„Hilfe für Anja e.V.“ unterstützt Andreas aus Tremmersdorf im Kampf gegen die Leukämie – und so könnt Ihr mithelfen
Weltweit/Tremmersdorf. Andreas aus Tremmersdorf benötigt eine lebensrettende Knochenmarktransplantation aufgrund akuter Myeloischer Leukämie. Eine Aktionsgruppe organisiert Typisierungsaktionen, um einen passenden Spender zu finden.

In Tremmersdorf bei Speinshart steht die Bevölkerung zusammen, um einem der Ihren in einer schweren Zeit Beistand zu leisten. Der gelernte Zimmerer Andreas – 43 Jahre alt, verheiratet und Vater eines 5-jährigen Sohnes – kämpft gegen den Blutkrebs.
Das Drama: Leukämie ist behandelbar, wenn ein geeigneter Spender gefunden wird, dessen Blutwerte möglichst identisch zu den Werten der erkrankten Person passt – nur innerhalb der Familie von Andreas kommt keiner in Frage. Nun liegt alle Hoffnung auf einer noch unbekannten Person. Die muss gefunden werden. Und dafür packen alle mit an.
Was bisher geschah: Koordination durch „Hilfe für Anja e.V.“
Um Andreas zu helfen, wurde kurzfristig eine großangelegte Typisierungsaktion ins Leben gerufen, beim Fischerfest in Tremmersdorf (s. Infokasten). Martina Heindl aus Waldeck und Michael Sporrer von „Hilfe für Anja e.V.“ haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Aktion zu koordinieren. (Details im grünen ECHO-Kasten)
Wolfgang Hübner, selbst beteiligt, berichtet: „Mit der tatkräftigen Unterstützung von Menschen aus dem Ort und der Region formierte sich blitzschnell eine Aktionsgruppe. Zu den Mitgliedern zählen neben Martina Heindl auch Julia und Sandra Heindl, Christine Sporrer, Thomas Semba (BSSB KV) und ich. Ein Unterstützungs-Video wurde gedreht, Firmen wurden angesprochen und haben sich, wie die Firma „Richter + Frenzel“, solidarisiert.
Alle Veranstaltungen und Termine im Juni 2025
Vier Veranstaltungen wurden bereits kurzfristig organisiert, um so viele potenzielle Spender wie möglich zu erreichen. (Sollten weitere Termine hinzukommen, wird das ECHO sie hier im Artikel ergänzen.)
1. Das Fischerfest in Tremmersdorf am 15. Juni, das von der FFW Tremmersdorf unterstützt wird, öffnet den Reigen. Von 10 bis 18 Uhr kann man sich im Feuerwehrhaus registrieren lassen und spenden.
2. Die Jugendblaskapelle Kemnath gibt der Typisierung im Rahmen ihres Gartenfests Raum, an Fronleichnam, 19. Juni, von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr auf dem Festplatz am Eisweiher.
3. Im Anschluss geht es in der Kulturscheune Wirbenz (Wirbenz 112, 95469 Speichersdorf) gleich weiter. Dort hat die Oberpfalz am Donnerstag, 19. Juni, im Rahmen der “Brass-Scheune“ die Möglichkeit zur Typisierung, von 17 bis 21 Uhr.
4. Es folgt das Musik-Festival „Kindheitstraum“, das am Samstag, 28. Juni auf dem Flugplatz Speichersdorf stattfindet. Zu dem Event werden bis zu 6.000 junge Leute erwartet.
Hintergrund zum Verein
„Hilfe für Anja e.V.“ ist so stark, weil der Verein dafür sorgt, dass alles zur rechten Zeit am rechten Ort ist. Bereits seit 25 Jahren: „Wir organisieren Typisierungen, machen Öffentlichkeitsarbeit und nehmen Spenden an“, erzählt Michael Sporrer.
Mit großem Erfolg: „Wir konnten schon 68.000 Spenderinnen und Spender gewinnen. 700 davon sind bisher vermittelt worden und haben Stammzellen gespendet“, berichtet Sporrer.
Ob er noch Manpower braucht bei den Aktionen für Andreas? „Nein, da sind wir vor Ort super aufgestellt, wofür wir sehr dankbar sind – beispielshalber sei die Feuerwehr Tremmersdorf erwähnt, die uns ihr Feuerwehrhaus zur Verfügung stellt. Diese Hilfsbereitschaft ist klasse.“
Helfen: Mit Stäbchen im Mund, Geld und Weitererzählen
Es gibt drei Wege, um zu helfen. Und einen vierten.
1. Typisierung
„Kommt zum Typisieren vorbei“, lädt der 56-jährige Sporrer ein. Mit einem Abstrich kann man Teil der internationalen Datenbank möglicher Spenderinnen und Spender werden. Die Typisierung findet entweder bei Aktionstagen statt; oder man kann sich ein Test-Kit nach Hause schicken lassen – und dann wieder zurückschicken.
2. Spenden
„Wenn wir wie letztens 2.000 Menschen erfassen, haben wir Kosten von 100.000 Euro“, berichtet Sporrer von 50 Euro pro Stäbchen. „Diese Kosten finanzieren wir über Spenden.“ Deshalb: Jeder Euro hilft. Hier die Kontodaten:
Hilfe für Anja e.V.:
Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz eG
IBAN: DE19 7539 0000 0007 5075 00, BIC: GENODEF1WEV
Sparkasse Eschenbach
IBAN: DE32 7535 1960 0300 0207 65, BIC: BYLADEM1ESB
Paypal
hilfe-fuer-anja@t-online.de
3. Weitererzählen, Teilen und Liken
In Tremmersdorf und Umgebung wissen mittlerweile alle Bescheid: „Dass Andreas uns braucht, spricht sich schnell rum; außerdem ist Social Media da auch ein guter Weg, unser Aufruf wurde tausendfach geteilt und von den Medien aufgegriffen – die Zeit von Handzetteln und Plakaten ist definitiv vorbei.“
Zu den Unterstützern aus der Politik gehören die Bürgermeister Albert Nickl, Marcus Gradl, Ewald Plössner, Alexander Goller und Christian Porsch. Und jede einzelne, jeder einzelne, die einen Bericht über diese Aktion teilen, weiterleiten, liken, kommentieren – damit der Algorithmus kapiert, dass es um etwas geht.
4. Zusammenhalten
Es gibt keine Garantie, dass 1 bis 3 zum Erfolg führen. Aber es gibt den unbedingten Willen, nichts unversucht zu lassen und für Andreas Vollgas zu geben. Deshalb sei hier ein facebook-Kommentar zitiert, der’s gut auf den Punkt bringt: „das bedeutet für unsere Familie einfach alles! Vielen Dank für euren Beitrag “
Auch eine Frage sei beantwortet: Ob Spender und Begünstigte voneinander erfahren, hängt von der Rechtslage ab. In Deutschland gilt, dass es bei beidseitigem Einverständnis zwei Jahre nach der Spende möglich sein soll.
Der Spender von Anja stammte aus Portugal und dort gilt Geheimhaltung: „Er hat aber über das Internet herausgefunden, dass er derjenige ist, und sich gemeldet. Es war sehr bewegend, als sie sich getroffen haben“, erinnert sich Sporrer.
* Diese Felder sind erforderlich.
1 Kommentare
Vielen Dank für den Bericht über meinen Mann und seine Stammzellensuche. Allerdings haben wir einen Sohn und keine Tochter.