„Ich bin gerne Chefin!“ – Spannende Impulse für Frauen aus der Nordoberpfalz

Nordoberpfalz. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Ich bin gerne Chefin!“ erzählte Sandra Loew von ihrem Weg an die Spitze eines Unternehmens und gab dabei Gründerinnen und Entscheiderinnen aus der Region neue Impulse.

Sandra Loew erzählte von ihrem Weg zur Führungsperson. Foto: Thomas Völkl/coworkkem

Die erste Veranstaltung „Ich bin gerne Chefin! Gründerinnen und Entscheiderinnen in der (Nord-)Oberpfalz“ mit dem O/HUB der OTH Amberg-Weiden und dem Coworking Kemnath vor Ort in Kemnath war ein großer Erfolg.

Wertvolle Impulse für Teilnehmerinnen

Die Geschäftsführerin von Dr. Loew Soziale Dienstleitungen, Frau Sandra Loew, gab als Referentin wertvolle Impulse und leitete damit einen spannenden und tiefgründigen Austausch unter den Teilnehmerinnen ein. Für Sandra Loew ist klar: „Ich bin gerne Chefin, weil ich gestalten kann!“

Schon seit längerer Zeit gibt es die Veranstaltungsreihe „Ich bin gerne Chefin“ an der OTH Amberg-Weiden. Zum ersten Mal kam die Reihe nach Kemnath und nach langer Zeit fand diese Netzwerkveranstaltung live vor Ort statt. Viele Gründerinnen und Entscheiderinnen kamen zum Termin in die Coworking Space nach Kemnath und waren im Anschluss begeistert über die wertvolle Veranstaltung.

Die Veranstaltung diente auch zum gegenseitigen Austausch. Foto: Thomas Völkl/coworkkem

Dr. Bastian Vergnon von der OTH Amberg-Weiden und Thomas Völkl, Geschäftsführer der Coworkkem GmbH hießen die Teilnehmerinnen herzlich willkommen. Mit einer kurzen aber intensiven Austausch-Runde startete der Abend und die Teilnehmerinnen konnten sich kennenlernen und erste Kontakte knüpfen. Anschließend gab Sandra Loew einen Einblick in die Firma Dr. Loew Soziale Dienstleistungen und ihre Rolle als Geschäftsführerin.

Bei Dr. Loew Soziale Dienstleistungen trägt sie für circa 4.000 Menschen, davon ungefähr 2.000 Mitarbeitende, die Verantwortung. Sie berichtete und erzählte von ihrer Erfahrung, wie sie den Weg in ihre Führung erlebte, aber auch, welche Höhen und Tiefen sie erlebte. Dr. Loew Soziale Dienstleistungen ist in einer Netzwerkstruktur aufgebaut und hat eine sehr flache Hierarchie. Nicht nur deswegen ist ein hoher Grad an Austausch und Kollegialität möglich, so Frau Loew.

Für Mitarbeitenden nahbar sein

Das war jedoch nicht immer so. Zu Beginn ihrer Verantwortung hatte sie viel Kraft und Energie in den Umbau Ihrer Firma gesteckt. So mussten veraltete Strukturen aufgebrochen und Gewohnheiten verändert werden. Gerade als Frau – und damals 1998 als eine der ersten in einer so verantwortlichen Rolle – war das alles andere als leicht. Wichtig war und ist Frau Loew, dass sie sich nicht auf die gleiche Ebene wie ihre Mitarbeitenden stellt, aber begreifbar und nahbar ist.

Eine patriarchale Führung habe sie schon erlebt. Das ist jedoch keine Lösung und aus ihrer Erfahrung hemmt dieser Führungsstil jede Kreativität im Unternehmen. Nicht nur aus diesem Grund hat sie viel Zeit und Energie in den Umbau ihres Unternehmens gesteckt. Die Verantwortlichkeiten sind klar kommuniziert und jeder so befähigt, dass er in seinem Bereich auch die Entscheidungen treffen kann.

Auch die Chefin holt sich Unterstützung

Wenn Probleme auftreten, die nicht mehr eigenständig geklärt werden können, dann ist Sandra Loew als Geschäftsführerin da und steht auch für ihre Verantwortung ein. „Eine Doppelspitze war für uns nie eine Frage und ich bin auch überzeugt, dass eine Doppelspitze an der Unternehmensführung nicht erfolgreich funktioniert“, so Frau Loew. Bei kritischen Themen muss letztendlich eine oder einer eine Entscheidung treffen und die Verantwortung dafür übernehmen.

Selbst holt sich Sandra Loew auch immer wieder Unterstützung von außen. Sei es durch Coaching oder durch psychotherapeutische Begleitung. Auch war ihre Ausbildung zur Gestalttherapeutin eine wichtige und rückblickend sehr wertvolle Grundlage, die ihr in Themenbereichen der Führung viel weitergeholfen hat. Noch viele weitere Themen wurden anschließend im gemeinsamen Austausch diskutiert.

Positives Fazit

Die Teilnehmerinnen zeigten sich am Ende äußerst zufrieden: „Ein wertvoller Abend mit tollen Impulsen und einem wertschätzenden und informativen Austausch – das machte Spaß“. Sie gingen bestärkt und motiviert nach Hause. Mit dabei die Einladung, am 7. Februar um 19 Uhr wieder ins Coworking zu kommen. Denn dann heißt es wieder: „Ich bin gerne Chefin!“, mit Frau Susanne Horn, Geschäftsführerin der Brauerei Bischofshof. Klingt spannend? Anmeldung per Mail an event@coworkkem.de.

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