel unterstützen und ein positives Zeichen setzen.“
Ein Politiker darf nichts annehmen. Außer Vernunft. Deshalb bauen wir ja gerade in Weiden! Finanzminister Albert Füracker bei der Grundsteinlegung für das neue Gebäude des Landesamtes für Finanzen
Als Hauptverantwortlichen für den Neubau des Landesamts für Finanzen in der Stadt Weiden nannte er MdL Dr. Stephan Oetziger: „Der Stephan ist dem Ministerpräsidenten so lange auf die Nerven gegangen, bis der nicht mehr auskonnte! Als Finanzminister und bekennender Oberpfälzer habe ich mit großer Freude diese Herausforderung angenommen.“
Sichere Arbeitsplätze im Landesamt für Finanzen
Bislang sind in Weiden 150 Beamte auf fünf dezentralen Liegenschaften im Stadtgebiet verteilt. Laut Finanzminister Füracker werden bis 2030 insgesamt 300 hoch qualifizierte Arbeitsstellen entstehen. Sie werden den Finanzbehörden bei internen Vorgängen (Reisekosten, Beihilfen etc.) zuarbeiten. Zusätzlich gibt es in Weiden dann auch eine hochmoderne Abteilung für die bayrische Finanz-IT.
Bürgerbräu-Gelände endlich wachgeküsst
MdL Dr. Stephan Oetzinger zeigte sich hocherfreut, dass sein „Generve in München“ endlich erhört wurde: „Die Landesregierung zeigt damit eindrucksvoll, dass das Bekenntnis zum ländlichen Raum, kein leeres Gerede ist. Die verhältnismäßig schnelle Umsetzung von der Idee bis zum Baubeginn ist ein Musterbeispiel für Behördenverlagerung raus aus dem Ballungsraum München.“
Die Freude von Oberbürgermeister Jens Meyer zeigte sich in seinen bewegten Worten: „Endlich wurde das Bürgerbräu-Gelände wachgeküsst. Ich danke Immobilienentwickler Rainer Lindner und allen, die mit uns an einem Strang gezogen haben. Eine städtebauliche Lücke wird nun geschlossen und die gesamte Bahnhofstraße aufgewertet.“
Hochwertige Gebäude runden das Areal ab
Tatsächlich entstehen auf dem Bürgerbräu-Areal noch weitere Gebäude, die das Baugebiet abrunden. Inmitten des Geländes wird nämlich ein reizvoll eingebetteter „Wohnturm“ mit sieben Etagen entstehen, der höchste Wohnstandards bieten wird. Zusätzlich wird entlang der Bahnhofstraße ein innerstädtisches Seniorenwohnheim mit vier Geschossen für betreutes Wohnen entstehen.
Auf den Grundstücken, die früher für die Werkswohnungen genutzt wurden, entsteht parallel zum Neubau des Gebäudes für das Landesamt für Finanzen eine nicht-öffentliche Parkgarage mit rund 260 Stellplätzen für die Bediensteten. Die Verkehrsführung für die Zu- und Abfahrt erfolgt über die Hochstraße. Zusätzlich wird eine moderne Nahwärme-Heizzentrale zur nachhaltigen Energieversorgung errichtet. Baudezernent Alkmar Zenger zeigt sich sehr zufrieden, dass eine hochwertige Begrünung sowie Fuß- bzw. Radwege der Anlage einen offenen Charakter geben.
Der Nieselregen, der zwischenzeitlich die kühlen Temperaturen tatkräftig unterstützte, zeigte gegen Ende des offiziellen Teils doch Einsicht mit den Ehrengästen. Diese hatten sich aber schon unter das vorsorglich aufgestellte Zelt begeben und zeigten ihrerseits dem Wetter bei Häppchen und Getränken bestens gelaunt die kalte Schulter.
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