In Schwarzenbach neu stationiert und gleich vom ersten Tag an voll im Einsatz

Schwarzenbach. Jetzt sind sie da – und gleich wurden sie gebraucht: Vier Einsätze fuhren die „Sanis“ der Rettungsstation Schwarzenbach an ihrem ersten Dienst-Tag, dem Neujahrstag.

Im Bürger- und Kulturhaus (Hintergrund links) ist der RKT-Rettungswagenstützpunkt vorerst untergebracht, der moderne Rettungswagen ist tagsüber davor geparkt und wird nachts in einer verschlossenen Halle untergestellt. Foto: Bernhard Piegsa

An Arbeit wird es dem seit Jahresanfang in der Naturparkgemeinde stationierten Rettungsteam wohl auch künftig nicht mangeln: Mit etwa 1.000 bis 1.100 Rufen pro Jahr rechnet der Regensburger Dienstleister des RKT, der den neuen Stützpunkt aufgrund eines Kooperationsvertrags mit dem Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Oberpfalz Nord (ZRF) für zunächst zwei Probejahre betreibt.

Die Einrichtung des Rettungswagenstandorts sei nötig geworden, weil gutachtliche Ermittlungen des ZRF ergeben hätten, dass die “Fahrzeugerreichungsgrenze“ von 80 Prozent im Versorgungsbereich der Rettungswache Eschenbach nicht mehr gewährleistet gewesen sei. So begründete ZRF-Geschäftsführer Alfred Rast bei der Einweihungsfeier vor dem Bürger- und Kulturhaus die Standortentscheidung. „Das bedeutet, dass bei weniger als 80 Prozent aller Notrufe der Rettungswagen innerhalb der gesetzlich geforderten zwölf Minuten den Einsatzort erreicht hatte“, so Rast.

RKT-Geschäftsführer Jürgen Zosel, Standortleiterin Silke Gehr, Bürgermeister Thorsten Hallmann und RKT-Inhaber Gökhan Altincik (Erster bis Dritter und Sechster von rechts) sowie Rettungsdienstzweckverbands-Geschäftsführer Alfred Rast (Zweiter von links) bei der Einweihung. Hierzu waren vom Roten Kreuz auch Kreisgeschäftsführer Sandro Galitzdörfer und Kreisrettungsdienstleiter Andreas Scheuner (Fünfter und Vierter von rechts) angereist. Foto: Bernhard Piegsa

Grafenwöhr als Einsatzschwerpunkt

Von Schwarzenbach aus, das sich dank seiner verkehrsgünstigen Lage an der Bundesstraße 470 als „idealer“ Standort angeboten habe, ergäben sich deutlich verkürzte Wege insbesondere zum Truppenübungsplatz sowie nach Parkstein, Grafenwöhr, Pressath und Kaltenbrunn. Mit jährlich etwa 300 Notrufen werde voraussichtlich die Garnisonsstadt Grafenwöhr Einsatzschwerpunkt sein.

„Mindestens zwei Sanitäter, in der Regel ein Rettungs- und ein Notfallsanitäter, versehen hier täglich von acht bis 20 Uhr ihren Dienst, fallweise werden sie noch durch einen Rettungsdienstschüler unterstützt“, informierte Standortleiterin Silke Gehr. Das Rettungsteam könne vorerst Räumlichkeiten im gemeindeeigenen Bürger- und Kulturhaus nutzen. Der Rettungswagen, ein „Ende November frisch vom Werk abgeholtes“ Fahrzeug neuester Bauart und Ausstattung, parke tagsüber vor dem Gebäude, um jederzeit unverzüglich einsatzbereit zu sein.

Gewinn für den westlichen Kreis Neustadt/WN

Als Gewinn für die Sicherheit der Bevölkerung im westlichen Kreis Neustadt würdigte der Schwarzenbacher Bürgermeister Thorsten Hallmann den Rettungswagenstandort.

Wir von der Gemeinde haben unser Möglichstes getan, um sicherzustellen, dass diese Einrichtung zum Jahresbeginn vorläufig hier im Bürger- und Kulturhaus in Betrieb gehen kann. Im Sommer können dann hoffentlich die Containerbauten an der Pechhofer Kreuzung eingeweiht werden, und es bleibt zu wünschen, dass der Standort über die zweijährige Probezeit hinaus Bestand haben wird.Thorsten Hallmann, Bürgermeister Schwarzenbach

Daran zweifelte RKT-Unternehmensinhaber Gökhan Altincik nicht: „Die Notwendigkeit dieses Stützpunkts, der ja eine beträchtliche Lücke zwischen Weiden und Eschenbach schließt, ist gutachtlich untermauert, und die Einsätze, die von hier aus gefahren werden – selbst wenn es nur zwei oder drei am Tag sein sollten – sind Einsätze, zu denen ein anderes Rettungsfahrzeug vielleicht nicht rechtzeitig am Unglücksort hätte eintreffen können. Schon deshalb wäre wohl niemandem verständlich zu machen, wenn dieser Standort wieder aufgelöst würde.“

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