Haben die Auswanderer aus Konnersreuth ihren Traum in die Tat umgesetzt?

Zuletzt hat OberpfalzECHO das Ehepaar Evi und Robert Grundler-Gaymann in ihrem Vierseithof in Höflas besucht. Ihr Entschluss, Deutschland zu verlassen, stand aber schon damals fest. Noch waren aber so einige bürokratische Hürden zu nehmen. Die angehenden Auswanderer wollten sich noch von einigen Oldtimern aus ihrer Sammlung trennen und waren zudem dabei, ihren Hof mit Pferdeställen und Koppeln bei Konnersreuth zu inserieren. Der endgültige Umzug in ihren geplanten Alterssitz – eine Villa mit freiem Blick auf die Adria – war auch noch nicht möglich, weil RTL dort gerade eine Realityshow aufzeichnete.

Die meisten Hürden sind genommen

Wie das Artikelbild schon verrät, hat das Ehepaar seinen Traum wirklich in die Tat umgesetzt. Auch wenn die deutsche Bürokratie die Auswanderer noch ab und zu fordert, können die beiden seit gut einem halben Jahr einen fantastischen Sonnenaufgang und Mondschein über der Adria genießen. Ihre drei Katzen und zwei Hunde scheinen sich auf dem riesigen Areal um ihre Villa auch pudelwohl zu fühlen. Auch den Auswanderern tut die salzige Meeresluft, das warme Klima und vor allem die Ruhe sichtlich gut.

In Deutschland sind die Rentner trotzdem immer mal wieder zu Gast. Der eine oder andere Behördengang und der Vierseithof in Höflas sind meist die Gründe für die unfreiwilligen Besuche. Für die Immobilie bei Konnersreuth konnte nämlich bisher noch kein passender Käufer gefunden werden. “Weil das Gebäude nahezu autark betrieben wird, entstehen nur wenige Nebenkosten, nach dem Rechten will ich aber trotzdem immer mal wieder schauen”, sagt Robert Grundler-Gaymann. Schließlich habe das Paar in den vergangenen Jahren viel Liebe und Herzblut in das Objekt gesteckt. “Auch weil Firmen wie die Zimmerei Markus, Schiedek, Haberkorn und die Gartenbaufirma Weiß Werner den Vierseithof so toll hergerichtet haben, wollen wir das Gebäude nicht an den Erstbesten verkaufen.” Gerade mit Markus Konrad und Siegfried Schiedek sowie deren Mitarbeitern sei im Laufe des Projektes ein freundschaftliches und vertrauenswürdiges Verhältnis entstanden.

Sie können die Füße nicht stillhalten

Obwohl sich das Ehepaar bei ihrem neuen Domizil gezielt für ein Anwesen in ruhiger Lager abseits allen Trubels entschieden hat, können die beiden trotzdem nicht die Füße stillhalten. Evi Grundler-Gaymann hatte schon während des Umzugs mit einem Sprachkurs begonnen, den sie erst vor wenigen Tagen als Klassenbeste abschließen konnte. Verständigungsprobleme gibt es in der neuen Heimat also gewiss keine.

Ganz nah an der Natur

Klimatisch ist die Naturliebhaberin in Kroatien sowieso bestens aufgehoben. Wenn Evi nicht gerade die Feigenbäume, Kiwis oder Gemüsepflanzen im heimischen Garten hegt und pflegt, ist sie zu Fuß, mit dem Radl oder mit den Oldtimern auf Erkundungstouren unterwegs. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Auswanderer schon viele Kontakte mit den Einheimischen geknüpft haben und von deren Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Offenheit begeistert sind.

Weil auch Robert Grundler-Gaymann nicht untätig in der mediterranen Sonne sitzen kann, macht er so weiter, wie er in Konnersreuth aufgehört hat. Er kümmert sich um seinen Fuhrpark, in dem sich unter anderem ein Oldtimer Toyota Land Cruiser und ein historischer Lanz Bulldog befinden, und hat schon einige Bauvorhaben in der neuen Heimat umgesetzt.

Kapitäne auf dem eigenen Boot?

Obwohl das Ehepaar sehr angelbegeistert ist, hatten die beiden bisher nur selten die Möglichkeit, die Ruten auszuwerfen. Den passenden Platz zum Angeln haben sie aber bereits gefunden. Nur wenige Minuten von ihrem Anwesen entfernt, befindet sich ein kleiner Fischerhafen.

Weil Evi Grundler-Gaymann aber den Wunsch hegt, ein eigenes Boot zu besitzen, sind die Rentner vielleicht schon bald häufiger am Meer. Ihr Gatte hat zumindest schon die Fühler ausgestreckt und so manch schwimmendes Schmuckstück am Haken.

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