HSG Weiden muss vor der neuen Saison gewissen Umbruch verkraften

Weiden. Nach dem Abstieg der HSG-Handballherren startet die Mannschaft in die Vorbereitungsphase für die Bezirksliga.

HSG-Trainer Philipp Kaufmann (rechts) bittet zur zweiten Vorbereitungsphase. Foto: Dagmar Nachtigall

Die ersten fünf Wochen Vorbereitung sind geschafft. In dieser Woche starten die HSG-Handballer nach zwei Wochen Verschnaufpause in die zweite Phase. Nach dem Abstieg in die Bezirksliga muss man die Abgänge von Nils Keller, Christoph Harrieder und vor allem des „Kopfs“ der Mannschaft, Fabian Szameitat, verkraften. Er will sich der Herausforderung Landesliga beim ESV Regenburg stellen und dazu wünscht ihm die HSG Weiden viel Erfolg. „Wir wünschen ihm eine erfolgreiche Saison mit seiner neuen Mannschaft“, heißt es bei der HSG. Beim ESV trifft er auf den ehemaligen Weidener Sebastian Löw.

„Die Jungs kennen sich seit Jahren“

Nach dem früh feststehenden Abstieg nach nur einem Jahr in der Bezirksoberliga gilt es jetzt, die Truppe bestmöglich auf die neue Saison vorzubereiten. „Wir werden unseren Spielstil anpassen und mehr auf Tempo und die Defensive Wert legen“, erklärt Trainer Philipp Kaufmann. Der Coach geht in sein zweites Jahr bei der HSG und sieht sein Team trotz der Abgänge als „absolut wettbewerbsfähig“ in der kommenden Bezirksliga-Saison. „Die Jungs kennen sich seit Jahren und wollen gemeinsam Spaß haben. Das habe ich erst verstehen müssen, fühle mich aber mit der Mannschaft richtig wohl und werde versuchen, das bestmögliche mit ihnen zu erreichen“, so der Coach.

Junge Spieler heranführen

Neuzugänge gibt es keine, man hofft aber wie jedes Jahr auf neue Studenten, die Handball spielen wollen. Hier hat sich bisher aber noch nichts getan. Aus dem Nachwuchs kommt in diesem Jahr auch kein Spieler. Die B-Jugendlichen spielen das erste A-Jugendjahr und brauchen noch Zeit. Spieler wie Max Waertel oder Lukas Dubsky sollen perspektivisch eingebunden werden. „Die Spieler der Ersten werden nicht jünger und wir müssen immer damit rechnen, dass der eine oder andere sich auch beruflich von Weiden verabschieden wird. Deswegen wäre es schön, wenn man die Jugend heranführen kann, um auch in der Zukunft eine Mannschaft stellen zu können“, hofft Kaufmann.

Training und Vorbereitungsspiele

Die zweite Vorbereitungsphase wird eine Mischung aus Laufeinheiten sowie taktisch und technischen Elementen. Um das Tempo zu erhöhen, brauche es Kraft und Ausdauer. Beides soll ein Schwerpunkt werden für die „neue HSG“. Neben zwei bis drei Einheiten in der Woche wurden auch einige Vorbereitungsspiele vereinbart, in denen die Abläufe einstudiert werden sollen. Natürlich muss man auch schauen, wer den Part von Szameitat übernehmen kann. Er war nicht nur Spielgestalter, sondern auch bester Torschütze in der vergangenen Saison. „Einen klassischen Spielgestalter haben wir nicht, aber wir haben dadurch andere Möglichkeiten, die wir in den nächsten Wochen herausfinden wollen.“

Hoffen auf verletzungsfreie Saison

Bleibt zu hoffen, dass man vom ganz großen Verletzungspech des Vorjahrs heuer verschont bleibt und Spieler wie Lucas Vierling oder Stefano Flierl eine Saison ohne Blessuren spielen können. Beide stehen für Torgefahr und gemeinsam mit Florian Kreiter sollen sie die Mannschaft aus dem Rückraum führen. Im Tor hat man mit Dirnberger, Popp und Lamm etablierte Kräfte. Aber auch sie werden sich an das neue Spielsystem gewöhnen und viel bewegen müssen. Über eine starke Deckung um Jonas Baunoch und Oliver Aurnhammer sollen die Außenpositionen wieder mehr ins Gegenstoßspiel kommen. „Wenn wir das umsetzen, was wir in der vergangenen Saison schon alles angestoßen haben, kann es eine schöne Spielzeit für uns werden“, ist der Trainer sicher. Ihm ist bewusst, dass er in der harten Vorbereitung nicht gerade der „meist geliebte Mensch“ in der Halle sein wird.

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