HPZ Irchenrieth zu Gast bei der Bundeswehr in Weiden

Weiden. Das Panzerartilleriebataillon (PzArtBtl) 375 lud am Donnerstag rund 50 Mitarbeiter der Werkstätten des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) Irchenrieth zu einem Truppenbesuch in die Major-Radloff-Kaserne ein.

Foto: Bundeswehr/ Marc Hahne

Auf die Besucher wartete ein spannendes Programm, bei dem sie Fähigkeiten, Ausrüstung, Geräte, Großfahrzeuge sowie die kulinarischen Fähigkeiten der Weidener Artilleristen kennenlernen und praktisch erleben konnten. Nach Ankunft mit dem Reisebus der Bundeswehrin der Kaserne begrüßte die Kommandeurin des PzArtBtl 375 Oberstleutnant Hekja Marlen Werner bei bestem Wetter die Gäste aus dem HPZ zwischen Panzern und Feldküche. Vor allem bedankte Werner sich für das fortwährende große Interesse des HPZ an der Bundeswehr und betonte die Wichtigkeit der gelebten Patenschaft zwischen der Gemeinde Irchenrieth und der 1. Batterie des PzArtBtl 375.

Der Truppenbesuch hatte im vergangenen Jahr das erste Mal stattgefunden. „Wir freuen uns unheimlich darüber, dass Sie heute da sind“, begrüßte der Batteriechef die Gäste und lud sie dazu ein, mit den Soldaten ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen. Die 1. Batterie hatte den Tag federführend organisiert und kündigte bereits zu Beginn an, dass ihre Verpflegungsgruppe, die sonst das Essen für die Soldatinnen und Soldaten bei Übungen und im Einsatz zubereitet, ein Mittagessen in Form eines typischen Bundeswehr-Feldgerichts vorbereitet hat. Dass es Spaghetti Bolognese geben sollte, ließ die Vorfreude bei den Besuchern noch weiter wachsen.

Hauptmann Tobias R. als Vertreter der 1. Batterie des PzArtBtl 375 übergibt nach der Veranstaltung eine Teilnahmeurkunde an Sophia Schleicher, die den Tag auf Seiten des HPZ Irchenrieth organisiert hatte. Alle Gäste erhielten diese Urkunde. Foto: Bundeswehr/ Marc Hahne

Ein spannender Blick hinter die Kulissen

Zunächst aber lernten sie im Rahmen eines Stationskreislaufs die Artillerietruppe kennen. So probierten die Irchenriether unter anderem Ausrüstungsgegenstände an. Wie schwer ist eigentlich eine ballistische Schutzweste oder ein vollgepackter Marschrucksack? Auch Helme, Nachtsichtgeräte, Winter- und Regenbekleidung sowie Handwaffen der Soldaten durften begutachtet werden. Im Schießsimulator versuchte sich der ein oder andere selbst beim Schießen auf eine digitale Zielscheibe.

Die Verpflegungsgruppe zeigte des Weiteren, wie sich Soldaten im Einsatz ernähren, wenn aufgrund des Auftrags oder der Abgeschiedenheit keine Feldküche vor Ort sein kann, um Feldverpflegung frisch zuzubereiten. Dafür verfügt die Bundeswehr über sogenannte Einpersonenpackungen – kurz EPA. Hier ist in einer knapp schuhkartongroßen Schachtel alles drin, was ein Soldat bei hoher körperlicher Belastung an Nahrung für einen Tag braucht: Fertig-präparierte Mahlzeiten, Getränke- und Kaffeepulver, Dosenbrot, Aufstrich, Salz, Pfeffer aber auch Snacks wie Schokolade und die beliebten Panzerkekse sind enthalten. Es wurde fleißig probiert und so manches durften die Gäste aus dem HPZ auch mit nach Hause nehmen.

Da bebt der Boden

Das große Highlight war jedoch die Großgeräte-Ausstellung. Die Irchenriether sahen sich dabei Bundeswehr-Lastkraftwagen und Spezialgeräte wie den Spähwagen Fennek oder den Schützenpanzer Marder an. Die Besatzungen der Fahrzeuge standen jeweils bereit und beantworteten Fragen der Gäste zu ihrem Gerät. Besonders beeindruckt zeigten sich die Besucher, als unter lauten Motorengeräuschen und bebendem Boden das Hauptwaffensystem der deutschen Artillerie – die Panzerhaubitze 2000 – an ihnen vorbeirollte. Rund 60 Tonnen schwer und 1.000 PS stark ist dieses hochmoderne Artilleriegeschütz. Dazu hat es eine Schussreichweite von bis zu 40 km.

Nach dem Mittagessen aus der Feldküche ging es für die Gäste zurück ins HPZ nach Irchenrieth. Die rund 50 Besucher zeigten sich begeistert und verabschiedeten sich lächelnd von den Soldaten. Auch die Beteiligten des PzArtBtl 375 bedankten sich für das große Interesse und freuten sich über den positiven Austausch. Die Kooperation zwischen dem PzArtBtl 375 und dem HPZ Irchenrieth soll auch in Zukunft in Form von gegenseitigen Besuchen fortgesetzt werden.

* Diese Felder sind erforderlich.