HyBaBo stärkt grenzüberschreitende Wasserstoffwirtschaft
Falkenberg. Auf der Burg Falkenberg diskutierten Vertreter und Experten über die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft in Bayern und Tschechien im Rahmen von HyBaBo. Ziel ist der Aufbau einer grenzüberschreitenden Wasserstoffwirtschaft, wobei Herausforderungen und Chancen betrachtet wurden.

Das Interreg-Projekt HyBaBo („Hydrogen Bavaria Bohemia“) nimmt Fahrt auf und setzt dabei auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Bayern und Böhmen. Ziel des Projekts ist der Aufbau einer funktionierenden Wasserstoffwirtschaft. Partner sind unter anderem die OTH Amberg-Weiden, die Hochschule Hof und die Wirtschaftskammer des Bezirks Karlsbad. Regionale Landkreise und Städte waren durch die Landräte Andreas Meier (Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab), Roland Grillmeier (Landkreis Tirschenreuth), die Oberbürgermeisterin Eva Döhla (Stadt Hof), sowie Lothar Höher (2. Bürgermeister Stadt Weiden i.d.Opf) und Sebastian Auer (3. Bürgermeister Stadt Hof) vertreten.
Informationsaustausch auf Burg Falkenberg
Auf der Burg Falkenberg trafen sich kürzlich politische Vertreter und Experten, um über den Stand und die Zukunft der Wasserstoffwirtschaft zu diskutieren. Landräte, Bürgermeister und Fachexperten nutzten die Gelegenheit, um sich auszutauschen. Die Region als Zukunftsstandort für Wasserstofftechnologien betrachten, so der Tenor von Landrat Roland Grillmeier. Eine enge Vernetzung mit Tschechien sei dabei essenziell.
Bayerische Wasserstoffstrategie und tschechische Perspektiven
Prof. Dr. Raphael Lechner von der OTH Amberg-Weiden unterstrich die Bedeutung von internationalen Netzwerken und gemeinsamen Strategien für die Energiezukunft. Carolin Reiser (H2. B) gab einen Überblick über die geplanten Maßnahmen innerhalb der Bayerischen Wasserstoffstrategie 2.0, die eine starke Elektrolysekapazität und ein ausgedehntes Wasserstoffnetz, welches bis 2026 erste Abschnitte eines 1.500 Kilometer langen Kernnetzes umfassen soll, vorsieht. Aus Tschechien brachte Petr Mervart (Bevollmächtigter des Ministeriums für Industrie und Handel der Tschechischen Republik für Wasserstofftechnologien) die Perspektive ein, dass trotz aktueller Herausforderungen die Kombination aus Atomenergie und erneuerbarer Energie gute Chancen für Wasserstoff bietet.
Wirtschaftliche Aspekte und Projekt HyBaBo
Die Wirtschaftlichkeit stand im Fokus des Beitrags von Alexander Gehling (NOW GmbH), der die Notwendigkeit einer engen Verzahnung von Erzeugung und Infrastruktur betonte, um Wasserstoffpreise zu optimieren. Anna Lena Reinhardt von der OTH Amberg-Weiden stellte das HyBaBo-Projekt im Detail vor und sprach sich für eine verstärkte bayrisch-tschechische Kooperation aus. Gerhard Meindl (Es-geht!-Energiesysteme GmbH) präsentierte mit Hydromun ein weiteres Projekt zur Förderung regionaler Wasserstoffnetzwerke, dies soll durch Workshops, Konferenzen und einer gemeinsamen H2-App gelingen.
Ausblick und Podiumsdiskussion
Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion, geleitet von Prof. Dr. Lechner. Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Forschung diskutierten Carolin Reiser, Petr Mervart, Alexander Gehling, Andy Gradel (BtX Energy GmbH), Richard Štěpánovský (Wirtschaftskammer des Bezirks Karlsbad) sowie Alexander Popp (Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge) über staatliche Förderprogramme, die wirtschaftlichen Herausforderungen und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff in der Region. Die Diskussion verdeutlichte, dass die Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft eine regionale wie auch europäische Angelegenheit ist und verschiedene Sektoren umfassen muss.
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